Der Deutschland Pokal der Club-Klasse bleibt in Händen der FG Schwäbisch Gmünd und damit am Hornberg (im letzten Jahr hatte Junior Basti Hörber  gewonnen).

Es war ein Start-Ziel-Sieg, der hier von Jochen Aminde vorgelegt wurde. Vom ersten Tag an lag er an der Spitze und gab die Führung nicht mehr ab. Am Ende waren es 380 Punkte Vorsprung vor dem Zweitplazierten Jürgen von Podewills (LSV Schwarzwald). Als Dritter stand Fritz Brockmann (Segelfliegergruppe Singen) auf dem Treppchen, er agierte mit seinem Astir CS 77 absolut souverän und brachte manchen Heißsporn fast zur Verzweiflung (Tagessieg am letzten Tag mit glatten 1.000 Punkten!).  Alle sind außerordentlich erfahrene Wettbewerbsflieger und haben z.T. schon mehrfach an Deutschen Segelflugmeisterschaften teilgenommen. Im Flugbuch des Siegers Jochen Aminde beispielsweise finden sich fast 5.000 Flugstunden und Ende der achtziger / Anfang der neunziger Jahre war er schon Deutscher Juniorenmeister der Club-Klasse bzw. Deutscher Vizemeister der Club-Klasse.

Auf den für die Qualifikation zur nächsten Deutschen Meisterschaft der Club-Klasse 2009 sicheren weiteren Qualifikationsplätzen vier und fünf finden sich Roy Simon (LSV Straubing) und Steffen Göttler (LSV Münsingen Eisberg).  Sie blieben immer der Führungsgruppe dicht auf den Fersen und glänzten ebenfalls durch Leistungskonstanz und jeweils einen Tagessieg.

Markant war am Hornberg, dass es ein klassisch fliegendes Feld mit 'Einzelkämpfern' und lockeren Allianzen war. Ein tow-team (Schleppseil-Agreement), wie man es bei manchem Wettbewerb in den letzten Jahren sehr erfolgreich sah, war leider nicht mit von der Partie. Eine echte Bereicherung war eine starke, aus Nordrhein-Westfalen angereiste Junioren-Equipe. Alle hatten sich vorgenommen, am Hornberg für die im August auf der Hahnweide stattfindenden Deutschen Meisterschaft für Junioren zu trainieren. Am besten mit dabei von dieser Gruppe waren Sebastian Tschorn (LSV Aachen) und Tobias Bieniek (Sportflug Niederberg). Sie kamen mit den Bedingungen auf der Alb ganz hervorragend zurecht und belegten die Plätze 7 bzw. 11.
An den sieben (!) Wertungstagen wurden vier klassische Geschwindigkeitsaufgaben mit festgelegten Wendepunkten (Racing), zwei Distanzaufgaben mit festgelegten Wendegebieten (DAA) und eine Geschwindigkeitsaufgabe mit festgelegten Wendegebieten (SAA) geflogen. Die Ausbeute lag bei den Racing- und SAA-Aufgaben bei um die fünf Punkte je Minute und bei den DAAs etwas über 3 Punkte je Kilometer.  Die Punktausbeute lag an fünf Tagen bei 1.000 Punkten bzw. knapp darunter - das kann sich wahrlich sehen lassen!
Die Schwäbisch-/Fränkische Alb zeigte in dieser Woche einmal mehr, wie hervorragend sie zum Segelfliegen geeignet ist. Der Hornberg selbst liegt mitten in diesem Thermik-Eldorado. In Anbetracht dieser hervorragenden Bedingungen ist es kein Wunder, dass hier im Jahresmittel in der Segelflug-Bundesliga konstant Spitzengeschwindigkeiten erflogen werden. Aber es sind nicht nur die segelfliegerischen Möglichkeiten, welche den Hornberg auszeichnen. Die umgebende Landschaft ist einzigartig und ein Paradies für Mountainbiker und Wanderer.

Auf Grund der sehr guten Ergebnisse waren sich die Verantwortlichen am Hornberg einig, das Profil von Club-Klasse SPEZIAL am Hornberg als anspruchsvollen Trainingswettbewerb am Saisonbeginn noch markanter der Segelfliegerwelt zu präsentieren.
Das Team Club-Klasse SPEZIAL am Hornberg freut sich auf den 2009er Wettbewerb (wieder Himmelfahrtswoche, 16.-23.5.).