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Rennklasse Spezial
(RKS) 2005 von Frank Jankowski
Alles
begann mal wieder an einem Dienstag Abend in der Vereinswerkstatt, als Jens und
ich gemeinsam bei der Winterarbeit an unserer „NI“ herum tüdelten. Ich erzählte
ihm von dem Spaß, den ich an der Wettbewerbsfliegerei auf der RKS und der
Landesmeisterschaft im vergangenen Jahr wiedergefunden habe und er mir von
seiner Absicht an der Deutschen Doppelsitzermeisterschaft in diesem Jahr nicht
teilzunehmen, obwohl er dafür qualifiziert war. Irgendwie kamen wir mal wieder
ins fachsimpeln und nach längerem Hin und Her konnte ich sein Interesse für die
RKS 2005 auf dem Feuerstein wecken. Ein kurzer Anruf bei Gabi und prompt kam
die „Freigabe“ der Familie. Tja, nun war Jens heiß und ich hatte das Problem
noch eine zweite, möglichst gleichwertige ASW 20 herbeizuzaubern, damit wir
auch wirklich vernünftige Voraussetzungen für einen effizienten Teamflug
hatten!? Glücklicherweise fiel mir da spontan mein ehemaliger Partner Stefan
ein, der vor einigen Jahren meine „51“ komplett übernommen hatte. Nach einigen
kurzen Mails gab er sein O.K. und damit war das Flugzeugproblem gelöst –
nochmals vielen Dank „Högi“!
Nachdem die Flugsaison
dann bis zum Beginn des Wettbewerbs ja ziemlich mäßig verlaufen war, freuten
wir uns auf viele schöne Flüge in Süddeutschland. Am 10.06. war es dann soweit
und das gesamte Team von HAEC (Jens, Hannes, Lupo, Dieter und ich) fiel am
Feuerstein ein. Nachdem wir die Anhänger gut positioniert und die Flugzeuge
soweit möglich vorbereitet hatten, ging es runter zur altbewährten Unterkunft
im Gasthof Pfister. Dort bezogen wir unsere Zimmer, tranken das erste
selbstgebraute Bier als Willkommenstrunk und kontrollierten noch einmal unsere
Logger.
Am nächsten Tag ging es
dann mit dem Eröffnungsbriefing um 09.00 Uhr los. Insgesamt hatten Reiner Rose
und Reinhold Röder in diesem Jahr 29 Teilnehmer zu begrüßen und da das Wetter
nicht sehr verheißungsvoll aussah, hatte er dafür auch viel Zeit. Nach der
Neutralisation hatten alle genug Spielraum um letzte Handgriffe an den
Flugzeugen durchzuführen bzw. dem Pilotenpalaver mit alten Bekannten zu frönen.
Am
Sonntag (12.06.) war die Kaltfront vom Vortag dann abgezogen und es baute sich
von Westen her Zwischenhocheinfluß auf. Wettbewerbsleiter und Oneman-Show Reiner
stellte uns eine Racing Task über 306,8 km mit den Wenden Hettstadt,
Coburg-Steinrücken, Rosenthal und zurück zum Feuerstein. Schnell war klar das
es ein anspruchsvoller Tag werden sollte, da wir mit mittelhohen Wolkenfeldern
und Ausbreitungen rechnen mussten. Nach dem Start um 12.30 Uhr blieb uns erst
einmal genug Zeit unser abgesprochenes Team, welches aus Jens mit der „NI“,
Joachim Kuhlmann mit seinem Ventus „FL“ und mir mit der „51“ bestehen sollte,
zusammen zu finden. Nachdem das auf Anhieb gut klappte und auch Lupo sich mit
seiner LS 3 „AF“ zu uns gesellte, stimmten wir uns auf unserer „Geheimfrequenz“
kurz ab und düsten dann um 14.00 Uhr gemeinsam über die Abfluglinie. Jens und
ich, wie in alten Zeiten natürlich Fläche an Fläche und obwohl wir das seit
Jahren nicht mehr praktiziert hatten, waren wir beide sehr erstaunt, wie gut
das noch klappte. Südlich von Bamberg ging es weiter auf Kurs in Richtung 1.
Wende, doch schon am Ende vom Steigerwald machten sich die Ausbreitungen
deutlich bemerkbar und so fanden wir uns in 900 m NN bei Kitzingen wieder und
mussten erst einmal schwache 1,0 m/s mitnehmen. Da die Basis hier rund 600 m
tiefer lag als am Feuerstein, galt es nun vorsichtig und gut aufgefächert
weiter zur Wende zu kommen. Südlich der Kurslinie sah es von der Optik am
besten aus, aber die Wolken sahen besser aus als sie es waren. Die Wende nahmen
wir dann auch eher unfreiwillig tief, aber dafür hatten wir nun den Wind im
Rücken. Bei Hassfurt zogen wir dann endlich einen für den Moment erlösenden 2 m
Bart, welcher uns immerhin auf knapp 1600 m NN brachte. Weiter ging es dann ein
Stockwerk tiefer über Ebern und Lichtenfels von Süden an die 2. Wende, welche
wir dann um 16.30 Uhr umrundeten. Östlich der Kurslinie flogen wir dann tief in
Richtung Kulmbach weiter. Unsere Hoffnung am Rand vom Thüringer Wald besseres
Steigen zu finden wurde schnell zunichte gemacht und so verließen wir das hohe
Gelände dann fluchtartig ins Tal wo wir dann in ca. 400 m über Grund den
rettenden Bart fanden. Dieser ging dann mit 1 bis 1,6 m/s auf 1800 m NN und
machte uns wieder etwas Hoffnung. An Bayreuth vorbei ging es schnurstracks ins
Fichtelgebirge, doch leider fanden wir dort kein Steigen mehr und tauchten
langsam ins Relief ein. Hier trennte sich dann auch unsere Vierergruppe, denn
während Jens und ich in Richtung der Wende Rosenthal herausflogen, versuchten
Joachim und Lupo noch einen Cumulanten weiter im Osten. Um 18.00 Uhr endete
unser Flug dann an der letzten Wende nach 259 km, während Lupo in Tröstau
runter musste und mit 246 km gewertet wurde. Joachim hatte östlich zwar noch
etwas Steigen gefunden, aber aufgrund des längeren Weges und des Gegenwinds kam
er auch nur 2 km weiter als wir, was ihm aufgrund des schlechteren Faktors
keinen Vorteil brachte. In der Tageswertung lagen Jens und ich punktgleich auf
Platz 5 und 6, Joachim auf 9 und Lupo auf 11.
Am folgenden Tag (Montag,
13.06.) sollte sich die Luftmasse bei zunehmenden Wind etwas stabilisieren,
weshalb sich Reiner für eine AAT-Aufgabe mit den Wendepunkten Bad Königshofen
und Tirschenreuth entschied. Um den Teilnehmern entsprechend
Gestaltungsmöglichkeiten zu ermöglichen, gab es um die Wenden einen Zylinder
von 40 bzw. 50 km. So sollten wir in der Lage sein das Wertungsfenster optimal
auszunutzen, die Frage war nur wann und wo geht es am besten... Nach dem Start
um 13.00 Uhr lag die Basis am Feuerstein schon bei 1800 m NN und auch die
Steigwerte schienen besser als am Vortag. Unser Team war schnell zusammen und
nach 1 Stunde entschlossen wir uns zum Abflug um das Tagesmaximum auszunutzen.
Mit Steigwerten zwischen 1,5 – 2,0 m/s flogen wir in enger Formation und
Vorfluggeschwindigkeiten bis 160 km/h über Bamberg und Ebern Sendelbach gegen
den Wind in Richtung Hassberge. Gut in den ersten Zylinder eingeflogen entschlossen
wir uns kurz vor Hofheim umzudrehen, da wir am Ende einer Aufreihung angekommen
waren und nun eine große Gleitstrecke unter einer Abdeckung vor uns liegen
würde. An deren Ende waren zwar große Cumulanten zu sehen, aber in Anbetracht
der Wertungszeit wollten wir jetzt den Rückenwindschenkel voll ausreizen und
Strecke machen. Südlich an Coburg vorbei ging es über Kronach weiter in
Richtung Tirschenreuth. Wie wir es gehofft hatten wurde hier das Steigen besser
und auch die Basis lag jetzt bei über 2000 m NN. Diesen Sektor wollten wir voll
ausfliegen und so ging es über die Kontrollzone von Hof weiter in Richtung Selb
an der tschechischen Grenze. Diese durften wir zwar nicht überfliegen, aber
dank den mitgeführten PDA’s von Jens und Jochim gelang es uns diesen Sektor
sehr genau auszureizen, und so wendeten wir um kurz vor 16.00 Uhr in Richtung
Heimat. Von nun an hatten wir wieder Gegenwind, und wir mussten die
Wertungszeit von 3 Stunden einhalten, d.h. es galt nun die Uhr im Auge zu
behalten. Um nicht zu tief zu kommen nahmen wir für einige Meter einen
schwächeren Aufwind mit, bevor wir dann unter einem sich bildenden Cumulanten
gute 2,0 m/s fanden und diese bis an die Basis mitnahmen. Mit mäßiger
Geschwindigkeit ging es nun über Zell Haidberg nördlich an Bayreuth vorbei.
Leider trug das Ganze nicht mehr gut, so dass wir in 1300 m NN noch einmal
einen Bart mitnehmen mussten, um einen sicheren Endanflug hinzubekommen. Die
Zeit, die Jens präzise im Auge hatte wurde knapp und so gaben wir entsprechend
Gas. Nach 2 h 59’ und 50 bzw. 56’’ hatte uns die Piste am Feuerstein wieder -
echte Maßarbeit! Mit unserer geflogenen Strecke von 256,4 km lagen Jens und ich
punktgleich auf Platz 2 und 3 der Tageswertung. Joachim war aufgrund seines
Faktors mit dem Ventus auf Platz 4 und Lupo, der den Tag ab Mitte des zweiten
Schenkels den Anschluss etwas verloren hatten, kam mit 213,7 km auf Platz 13.
Es folgten nun drei Tage, die durch Aufrüstübungen
und das Warten auf fliegbare Wetterfenster geprägt waren. Leider endeten sie dann
alle mit der Neutralisation in der Mittagszeit, was von den meisten Teilnehmern
für Ausflüge in die schöne Landschaft der Fränkischen Schweiz genutzt wurde.
Am Donnerstag (16.06.) sollte es dann endlich wieder
ernst werden. Eine schwach ausgeprägte Okklusion sollte zwar zu örtlichen
Ausbreitungen führen, aber Reiner stellte uns eine Racing Task über 305,1 km
mit den Wenden Erbendorf, Hildburghausen, Hassfurt, Hollfeld und zurück. Etwas
traurig waren Jens und ich, als wir von Lupo erfuhren, dass er den Tag nicht
mitfliegen und eventuell auch mit Dieter abreisen würde, da es innerhalb des
Teams „AF“ zu Irritationen gekommen war. So kam es denn letztlich auch, so dass
Hannes nun wieder alle Hände voll mit uns beiden zu tun hatte. Vor dem Start
gegen 12.00 Uhr konnte man die Warmfront im Westen schon erkennen und so war
uns klar, dass wir heute nicht
so lange mit dem Abflug warten wollen, damit uns diese Front nicht
ausbremst bzw. den Weg verbaut. Das anfängliche Steigen nach dem ausklinken lag
bei 0,7 m/s und die Basis bei 1400 m NN. Bereits vor dem Abflug testen wir den
Bereich in Richtung 1. Wende an und nachdem die Abfluglinie um 13.06 Uhr
freigegeben wurde ging es für uns dann auch 15 Minuten später los. In bewährter
Dreierformation ging es dann zielstrebig mit Steigwerten inzwischen 1,5 – 2,2
m/s, einer Basis von 1800 m NN und Vorfluggeschwindigkeiten bis 170 km/h in
Richtung der 1. Wende. Das schnelle Fliegen machte uns richtig Spaß und deshalb
fiel es uns etwas schwer, nach der Umrundung das Gas herauszunehmen. Am Südrand
vom Fichtelgebirge fanden wir dann einen 2,5 m/s Bart, der uns auf knapp 1900 m
NN brachte. Aufgrund unserer Gesamtplatzierung hatten wir heute allerdings
damit zu kämpfen, dass wir immer einen Tross von 3-6 Flugzeugen dabei hatten, die
uns regelrecht am „Hintern“ hingen, im Kurbeln behinderten und keine eigenen
Entscheidung trafen. Dementsprechend war auch unsere Laune und wir versuchten
alles um sie los zu werden. An Bayreuth vorbei ging es dann über Kulmbach und
Kronach mit mäßigen Geschwindigkeiten weiter Richtung 2. Wende. Die Höhenbewölkung
machte sich inzwischen bemerkbar und wir waren ständig in Versuchung noch
weiter an den Thüringer Wald zu fliegen, da dort die Wolken besser aussahen.
Hinter Sonneberg nahmen wir die östliche Schleife auch in kauf, doch wirklich
besser lief es dort auch nicht. In dem hohen Gelände lag die Basis auch nur bei
1800 m NN und das Steigen wurde schwächer. Bei Schleusingen drehten wir dann
direkt auf Kurs zur Wende und zogen noch einmal 1,0 - 1,5 m/s. In diesem
Aufwind sammelte sich eine ganze Reihe an Flugzeugen, da auch ein Pulk der vor
uns flog noch dabei war, allerdings höher als wir es waren. Joachim hatte uns
zwischenzeitlich rund 200 m überstiegen und verließ den Bart mit den anderen
auf Kurs zur 3. Wende. Jens und ich wussten, dass wir den Höhennachteil
irgendwie kompensieren mussten, um wieder Anschluss zu bekommen. Wir setzten
aus diesem Grund auf einen anderen Flugweg, was sich zum Anfang leider nicht
auszahlte, im Gegenteil, durch die Schlenker waren wir jetzt ca. 6 km hinter
der Hauptgruppe und rund 300 m tiefer. Konsequent flogen wir nun etwas westlich
der Kurslinie geradeaus bis wir in rund 1100 m NN wieder in 1,8 m/s
einkreisten. Von da an hatten wir eine gut tragende Linie gefunden und kamen an
den Pulk wieder von hinten heran. Wir nahmen die Wende direkt und flogen tief
weiter in Richtung der letzten Wende, wo wir zwischen Eltmann und Bamberg dann
in 1100 m NN den richtigen Bart mit 2,3 m/s erwischten. Von dort an waren wir
wieder ganz vorne dran und diese Position wollten wir jetzt auch nicht mehr
verspielen. Noch einmal etwas Steigen vor der letzten Wende und damit war der
Endanflug gerettet. In der Tageswertung konnten wir mit einem Schnitt von 91,1
km/h den 1. und 2. Tagesplatz verzeichnen. Obwohl wir die Wertungen bisher
immer durch unsere konsequente Teamfliegerei punktgleich hinbekommen hatten,
machte uns dieses Mal die Technik einen Strich durch die Rechnung. Obwohl wir
wieder Fläche an Fläche abgeflogen waren, setzen die Logger durch ihre
unterschiedliche Synchronisation im Abstand von 4 Sekunden ihr fix. Genau diese
Zeitspanne kostete heute 1 Punkt. Joachim war zwar genau so schnell wie wir,
aber er bekam zu seinem Faktor noch einen Punktabzug dafür, dass es etwas zu
tief den Platz überflogen hatte.
Nachdem am Freitag nicht
geflogen werden konnte, sollte der Samstag (18.06.) nun unser letzter
Wertungstag werden. Termingerecht bekam Jens noch ziemlich unerwartet
Verstärkung, da Gabi spontan mit den Kindern aus Hannover kam.
Hatte er doch des öfteren
erwähnt, dass ihm etwas fehlen würde...
In der Gesamtwertung lagen wir schon prima, aber
natürlich wollten wir noch einmal einen Angriff auf den Führenden wagen. Der
Wetterbericht sprach von einer schwachen und abziehenden Kaltfront, auf der
sich rückseitig Hochdruckeinfluss mit trockener Luft einstellen sollte, und so
kam es auch. Aufgrund des relativ undurchsichtigen Wetterberichtes griff Reiner
in die Trickkiste und überließ uns mit einer AAT-Aufgabe um die Wendepunkte
Königsberg, Pegnitz und Titschendorf unserem Schicksal. Da wir noch einen
gemeinsamen Abschlussabend verbringen wollten wurden die Radien mit 20 bzw. 40
km großzügig gesetzt und das Zeitfenster auch auf 3 Stunden begrenzt. Sah der
Bilderbuchhimmel vor dem Start auch noch so prächtig aus, trocknete es dann
innerhalb kürzester Zeit von Norden komplett ab. Der Tag sollte eine
Herausforderung werden, bei der sich Ortskenntnisse positiv bemerkbar machen
sollten. Nach dem Ausklinken der Schleppmaschine folgte auch gleich die Ernüchterung:
Steigwerte von 0,6 m/s in der Blauthermik. Das Pulkfliegen nahm seinen Lauf und
guter Rat war teuer, denn eigentlich wollten wir alles, nur nicht wieder diese
überdimensionale Gruppendynamik, bei der man sich eher behindert als hilft.
Also beschlossen wir schnell loszufliegen und darauf zu hoffen, dass die
anderen es für ein Täuschungsmanöver halten würden. Gesagt getan, und um es
vorweg zu nehmen, es war der klassische Abflugfehler und statt zu dritt wurden
wir im blauen schnell von hinten als Thermikbojen erkannt und eingeholt.
Bereits vor Bamberg hatte man uns eingeholt, wo wir den ersten schwachen
Bart mit 0,7 m/s in 800 m NN ausfindig
gemacht hatten. Von dort an war es denn ein großer Pulk, der sich gemeinsam in
Richtung des ersten Radius bewegte. Das Steigen wurde nicht besser und es war
echte Bodenakrobatik, so dass der Gedanke kam, dieses Gebiet möglichst schnell
zu verlassen, da es ja eigentlich nur noch besser werden könnte. Aufgrund der
Unübersichtlichkeit durch die vielen Flugzeuge am Flugplatz Ebern-Sendelbach
stockte unsere Abstimmung etwas, so dass es nur zögerlich wieder zurück in
Richtung Feuerstein ging. Dort angekommen erwischten wir mit einigen anderen
einen Bart, der uns endlich mal mit 1,6 m/s aus dem Keller holte, und je weiter
wir nun nach Osten flogen, desto besser wurde es. Auf der Fränkischen Schweiz
war das Wetter wesentlich besser als es im Westen war und mit einer
Basis
um 1900 n NN konnten wir nun versuchen etwas gutzumachen. So flogen wir
deutlich weiter in den 2. Radius an Pegnitz vorbei bis kurz vor Grafenwöhr,
bevor wir nach Norden abdrehten. Weiter ging es ständig tiefer über Bayreuth in
Richtung des letzten Radius, den wir ja noch ankratzen mussten. Nördlich von
Bayreuth an der Autobahn kam die Rettung mit dem besten Bart des Tages, welcher
uns mit 2,4 m/s auf knapp 1900 m NN brachte. Jetzt noch kurz in den Radius und
dann direkt zurück zum Feuerstein, da die Uhr drängte. Zumindest diese Rechnung
ging auf und so landeten wir nach exakt 2 h 59’ und 29 bzw. 32’’. Es war nicht
unser Tag, was uns mit den Tagesplätzen 9 und 10 bescheinigt wurde. 1,6 km
hatte ich mehr geflogen als Jens und nach näherer Betrachtung war es ein
Suchkreis bei Ebern-Sendelbach, den ich in dem Getümmel weiter nördlich
geflogen hatte. Der Tagessieg ging mit 223,7 km an Gerhard Marzinzik. Die
Gesamtwertung sah letztendlich so aus, dass Martin Petz Sieger der RKS 2005
wurde, während Jens und ich den 3. und 2. Platz belegten. Ein Ergebnis, das wir
zu Beginn des Wettbewerbs nicht unbedingt erwartet hatten. Der Schlüssel zu
unserem Erfolg lag in unserem konsequenten Teamflug (auch zu dritt mit
Joachim), selbst wenn es nicht ganz zur Punktgleichheit gereicht hat, aber
daran werden wir bestimmt noch mal arbeiten
J. Ein besonderes
Dankeschön gilt natürlich wieder Hannes, der die Doppelbelastung mit Bravour
gemeistert hat.
Als Fazit bleibt
festzuhalten, dass Reiner Rose es geschafft hat, mit der RKS einen attraktiven
Wettbewerb für die erste Generation der Rennklasse Flugzeuge zu etablieren, bei
dem man sich in freundschaftlicher und entspannter Atmosphäre miteinander
messen kann. In Kombination mit der Professionalität der Flugschule Feuerstein
unter der Leitung von Reinhold Röder und der wunderschönen, abwechslungsreichen
Landschaft der Fränkischen Schweiz ist die „Wiederholungsgefahr“ recht groß.
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