ERSTE BUNDESLIGA, Saison 2004
Runde 19 am 28. und 29.8.
Die Segelflugbundesliga 2004 ist Geschichte! Eine spannende Runde, die für manche Überraschung gut war! Wie zu erwarten, wurde an der Spitze ein letztes Mal gezeigt, wie Punkte gemacht werden. Allen voran in der Runde 19 der FSC Odenwald mit Stephan Zemmel, Wolfgang Lehnert und Herbert Zemmel. Die drei erreichen einen BRS von 261,60 km/h und starten diesmal geschlossen in Aalen Elchingen. Nach Flügen entlang der Schwäbischen Alb von jeweils etwa 275 km Länge können 20 Punkte eingesackt werden, die ausreichen, um die Berliner vom Platz 2 der Tabelle zu verdrängen. Hier die ´druckfrischen Zeilen der Freude´ von Herbert Zemmel, erhalten noch kurz vor 24 Uhr:
Es ist doch einfach der Wahnsinn, Platz 2 in der Bundesliga, wenn das so bleibt, gibt´s bei uns eine Feier ohne Ende.
Doch nun zurück zum Ernst des Geschehens. Am Wochenende war klar, quasistationäre Kaltfront über Walldürn.... Alternativprogramm: Blaubeuren!
Auf der Alb ist es bei so einer Wetterlage in der Regel fliegbar, also haben wir uns; Stephan(ASW 19), Wolfgang(LS 8) und ich mit meinem indexreduzierten Ventus, auf den Weg zu unseren Fliegerfreunden den `Schwarzers` nach Aalen - Elchingen gemacht. Dort angekommen haben wir alle notwendigen Formalitäten erledigt, um in die Luft zu kommen. Einige UL-Einweisungsschlepps mussten wir zwar noch an uns vorüberziehen lassen; doch wir haben ja unendlich viel Zeit und fliegen ja nur die 2,5h Bundesliga, die kann man auch noch nach 20:00h runterrattern.
Na ja, Spaß beiseite, als wir endlich in der Luft waren, hat es einfach Spaß gemacht, so lange wie möglich geradeaus zu fliegen und die für die Bundesligawertung übliche Strategie umzusetzen. Als dann beim Rückflug nach Aalen die Thermik doch sehr dezente Maße angenommen hatte, hat uns der Gedanke nach ein paar schwäbischen Spätzle doch noch Flügel verliehen, so dass wir unsere Flüge schließlich ordentlich zu Ende bringen konnten.
Auf der Aalener Flugplatzterrasse haben wir diesen schönen Flugtag zusammen mit einigen Aalenern Fliegern ausklingen lassen, wobei uns Günther Sch. noch ganz beigeistert von seinem Wellenflug über Aalen just an diesem Tag erzählt hat.
Wir drei aus Walldürn, die dieses Auswärtsspiel am letzten BL-Flugtag 2004 miterlebt haben, sehen nicht nur die Platzierung in der BL, sondern auch die kommunikativen Möglichkeiten, die die BL den Vereinen über die BL ermöglicht.
So jetzt ist Schluss mit den Reden, jetzt wird gefeiert!
Auf Rundenplatz 2 die FG Freudenstadt, the Black Forest Eagles! Mit einem BRS von 228.26 km/h holen sich die Piloten Michael Buchthal, Markus Deck und Bettina Buschle im Doppelsitzer sowie Matthias Armbruster 19 Punkte und klettern damit vom fünften auf den zweiten Gesamtplatz (239 Punkte). Alle Flüge führen entlang der Schwäbischen Alb.
Rundenplatz 3 geht an die FLG Blaubeuren, Karl-Eugen Bauder, David Bauder und Martin Söll erfliegen sich einen BRS von 216.07 km/h und 18 Rundenpunkte, ebenfalls entlang der Schwäbischen Alb. Hier sind Charlie Bauders Eindrücke von der letzten Runde (das war für die FLG Blaubeuren eine Ehrenrunde!):
Eigentlich wollten wir zum Abschluss nochmal einen Rundensieg einfliegen. Wir starteten wir gegen 12.30Uhr, um die beste Thermik zwischen 13.30 und 16.30Uhr nutzen zu können. Diese hatte aber vergangenen Samstag auf der fränkischen Alb eine Stunde Verspätung, weshalb wir drei Piloten bei Treuchtlingen schwache Steigwerte annehmen mussten. Das kostete wertvolle Minuten und verlangsamte den Sprint um 15 km/h, gegenüber den Rundensiegern aus dem Odenwald, die extra von Walldürn nach Aalen gefahren waren, und dort kurz vor 15 Uhr den optimalen Startzeitpunkt erwischten. Trotzdem waren wir sehr zufrieden, denn es ist einfach faszinierend, zu dritt unter den Wolken dahinzugleiten, vor allem wenn man sieht, was die beiden Junioren in dieser Saison gelernt haben. Inzwischen muss man sich schon anstrengen, um noch mitzukommen.
Resümee: Mit 288 Gesamtpunkten gewinnt die FLG mit deutlichem Abstand die Segelflugbundesliga 2004!
Sensationell präzise und praktisch auf dem Bauch rutschen die sympathischen Piloten vom LSV Bad Neuenahr über die Ziellinie. Sie nutzen Eifel, den Westerwaldrand und den Korridor zwischen Düsseldorf und Köln für ihre Flüge. Die immer schnellen Teampartner Rainer Cronjäger und Jürgen Koch, der mit Gregor Doege im Duo fliegt, schaffen das Meisterstück, gemeinsam mit dem dritten Mann Ulrich Werner einen BRS von 185.94 km/h zu erfliegen und sich mit dem vierten Rundenplatz 17 Rundenpunkte zu sichern. Damit kommen sie vom 25ten auf den 23ten Platz der Gesamtwertung und erhalten sich ihre Erstklassigkeit. Besonders bemerkenswert ist, dass alle drei Piloten mit ihren Schnittgeschwindigkeiten zum Rundenergebnis beitragen mussten, um diesen Erfolg in letzter Sekunde zu sichern. Hier sind die freudigen Zeilen von Jürgen Koch, soeben frisch per mail angekommen:
Nachdem Du uns Neuenahrer bei Deinen Bundesliga-Berichten immer wieder treffend charakterisiert hast ("leider fehlte mal wieder der 3. Mann"), möchte ich Dir kurz ein paar Gedanken zu unserer Sicht der letzten 2 Rundenwochenenden geben:
Zwei Runden vor Schluss war die Situation für den LSV Bad Neuenahr praktisch aussichtslos. Mit 38 Pkt. lagen wir auf einem sicheren Abstiegsplatz, der Abstand zum "rettenden Ufer" Platz 23 betrug 30 Pkt. - eigentlich uneinholbar.
Doch wir hatten das Motto ausgegeben: Wenn schon Abstieg, dann ehrenvoll!
Am 18. Rundentag konnten wir unseren bewährten "3. Mann", den leider zu oft Jumbo-fliegenden Rainer Zundel, aktivieren. Trotz späten Starts gelang ihm ein guter 75er Schnitt. Die Eifel und die Braunkohle-KWs (bis 7.5 m/s) zeigten sich an diesem Sonntag von ihrer blendenden Seite (der Samstag war unfliegbar), was Rainer Cronjäger zu einem 100er Schnitt nutzen konnte. Ich hatte mich mit dem Duo bei Langenfeld eine halbe Stunde eingegraben, letztlich kam aber doch noch ein 75er Schnitt bei raus. Gesamt 250 km/h, Platz 5 und 16 Pkt. - wir waren ganz zufrieden.
Damit hatten wir uns vor dem letzten Rundentag mit 54 Pkt. auf Platz 25 "hochgearbeitet".
Immer noch lagen wir 15 Pkt. hinter Platz 23 (Hotzenwald), aber: Hoffnung keimte auf!
Ein email-Rundruf für den letzten Rundentag hatte den ersehnten Erfolg. Neben den "Dauerbrennern" (Rainer C. und mir) schwang sich Ulrich Werner in die LS4 und erzielte wertvolle 37 km/h an diesem nicht einfach zu fliegenden Sonntag (der Samstag war wieder mal völlig verregnet). Gemeinsam waren es schließlich 185 km/h und Platz 4. Mit 71 Pkt. in der Abschlusstabelle hatten wir das rettende Ufer tatsächlich erreicht - eigentlich unglaublich bei der Ausgangsposition!
Ausschlaggebend war meteorologisches Glück (welches unsere direkten Konkurrenten wohl nicht hatten) sowie unser Glaube an das schier Unmögliche.
Es hat Spaß gemacht.
Wir freuen uns auf die Bundesliga-Saison 2005 und gratulieren Blaubeuren zum 1. Platz!
Der FCC-Berlin im Pech: Nur Klaus Engelhardt gelingt ein kleiner Flug, knapp mehr als die Mindestwertungsstrecke. Für 22.06 km/h gibt es 4 Rundenpunkte, zuwenig um den zweiten Tabellenplatz zu halten. Die Berliner finden sich nach Runde 19 auf dem fünften Tabellenplatz wieder. Die SFG Giulini/ Ludwigshafen kämpft um Platz 3, genau wie im vergangenen Jahr. Diesmal klappt es, ein BRS von 173.11 km/h bringt 15 Rundenpunkte und man landet punktgleich (239 Punkte) gemeinsam mit den Freudenstädter „Eagles“ auf dem dritten Tabellenplatz. Da kann es auf dem Treppchen eng werden!
Traurig, zum ersten mal gibt es Abstiege. Es erwischt zum Abschluss der BL-Saison 2004 gleich sieben Vereine. Fünf Vereine steigen direkt ab, es sind der AC Lichtenfels aus Bayern, der LSV Borken aus Nordrhein Westfalen, der AC Bamberg aus Bayern, der LSV Neuhausen aus Brandenburg und der HAC Boberg aus der Hansestadt Hamburg. Dem Gesamtrundengeschwindigkeitsvergleich mit den sechst- und siebtplatzierten der zweiten Bundesliga können die Fliegerfreunde des SFC Neustadt-Glewe aus Mecklenburg Vorpommern (Gesamtplatz 25) und die LG Hotzenwald aus Baden-Württemberg (Gesamtplatz 26) nicht standhalten, auch diese beiden Vereine steigen in die zweite Liga ab. Sehr zur Freude der Fliegerkameraden vom FC Schönebeck aus Sachsen Anhalt. In Runde 18 erreichen sie einen BRS von 315.13 km/h und erhöhen so ihren Gesamtschnitt addiert über alle Runden, holen damit die fehlenden Punkte zum Erreichen des siebten Gesamtplatzes der zweiten Bundesliga und werden im kommenden Jahr in der ersten BL mitfliegen. Henning Schulte von den Schönebeckern berichtete bereits nach der 18ten Runde von den schnellen Flügen seiner Vereinskameraden Thomas Schart, Denis Krull und seinem eigenen Flug. Platz sechs in der Gesamtwertung der zweiten BL geht an den LSV Weinheim aus Baden Württemberg. Auch dieser Verein schafft nach Vergleich mit den Neustadt-Glewern den Aufstieg in die erste BL. Die Direktaufsteiger heißen AC Bad Nauheim aus Hessen (Gesamtplatz 5 der 2ten BL), FG Geislingen/ Steige aus Baden Württemberg (Gesamtplatz 4 der 2ten BL), FG Wolf Hirth aus Baden Würtemberg (Gesamtplatz 3 der 2ten BL), FSV Laichingen, schon wieder Baden Würtemberg (Gesamtplatz 2 der 2ten BL) sowie AC Ansbach aus Bayern (Gesamtplatz 1 der 2ten BL).
Eine spannende Bundesligasaison geht zu Ende, sieben Vereine müssen gehen, sieben neue Vereine werden in der kommenden Saison für frischen Wind in der ersten Liga sorgen und Woche für Woche werden wieder viele Piloten am Start stehen und dem schönen Wettbewerb ´Bundesliga´ mit großen und kleinen, schnellen und langsamen Flügen die rechte Würze geben.
Herzlichen Glückwunsch den Gewinnern der BL 2004!
In eigener Sache: Bitte interessante Flüge/ Ereignisse/ Einzelheiten rund um die erste BL an ingo.wiebelitz@web.de, dann kann ich sie ggf. "verwerten".
Die Rundenergebnisse finden sich hier.
Runde 18 am 21. und 22.8.
Die vorletzte Runde ist beendet und wurde mit haushohem Abstand von den Walldürnern aus dem Odenwald gewonnen. Fast überall konnte mehr oder weniger schnell und weit geflogen werden. Oft begann der Streckentag mit tiefer Basis, die aber doch recht zuverlässig zog.
„Locker angegangen wurde die Runde von den Blaubeurenern, den Gesamtsieg in der Tasche verließ man die Rennstrecke auf der Schwäbischen Alb und genoss zur Abwechslung Oberschwaben und die Alpen“, so beschrieb Charlie Bauder den Sonntag auf dem schwäbischen Flugplatz für den OLC und die heimische Presse.
Eine nette Geste der Blaubeurener, denn ein harter Kampf entbrennt um die Plätze 2 und 3. Die Walldürner, auf dem Wettbewerb in Wilsche fliegend, werden dort von Herbert Zemmel, dem frischgebackenen Europameister (herzlichen Glückwunsch!!) der FAI-15m-Klasse, unterstützt und legen eine grandiose achtzehnte Runde hin. Stephan Zemmel, Herbert Zemmel und Florian Erbacher „zemmelten“ von Wilsche aus bis südlich Briesen Brand bzw. östlich von Burg und erreichen dabei Schnittgeschwindigkeiten, die staunen lassen. 318.13 km/h beträgt der BRS der Odenwälder über Nordostdeutschland. Hier sind die Eindrücke rund um den 22.08.2004 von Europameister Herbert Zemmel, der aus Litauen direkt nach Wilsche reiste und bereits in Runde 17 von Oehna aus die Walldürner Mannschaft in der BL unterstützte:
“Als dann im Laufe der folgenden Woche für Sonntag (22.08) eine ähnlich gute Wettersituation von Ritschie prognostiziert wurde, sind wir, Stephan, Florian und ich gleich nach der Siegerehrung, die nicht auf dem Flugplatz, sondern medienwirksam auf dem Gifhorner Rathausplatz im Rahmen eines Altstadtfestes stattfand, zum Platz zurückgeeilt, haben die Flieger startklar gemacht und sind dann von Norbert Kalisch mit einer Wilga geschleppt worden.
Jeder von uns hat nun versucht, möglichst lange kreislos zu fliegen und nur die stärksten Bärte zu kurbeln. Wegen der zum Teil großen Wolkenabstände musste man halt doch etwas mehr kurbeln. Dennoch ist es einfach traumhaft in dieser Region zu fliegen, denn der sandige Untergrund liefert zuverlässige Thermik, garniert mit entsprechenden Aufreihungen. Wir haben den Tag auf Grund der vorangegangenen Abschlussfeier dann nicht voll genutzt sondern sind je nach Müdigkeitsgrad wieder in Wilsche Flugplatz eingeschwebt. Für uns war das ein beeindruckender Flugtag, den wir noch mit einem leckeren Essen im `Deutschen Heinrich` in Wilsche abrundeten.
Anschließend traten wir mit unseren Gespannen die Heimreise an, bei der wir in Gedanken immer mal wieder mehr geflogen als gefahren sind.
So macht (BL-) Fliegen Spass.“
Den Odenwäldern verhelfen die 20 Punkte dieser Runde zum Aufstieg vom fünften auf den dritten Tabellenplatz (225 Punkte). Gismut Schröder, Herbert Märtin und Klaus Engelhardt vom FCC-Berlin fliegen ab Lüsse große Strecken bis fast 850 km und erreichen hierbei einen BRS von 261.65 km/h, bleiben auf Tabellenplatz zwei, aber schütteln mit 19 erreichten Punkten (229 Gesamtunkte) die „Eagles“ aus dem Schwarzwald zunächst ab. Dritter wird der AC Pirmasens, Marc Schroeder, Norbert Kries und Rob Fessler erreichen aufsummierte 258.76 km/h und 18 Rundenpunkte, verbessern sich vom achten auf den siebten Tabellenplatz (200 Zähler). Mit dabei um Platz 2 und 3 bleiben die Ludwigshafener „Giulinis“. Sie holen sich 15 Punkte in der laufenden Runde, halten mit 224 Gesamtpunkten auf dem vierten Tabellenplatz den Anschluss. Die „Eagles“ bleiben ebenfalls in Treppchenreichweite, verlieren aber leicht an Boden und finden sich dieser Runde mit 220 Gesamtpunkten auf Platz 5 wieder. Schwäbisch Hall auf Platz sieben kann den dritten Platz noch erreichen, wenn die Runde 19 mit einem Sieg und 20 Punkten abgeschlossen wird und Walldürn, Ludwigshafen und Freudenstadt nicht mitfliegen bzw. nur untere Platzierungen erreichen.
Im Abstiegskampf glänzen die Fliegerfreunde aus Bad Neuenahr. Sie erreichen Rundenplatz 5, holen sich 16 Punkte und finden sich gemeinsam mit dem LSV Neuhausen auf Platz 25 wieder (54 Gesamtpunkte). Neuhausen verspielt eine sehr gute Rundenplatzierung durch den fehlenden dritten Piloten, hoppla! Boberg kommt gar nicht in die Luft, bleibt mit 57 Gesamtpunkten auf Platz 24. „Sicher“ auf Platz 23 agiert die LG Hotzenwald, sie holt zwar nur einen Punkt, hat aber 12 Punkte Vorsprung vor den Verfolgern. Viel Erfolg allen Vereinen, die noch ein Ziel vor Augen haben und in der hoffentlich fliegbaren 19ten Runde alles geben werden.
In eigener Sache: Bitte interessante Flüge/ Ereignisse/ Einzelheiten rund um die erste BL an ingo.wiebelitz@web.de, dann kann ich sie ggf. "verwerten".
Die Rundenergebnisse finden sich hier.
Runde 17 am 14. und 15.8.
"Schnitzer" in Runde 16/ 2004: Sie war schnell und (fast) überall fliegbar, aber es war keine Rekordrunde. Denn im Jahrhundertsommer 2003 gab es beispielsweise einen BRS jenseits der 400 km/h, geflogen von den Bayreuther Fliegerkameraden. Und der Rundenschnitt von 350 km/h wurde auch mehrfach geknackt. Also, die Runde war außergewöhnlich gut für 2004, aber im Vergleich mit Runden aus der Vergangenheit eben nicht ganz so außergewöhnlich. Einige Fliegerfreunde haben es gemerkt, vielen Dank für die Hinweise!
Runde 17: The same procedure as nearly every week! Blaubeuren gewinnt wieder und diesmal ist es zugleich der Bundesligasieg 2004, der den Fliegerfreunden der FLG nicht mehr zu nehmen ist. 54 Punkte Vorsprung vor den Verfolgern FG Freudenstadt und FCC-Berlin (beide 210 Zähler), da kann man in aller Ruhe die Siegerfeier planen.
Mit einem Rundenschnitt von 281.25 km/h und interessanten Flügen über Alb, Schwarzwald und Bodenseeraum setzen sich Karl Eugen "Charlie" Bauder, Jens Minard und Helmut Fischer uneinholbar von allen Verfolgern ab. Die bringen Spitzenleistungen, aber der Kampf geht nun um Platz 2 und 3. Ganz heiß im Rennen um die Plätze sind die oben erwähnten Freudenstädter, die Berliner (FCC), die Ludwigshafener Giulinis, die Walldürner aus dem Odenwald, auch noch die Esslinger und Schwäbisch Haller.
Michael Buchthal, Axel Reich sowie Martin und Thomas Haug halten mit einem BRS von 273.23 km/h ihren Verein FG Freudenstadt auf Treppchenniveau, erfliegen 19 Punkte. Rundendritter werden die Donzdorfer, Markus Voelter, Thomas Geiger und Rolf Wassermann schaffen aufsummierte 251.79 km/h und klettern in der Tabelle auf Platz 11. Bei allen Kandidaten um die Plätze 2 und 3 spürt man förmlich den Ehrgeiz, der FCC-Berlin fliegt in Runde 17 auf Platz 4, die Giulinis auf Platz 5, Esslingen wird sechster, die Walldürner sichern sich Platz 12. Aber Ausfall für Schwäbisch Hall und Verlust wichtiger Punkte für einen Treppchenplatz! In Betzdorf gab es im vergangenen Jahr in den letzten beiden Runden Wetterprobleme und Platz 3 kam in Gefahr, da wurden aber die Anhänger angespannt! Keep fun! Im unteren Tabellendrittel werden Klassenerhaltskämpfe sichtbar: Boberg erreicht Rundenplatz 11, erhält dafür 10 wichtige Punkte. Neuhausen, die Fliegerfreunde aus dem Cottbus´er Raum, die in diesem Jahr tolle offene Landesmeisterschaften im schönen Brandenburg ausgerichtet haben, fliegen gar auf den siebten Rundenplatz, sacken sich 14 wichtige Punkte ein. 24 Vereine gingen in Runde 17 an den Start. Für Betzdorf-Kirchen hätte es die erste "reine Frauenrunde" werden können!
Das Jahr neigt sich langsam aber sicher, aber noch stehen zwei Runden in´s Haus. Zwei Runden, in denen man noch einiges schaffen kann!
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Die Rundenergebnisse finden sich hier.
Runde 16 am 7. und 8.8.
Das Wochenende der Superlative! Der August entschädigt bislang für das vorangegangene durchwachsene, segelfliegerisch anspruchsvolle Wetter und beschert den Vereinen in Runde 16 Traummöglichkeiten, die viele für sich zu nutzen wussten.
Die erreichten Bundesligarundenschnitte sind gigantisch: Für den FSC Odenwald Walldürn fliegen Stephan Zemmel, Wolfgang Lehnert und Christaan Kocks einen Traumrundenschnitt von 351.08 km/h zusammen, das gab es in der Bundesliga noch nicht! Beachtenswert der Flug von Stephan Zemmel, der in Wilsche zu einem Trainingsflug zur deutschen Juniorenmeisterschaft startete: Hunderte von Kilometern ging es mit seiner ASW19 kreislos voran, Ergebnis war am Abend eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 130.35 km/h!
Nicht viel langsamer waren die Strausberger: Für den FC aus Brandenburg geben Christoph Sterl, Lothar Dalldorff und Waldemar Labusga alles und zählen nach ihren Landungen einen Rundenschnitt von 348.24 km/h zusammen. Für den FCC-Berlin jagen Klaus Engelhardt, Marius Kelm und Natalie Lübben ihre Flugzeuge zwischen Gardelegen und der polnischen Grenze östlich von Klix unter anderem über den Fläming und kommen auf einen Rundenschnitt von 334.28 km/h und 18 Rundenpunkte.
Schnelles Wetter im Nordosten! Der Tabellenführer FLG Blaubeuren hatte Startschwierigkeiten und musste zunächst über die thermisch schwach entwickelte Alb bis nach Feuchtwangen fliegen, um dort gute Bedingungen vorzufinden. Über die bayrische Seenplatte bis in die Oberpfalz und zurück kamen dann ordentliche Schnittgeschwindigkeiten zusammen. Die hochmotivierte Jugend allen voran: Während Sebastian Bauder 112.12 km/h im Zeitfenster erreichte, steuerte sein Bruder David im Rahmen des DM-Junioren-Trainings in Wilsche ebenfalls 110,84 km/h bei. "Vater Charlie" machte dann Platz 4 für die Blaubeurener perfekt und man konnte sich über einen Rundenschnitt von 331.10 km/h und 17 Punkte freuen.
29 Vereine beteiligten sich an der Runde 16, nicht weniger als 37 Piloten schafften Traumschnitte von zum Teil deutlich mehr als 100 km/h. Der Aero Club Esslingen hatte diesmal das Pech, mit 261.46 km/h auf Platz 20 zu landen und nur noch einen Punkt dafür zu erhalten. Blaubeuren mit 244 Zählern baut seinen Vorsprung auf 48 Punkte vor dem FSC Odenwald Walldürn aus, dies gelingt nicht zuletzt, weil der SFC Schwäbisch Hall nur auf einen extrem schnellen Flug durch Markus Schieber kommt, die Runde 16 mit 281.76 km/h beendet und nur 4 Punkte erhält. Die Schwaben fallen dadurch auf Platz 3 in der Tabelle zurück. Dichtauf folgen die SFG Giulini/ Ludwigshafen und der FCC-Berlin, beide mit 193 Zählern. Der HAC Boberg nähert sich nach gut geflogener 16ter Runde dem "sicheren" 23ten Platz. Noch 3 Runden liegen vor uns, in denen noch einiges machbar sein kann, wenn das Wetter mitspielt und die Vereine alles in das Rennen schicken, was Flügel hat.
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Die Rundenergebnisse finden sich hier.
Runde 15 am 31.7. und 1.8.
Die Alb brennt! Zumindest thermisch, aber auch die Hügel des Thüringers, der fränkischen Alb, des Bayrischen Waldes und des Schwarzwaldes enttäuschen die über ihnen entlang rauschenden Segelflieger in Runde 15 nicht. Auch die Berliner Heide rotzt die Warmluft nur so nach oben. Die Hammerthermik nutzt Familie Bauder aus Blaubeuren am besten. David, Charlie und Sebastian erreichen einen BRS von sagenhaften 330.95 km/h und sahnen 20 Punkte ab. Alle starten am 31.07. in Blaubeuren und hetzen sich gegenseitig über die Alb bis an den Bayrischen Wald. Zweiter werden die Piloten vom FSC Odenwald Walldürn. Aber alle gehen fremd: Christiaan Kocks startet in Erbendorf und jagt den Thüringer und Bayrischen Wald entlang, Günter Rinker und Uwe Schlessmann starten in Roitschjora nördlich Leipzig und zeigen, was auf einem Wettbewerb im Osten geht. Ihre aufsummierten Schnittgeschwindigkeiten ergeben einen BRS von 314.16 km/h. Auch die Grevener Segelflieger suchen ihr Glück in der Ferne: Thorsten Tacke startet Lüsse, Arndt Hovestadt in Coburg und "Schmörgel" Pfennig zusammen mit Michael Brandes ebenfalls in Lüsse. Alle zusammen erzielen einen BRS von 308.92 km/h.
Aber noch 5 weitere Vereine sind schnell wie Pfeile: Auch die FG Freudenstadt, der AC Esslingen, der FCC Berlin die LSG Bayreuth und der AC Pirna erreichen Traum-Bundesligarundenschnitte von mehr als 300 km/h.
Schnellster Pilot in Runde 15 ist einmal mehr Michael Buchthal aus Freudenstadt. Er erreicht über Alb und Schwarzwald nach Start in Musbach indexreduzierte 114.63 km/h im Zeitfenster von 2.5 Stunden.
28 Vereine beteiligen sich an diesem Rennwochenende, von den jeweils "schnellsten" Vereinspiloten erreichen 16 mehr als 100 km/h, von den "zweitschnellsten" sind es 8 Piloten und bei den "drittschnellsten" sind es 2 Piloten, die im Zeitfenster schneller sind als 100 km/h.
Donzdorf erreicht auch einen BRS von 269.77 km/h, aber dies ist genau die Grenze, ab der es nur noch einen einzigen Punkt gibt. In den meisten Runden hätte man damit sehr weit vorn gelegen! Die Schliersee´er schaffen über den Alpen im Dreiergespann 274.72 km/h und erhalten dafür 5 Punkte. Ihre Strecken können sich sehen lassen, sind es doch zum Teil deutlich über 600 km bis in die Südalpen.
In der Tabelle bleiben Blaubeuren und Schwäbisch Hall mit 227 und 190 Gesamtpunkten auf den Plätzen 1 und 2. Die Freudenstädter (186 Punkte) verdrängen Giulini/ Ludwigshafen (178 Punkte) vom dritten auf den fünften Rang, Esslingen (180 Punkte) steigt auf Platz vier und verdrängt die Pirmasenser (175 Punkte) auf Platz 7. Die Walldürner Odenwälder klettern mit ihren 19 Punkten aus Runde 15 von achten auf den sechsten Platz (176 Punkte). Der AC Lichtenfels aus Bayern bleibt mit 15 Punkten am Tabellenende.
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Die Rundenergebnisse finden sich hier.
Runde 14 am 24. und 25.7.
Hey, ab in den Süden, der Sonne hinterher ... . sollte man nicht nur singen, sondern auch praktizieren, wenn man in der BL schnell sein will. Freudenstadt und Blaubeuren lieferten sich in Schwarzwald und Alb ein kleines Duell, welches dann Freudenstadt in der Runde 14 für sich entscheiden konnte. Michael Buchthal, Christof Geissler und "Jogi" Müller sowie Hansjörg Rothfuß erfliegen für ihre FG Freudenstadt 20 Punkte und einen BRS von 287.21 km/h. Sie nutzen das gute Wetter der Alb, des Schwarzwaldes und des Donautals. Acht Streckenflüge standen am Abend des 25.07. zur Verfügung, so gewinnt man eine BL-Runde! Michael Buchthal schafft einen Schnitt von 100.82 km/h und wird nur von Dirk Windmüller, der für den SFC Schwäbisch Hall startet, mit 108.69 km/h getoppt. Leider fliegen die übrigen Schwäbisch Hall´er diesmal mit leicht gezogener Handbremse und kommen "nur" auf Platz 8. Auf Platz 2 landet die FLG Blaubeuren mit Charlie Bauder, Joachim und Heinrich Krais im Doppelsitzer und Sebastian Bauder. Sie schaffen einen Rundenschnitt von 275.45 km/h und setzen sich in der Tabelle mit 19 Punkten aus dieser Runde weiter nach oben ab. Aber auch der Norden ist schnell, diesmal sogar wieder der hohe Norden. Hayung Becker, der Cirrus-Pilot, Ulrich Böhne und Rolf Wagner fliegen große Dreiecke ab Braunschweig, leider kommt kaum einer nach Hause. Aber der BRS kann sich sehen lassen, 266.11 km/h bringen dem Aeroclub 18 Punkte.
Auch Boberg meldet sich zurück: Die Hamburger Thomas Fricke, Albin Walther und Sebastian Huhmann holen mit einem BRS von 259.25 km/h endlich wieder einen Sack voller Punkte für ihren Verein. Nur Albin Walther startet direkt in Boberg, Thomas Fricke setzt auf Holtorfsloh (südl. Boberg) und Sebastian Huhmann trainiert bereits in Roitzschjora, nördlich Leipzig. In Lüsse bereiten die Jungs vom FCC Berlin "Lüsse 2004 international" vor, die Mädchen dürfen für die BL fliegen: Natalie Lübben, Katja Lindemann und Ines Engelhardt, die in Neuhausen nach den offenen Brandenburgischen Landesmeisterschaften startet, holen aber mit 159.09 km/h aufsummiert nur einen Punkt.
Schliersee liegt diesmal hinten. Nur Hans Fitterer und Michael Welunschek probieren den "neuen" Vereinsjanus und fliegen eine kleine Strecke im schwierigen Nordalpenwetter.
Hier ein interessanter Berichte von Christoph Geissler (FG Freudenstadt):
Nachdem am Samstag 24.07.04 bei uns lediglich Windenschulbetrieb stattfand, waren (fast) alle bereit, am Sonntag Überland zu fliegen. Zumindest konnten wir am Abend 8 Flüge anmelden. Im wesentlichen ging es nach dem Start in den Südschwarzwald wo zuerst einmal das Vorankommen durch eine durchziehene Abschirmung erschwert wurde. Dann ging es entlang der Donau oder mitten auf der Alb bis maximal Neresheim und wieder zurück, teilweise auf kürzestem Wege oder nochmals in den Südschwarzwald. Mit dem Feiern unseres 1. BL Rundensieges warteten wir aber wohlweislich bis zum Mittwoch morgen da wir nicht sicher sein konnten dass unsere Kollegen aus Blaubeuren vielleicht doch noch einen schnellen Flug zu melden hatten. Schaut man mal bei "club scoring" unter Blaubeuren nach, dann kann man sehen was da in diesem Jahr schon geflogen wurde und welches Potential dahintersteckt. Das ist sehr beachtlich und der Erfolg in der BL wird den Blaubeurern nicht mehr zu nehmen sein. Vielleicht gerade deshalb haben wir uns über unseren 1. BL-Rundensieg so gefreut. Und wenn uns nach der 13. Runde mit Rundenplatz 2 jemand vom OLC als "Black Forest Eagles" bezeichnet hat, dann war das möglicherweise Motivation, noch konzentrierter und schneller zu fliegen. (Übringens danke für den schönen Namen; wer war das noch gleich vom OLC der uns so
bezeichnete?)
Trotzdem, Dirk Windmüller aus Schwäbisch Hall war mit 108,7 km/h der schnellste und das verdient besondere Anerkennung. Schaut man dann noch in die 2. BL, dann ist unverkennbar, dass uns die Aufsteigermannschaften im nächsten Jahr kräftig zusetzen werden. Nachdem unser Pressereferent Lothar Schwark zur Zeit bei der Segelflug-EM in Littauen für den DAeC tätig ist, wird er es sich aber nicht nehmen lassen, unseren Rundenerfolg aus der Ferne angemessen in der lokalen Presse zu präsentieren. Unsere bisheriges Auf und Ab in der BL hat er den Lesern in dramaturgischer Weise vermittelt und das jetzige Hoch ist ein Highlight. Aber die BL geht noch weitere 5 Runden und da hoffen wir natürlich dass er nicht wieder von besonderen Tiefs der "Black Forest Eagles" berichten muss. Ein schöner Nebeneffekt der Pressearbeit, möglicherweise auch durch die BL-Berichte unterstützt, war die Tatsache dass unser jährlich stattfindendes Segelflug-Schnupperlager ganz schnell ausgebucht war und so der Nachwuchs für die BL der zukünftigen Jahre gerade erste Erfahrungen mit dem Segelfliegen macht. Allen weiterhin viel Spass und Erfolg.
Die Tabelle sieht besonders erfreulich für die Blaubeurener Fliegerkameraden aus, mit 207 Zählern führen sie vor Schwäbisch Hall mit 180 Punkten. Aber die SFG Giulini aus Ludwigshafen und Pirmasens halten den Anschluss und haben 176 bzw.175 Punkte auf dem Konto. Auf Platz 9 liegt mit 123 Zählern das SFZ Königsdorf bereits im oberen Mittelfeld. Alle Vereine, die weniger als 50 Punkte zusammenzählen, müssen in den verbleibenden Runden noch mal besonders "aktiv ran": Die Aufsteiger aus der 2ten BL warten schon!
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Die Rundenergebnisse finden sich hier.
Runde 12 am 10. und 11.7.
Sackhüpfen im Schauerwetter. Das konnten viele Vereine, manche hatten richtiges "Wetterglück", andere flogen knapp über der Mindestwertungsstrecke und wiederum andere Vereine bemerkten die Möglichkeit einer erfolgreichen Teilnahme an Runde 12 nicht. Aber wieder gab es auch Regionen in denen die Piloten wirklich nicht in die Luft konnten, dort hätte man das Ballastwasser direkt tanken können, indem man einfach nur Trichter in die Flügel steckt ...
In Blaubeuren bemerkte man "was geht" und prompt holten sich Joachim Krais, Charlie Bauder und Jens Minard mit einem Riesenabstand vor den zweitplatzierten Carsten und Helga Lindemann, Ronald Liepold und Rudolf Krahn 20 Rundenpunkte. Mit einem BRS von 285.05 km/h zeigte sich, was auf der Alb am Sonntag los war, der FCC Berlin flog mit einem BRS von 218 km/h deutlich langsamer auf Platz 2. Das Rheintal, der nahe Odenwald und der Pfälzer Wald verhalfen Norbert Lenz, Charly Müller und Karsten Knoop zu einem BRS von 190.90 km/h und 18 Rundenpunkten. Konvergenz-Markus (Schieber), der Heizer aus Runde 8, nutze den Sonntag ebenfalls zu einem Flug, diesmal aber "kleinräumig" über ca. 160 km, was eine Schnittgeschwindigkeit von 56.46 km/ ergab. Viele Vereine schickten nur einen Piloten in´s Rennen, selbst das große Segelflugzentrum Königsdorf wurde in Runde 12 nur durch einen Piloten vertreten: Klaus-Peter Renner bastelt eine kleine Strecke zusammen, sein BL-Schnitt 38.88 km/ h, dafür gibt es 10 Punkte für Königsdorf. Die Alpenflieger aus Geitau schauten in die Röhre, wie viele Male schon in diesem Jahr?
Hier die interessanten Berichte der Gewinner FLG Blaubeuren, zuerst von Joachim Krais:
Verrückte Tage!
Wenn man beim Start noch nicht weiß, wie man überhaupt die Mindestwertungsstrecke zusammenbekommen soll und dann eine Stunde später sich die Wolken so formatiert haben, dass man fast nur noch Geradeaus fliegen kann, südlich vom Kurs der Bodensee in seiner ganzen Länge liegt, nördlich die ganze Schwäb´sche Alb zum Greifen nahe ist, eine Sicht von Pol zu Pol und in 2500 m unter der Basis im Juli noch Schnee fällt, ja dann bleiben einem nicht viele Worte um das erlebte zu beschreiben!
Zitat Paul Karlson: Seht ihr - darum lieben wir den Segelflug, weil er alles zugleich ist - weil er Hand und Herz und Hirn erfordert.
Persönliche ;-) Anmerkung zu Pauls Aussage: Das sind ja 3 Dinge auf einmal, da kommt es hier und da aber schon mal zu Problemen in der Segelfliegerwelt?
Und hier sind die Anmerkungen von Charlie Bauder:
Samstag, 10.7. Ich muss unsere Piloten aus der Werkstatt holen, und sie zum Aufbauen ihrer Flieger auffordern. Letzteres geschieht unter grimmiger Beobachtung des kopfschüttelnden Werkstattleiters. Wie kann man am Spätnachmittag nach wiederholten Schauern auf die Idee zum schnellen Überlandfliegen kommen.
Trotzdem starten wir am Sanmstag: Sehr schwieriges Wetter, wenig aber ausreichend Thermik von unten
jedoch viel von oben (Schauer); Basis zw. 12 und 15hundert Meter NN. Die rabenschwarzen Wolken ziehen nur an ganz wenigen Stellen und dort nur kurz. Aber Thermik in einer Güte, wie man sie selten erlebt. Beim ersten Kreis rundrum 0,8m/s Steigen, nach 5 Kreisen, die erst Korrektur - ich ertappe mich, wie ich die 75 km/h Fahrt unterschreite, weil meine Blicke konzentriert nach den wenigen Stellen mit Sonneneinstrahlung in Kursrichtung am Boden suchen. Plötzlich eine Konvergenz, leider nur 40 km lang und kurzlebig, aber 1700m Höhe neben der langen Wolke. Abendlicht, phantastische Beleuchtung, ... gegen 19.30Uhr wird die Thermik besser, 2,0m/s über 800 Höhenmeter. Leider sind schon vier Wendepunkte (wegen des ebenso kleinräumigen, wie wechselhaften Wetters schon umrundet, so dass die beste Zeit nicht mehr gewertet wird. BL Schnitt um die 50 aber ein phantastischer Flug, den ich ohne BL nicht erlebt hätte.
Zum Sonntag (der bessere Tag): Start mit nassem Flügel, auf der Alb westlich von uns schnell wechselnde aber abschnittsweise gute Wetteroptik die sich, wie man nach dem Start sieht, bis in den Schwarzwald (über 100km Sicht!!) fortsetzt. Zwar um die 35 km/h Westwind, aber Basis über 2000 NN und Steigwerte über 3m/s, aber schwer zu finden. Und ich habe heute wieder nicht getankt!
Zügig gegen den Wind vor Richtung Tuttlingen - dauert eine Ewigkeit- Joachim Krais meldet eine Aufwindreihung von Villingen bis Leibertingen. Er war früher dran und gönnt sich zwangläufig einen Rückenwindschenkel, da bei St. Georgen ein Schauer größerer Schauer steht Ich möchte weiter nach Westen fliegen , und entscheide ich mich für den Titisee.
Ab Geisingen unter 7,9/8 im grauen nur noch gerade aus. Bei Neustadt beginnt die Basis zu sinken. Mein Ventus wird plötzlich richtig schnell. Bei Titisee ist sie nur noch 1700m, am Feldberg liegt sie fast auf. Also drehe ich um. Zurück mit mäßigem Steigen wieder hoch. War eben doch schon lange abgeschattet. Bei Tuttlingen auch nur 1,8m/s. Ebenso am Laucherttal. Aber der Rückenwind . 10 km vor meinem ursprünglich angenommenen Sprintstart. Sind die 150min rum. Also zurück zum Platz aber mit der Option, noch weiterfliegen zu können.
Nach zwei schwachen Starkwind-Bärten erwische ich 3,5m/s bis auf 2200m … lokal brüllt nun das Wetter bis etwa Krumbach, wo die Thermik wieder lauwarm wird. Also wieder zurück ...
Es ist immer wieder erstaunlich, welche Thermik bei Kaltluft auch bis in große Höhen anzutreffen ist. An einem Tag, an dem ich normalerweise nicht geflogen wäre, 150 min mit über 110km/h ohne Wasser (mit wären es mindesten 15 mehr geworden), das erlebt man nur durch die besondere Motivation der Bundesliga.
Von den Pilotenberichten zur Tabelle: An der Spitze wenig Änderungen: Die FLG Blaubeuren baut ihre Führung aus, mit 168 Punkten liegt der Verein 10 Punkte vor dem zweitplatzierten SFC Schwäbisch Hall. Auch die Giulini´s aus Ludwigshafen sind auf Platz 3 stabil und halten mit 154 Zählern den Anschluss. Walldürn, Pirmasens, Berlin, Esslingen und Freudenstadt folgen dicht auf und haben zwischen 150 und 130 Punkten. Mit deutlichem Abstand folgt dann das Mittelfeld, angeführt durch Königsdorf (105 Zähler). Am Tabellenende liegen völlig unverändert 5 Vereine auf den Direktabstiegsplätzen. Und da ist mindestens ein Verein dabei, der IMMER fliegt, wenn es nur irgendwie geht! Platz 24 und 25 nehmen Bamberg und Neustadt-Glewe ein. 10, bzw. 12 Punkte Abstand zum rettenden 23ten Platz. So müsste man sich dem Vergleich mit den Vereinen auf dem sechsten und siebten Platz der zweiten Liga stellen, dies sind momentan der FSV Laichingen und die FSG Öhringen, beide aus BW. Zur Entscheidung über Auf- oder Abstieg werden die addierten Bundesligarundenschnitte der betreffenden Vereine aus allen Runden herangezogen.
In eigener Sache: Bitte interessante Flüge/ Ereignisse/ Einzelheiten rund um die erste BL an ingo.wiebelitz@web.de, dann kann ich sie ggf. "verwerten".
Die Rundenergebnisse finden sich hier.
Runde 11 am 3. und 4.7.
Die Runde 11 beschränkte sich im Wesentlichen auf den Sonntag ... es war ein "Albrennen"! Die drei schnellsten Vereine sind die FLG Blaubeuren (Jens Minard, Joachim Krais, Kurt Sautter) mit einem BRS von 289.32 km/h, die LG Hotzenwald (Dieter Merkle, Eckhart Neubronner, Christoph Schäufele) mit einem BRS von 277.83 km/h und an dritter Stelle der SFC Schwäbisch Hall (Markus Schieber, Wikhart Denner, Werner Bennert) mit einem BRS von 270.10 km/h. Auffällig wieder eine sehr ähnliche Streckenführung der beteiligten Piloten, die Strecken bis an die 600 km über Alb, Schwarzwald und zum Teil auch weiter nach Südwesten zurücklegen. "Ühu´s" sind Jens Minard und Dieter Hüttner, sie erreichen Durchschnittsgeschwindigkeiten von mehr als 100 km/h. Dieter bringt damit seinen Verein, den AC Esslingen gemeinsam mit Martin Storz und Sabine Falch-Ultsch auf Rang 4 dieser Runde.
Auf Rang 6 und 8 sind diesmal die "weiß-blauen" LSC Schliersee und Königsdorf, die einzigen "Ausländer" die diesmal den Baden Württembergern Paroli bieten.
Günther Wagner berichtet in seiner Lokalzeitung unter anderem Folgendes:
Trotz schwieriger Bedingungen gelangen den Piloten des LSC Schliersee
gute und vor allem auch schnelle Streckenflüge nach Westen. Ein
Streckenflug über 540 km bis ins Rheintal brachte Hans Fitterer nicht
nur landschaftlichen Hochgenuss sondern auch einen schnellen Schnitt von
92 km/h. Mit 91 km/h war Andreas Bucher fast genau so schnell unterwegs.
Damit war also der Grundstein für ein gutes Mannschaftsergebnis gelegt.
Ergänzt wurde die Mannschaft dieses Wochenende durch Alexander Friedl.
Er erflog am Sonntag bei noch schlechteren Bedingungen einen Schnitt von
83 km/h.
Der LfV Greven fährt geschlossen zur Porta Westfalica, poliert dort das Wiehen- und Wesergebirge sowie den Ith und wird dafür mit Platz 12 und neun Punkten belohnt. Wenn es kaum Thermik gibt, fährt man eben zum Hang! Die weiter unten platzierten Vereine basteln, kämpfen und erreichen unterschiedliche Schnittgeschwindigkeiten, der Faktor Glück und das "zur rechten Zeit am rechten Ort sein" spielen eine Rolle. Hier einige Zeilen von Herbert Zemmel aus dem Odenwald, der die schwierige fliegerische Situation nördlich vom Schwabenländle beschreibt:
Wir lagen am Wochenende unter der Abschirmung einer Warmfront, so dass zunächst Segelfluggrundschulung praktiziert wurde. Uns war schon klar, dass die Blaubeurer uns an diesem Wochenende davon fliegen würden. Wir hätten vielleicht doch nach Aalen fahren sollen, dort eine ordentliche Portion Spätzle essen und dann einen easy way im Donautal entlangdüsen sollen. Aber egal, nachdem sich bei uns in Walldürn die Sonne zwar nicht blicken ließ, die diffuse Einstrahlung aber am Nachmittag ausreichte, um sich doch einige Zeit in der Luft zu halten, legten Wolfgang Lehnert im Duo und ich, H. Zemmel im Ventus doch los und siehe da, es bildeten sich sogar einige Wolkenaufreihungen, so dass auch ne kleine Strecke drin war. Bernhard Knapp flog mit unserer 26 noch eine Einweisungsrunde und komplettierte somit unser Wochenendteam.
Trotz der erflogenen Minischnitte waren es dennoch interessante Flüge, gerade wegen dieser Spezialwetterbedingungen.
Andere Alternative wäre gewesen: Mammutschlepp gen Süden dann normales Fliegen mit integrierter Auswärtslandung.
Wie man sieht, gibt es unterschiedliche Taktiken, allein die schon im Hinblick auf die BL durch zu spielen zeigt, was für ein Aktionspotenzial in diesem Wettbewerb liegt.
"Boberg" startet diesmal in Lüsse, Pirmasens kommt nicht recht in Schwung und Jürgen Koch "eiert" für seinen Verein LSV Bad Neuenahr auf Platz 20 immerhin noch einen Punkt zusammen. Ganz auf der Strecke bleiben 10 Vereine.
Die Tabelle weist nun als Führenden Blaubeuren aus (von 3 auf 1), Schwäbisch Hall klettert von Platz 5 auf 2, Giulini/ Ludwigshafen von Platz 4 auf Platz 3, Pirmasens verliert die Führung und findet sich auf Platz 4 wieder.
In der 2ten Liga sind auch die Baden Württemberger vorn, der FSV Laichingen sogar mit 292.93 km/h als BRS. Auf den "Direktaufstiegsplätzen" zwei mal BW, sowie einmal BY, RP und ein "Hesse".
In eigener Sache: Bitte interessante Flüge/ Ereignisse/ Einzelheiten rund um die erste BL an ingo.wiebelitz@web.de, dann kann ich sie ggf. "verwerten".
Die Rundenergebnisse finden sich hier.
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Runde 10 am 26. und 27.6.
BL-Runde 10: Wer den Samstag verschlief, schaute am Sonntag in die Röhre! Nur ein einziger schneller Flug gelang am Sonntag, Sven Holtmann vom SFV Mannheim schaffte als drittschnellster seiner Mannschaft 84,91 km/h. Viele Vereine waren in dieser Runde am 26.06. schnell, 3 Piloten erreichten indexreduzierte Schnitte von mehr als 100 km/h. Sie heißen Jens Minard, Charlie Bauder und Armin Brast. Rundensieger wird diesmal die FLG Blaubeuren. Jens Minard, Charlie Bauder und Martin Söll waren sich einig, flogen in Richtung Osten über die schwäbische Alb bis in den Bayrischen Wald und summierten ihre Schnittgeschwindigkeiten zu einem Bundesligarundenschnitt von 299,31 km/h! Zweitschnellster Verein waren die Odenwälder aus Walldürn. Den BRS von 293,92 km/h erflogen Stephan Zemmel, Wolfgang Lehnert und Ralf Schlessmann. Zum Teil wurden beachtliche Strecken zurückgelegt, der Tag war gut für maximal 922 km, zurückgelegt ab Feuerstein. Stephan Zemmel flog 662 km weit und erreichte in der sterbenden Thermik am Abend Walldürn nicht mehr. Der drittplatzierte AC Pirmasens erreicht einen BRS von 290,59km/h. Auch bei den Pirmasensern rollte durch den frühen thermikfreien Abend im Rheintal, bzw. am Rand des Pfälzer Waldes noch vor Erreichen der Homebase das Rad. Norbert Kries, Bernhard Haupert und Markus Kries flogen nach Norden und Osten bis an den Thüringer Wald und südlich von Frankfurt durch den Odenwald zur Landung in das Rheintal. Bis zum 19ten Platz wurden Bundesligarundenschnitte von mehr als 200 km/h erreicht.
Bemerkenswert auch der Flug des Hamburgers Sebastian Huhmann aus Boberg: Er hat die Nase vom Mistwetter im Norden voll, fliegt ab Königsdorf und ist in den Nordalpen 6 km/h schneller als der schnellste Pilot des Segelflugzentrums, Jens Ammerlahn. Leider ist Sebastian der einzige BL-fliegende Hamburger in der Runde 10. Allen Vereine ab Platz 22 gelingt es nicht, 3 Piloten für eine Wertung zusammenzubringen. Das senkt den Bundesligarundenschnitt! Christoph Spank vom Aero Team Klix fliegt zäh einen Schnitt von 40,66 km/h zusammen und rettet damit für seinen Verein immerhin noch einen Zähler. FC Strausberg (BB) und FSC Neustadt-Glewe heißen die beiden Vereine, denen an diesem Wochenende keine BL-Flüge gelingen.
In der Tabelle ist Bewegung, mit Pirmasens bleibt ein Rheinland-Pfälzischer Verein in Führung (131 Punkte), knapp dahinter nun wieder der FSC Odenwald Walldürn (129 Punkte) auf Platz 2, vor der FLG Blaubeuren (128 Punkte). Die SFG Giulini/ Ludwigshafen und der SFC Schwäbisch Hall belegen Nase an Nase Platz 4, beide haben 125 Punkte. 8 Vereine können sich über mehr als 100 Zähler freuen, die letzten zehn haben bislang zum Teil deutlich weniger als 40 Punkte gesammelt. Der AC Lichtenfels bleibt zunächst hinten in der Tabelle, gewinnt aber 5 Punkte dazu und verringert den Abstand zu den davor platzierten Vereinen.
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Runde 9 am 19.06. und 20.06.2004
Halbzeit! 21 Vereine der ersten BL nutzen das Wochenende, insbesondere den Sonntag, um zu weiten und schnellen Flügen zu kommen. Die Pirmasenser Norbert Kries, Bernhard Haupert und Markus Kries fliegen in den Südwesten und werden dort vom Wetter mit Schnittgeschwindigkeiten von rund 100 km/h (BRS 300,30 km/h) und vom OLC mit 20 Rundenpunkten für den AC Pirmasens belohnt. Auch rund um Berlin wird schnell geflogen: Natalie Lübben, das Doppelsitzerteam Lutz Kahlert und Eric Pangritz sowie Gismut Schröder schaffen auf Flügen, die bis fast an 650 km Länge reichen einen BRS von 264,43 km/h, kommen damit in der BL-Runde 9 auf Platz 2. Was am 20.06.04 möglich ist, zeigt auch Gerd Spiegelberg vom LSC Bad Homburg. Er nutzt den Westerwald, fliegt nördlich des Taunus an der Eifel vorbei und dann westlich des Rheintals bis fast nach Nancy. Am Abend verbucht Gerd 600 OLC-km und einen BL-Schnitt von 101,67 km/h. Mit Peter Eberhardt (100,10 km/h) und Roland Friedrich kommt ein BRS von 240,63 km/h zustande, Platz 3.
Pech einmal mehr in Bad Neuenahr, um nach ganz vorne zu kommen fehlt hier der dritte Pilot, Jürgen Koch/ Günter Wickert und Rainer Cronjäger gelingen schnelle Flüge in der Eifel, sie landen damit auf Platz 10 und holen wichtige Punkte.
Endlich Rückmeldungen aus 3 Vereinen, Christof Geißler von der FG Freudenstadt (Segelfluggelände Musbach/Schwarzwald) berichtet von einem unfliegbaren Samstag und feuchter, labiler Luft mit zum Teil aufliegender Bewölkung am Sonntag Vormittag. Hier seine Originalzeilen von den interessanten Flügen, die zudem noch sehr erfolgreich für die BL waren:
Um die Mittagszeit hebt sich die undefinierte Basis etwas an und wir können mit dem Schulbetrieb an der Winde beginnen. Mit einer max. Schlepphöhe von 300 m geht das dann so mit der Wolkenuntergrenze. 13:00 Ortszeit. Nach Süden scheint sich das Wetter zu stabilisieren und die
Wolkenbasis fängt an sich besser abzuzeichnen. Martin Haug mit Bruder Thomas starten um 13:48 an der Winde und schleichen mit dem DUO-Turbo 10km weit dem besseren Wetter entgegen und bekommen Anschluss an die Thermik. Um 16 Uhr kommt dann auch unser 2. DUO mit Christof und Hansjörg von der Winde weg und startet in die Bundesliga. Um 16:20 landet der zuerst gestartete DUO-T wieder und die 2. Besatzung mit Axel und Reiner kommt um 17:00 von der Winde weg und fliegen bis kurz vor halb acht noch einen guten Bundesligaschnitt-Schnitt von 69 km/h.
Neben interessanten Flügen war eines bemerkenswert: Wir haben die 3 Flüge für die Bundesligawertung mit zwei Doppelsitzern absolviert. D.h. es waren 6 Vereinspiloten daran beteiligt. Dass man mit einem Flugzeug 2 mal am Tag eine Wertung fliegen kann, zeigt wie vereinsfreundlich dieser Wettbewerb ist. Zwar haben an diesem Wochenende wieder andere die wirklich hohen Geschwindigkeiten geflogen (Gratulation), aber wir waren dabei und haben
unseren Spaß gehabt.
Günther Wagner vom LSC Schliersee beschreibt den "Geitauer Samstag" wie folgt:
Unglaublich aber wahr: Hans Fitterer nutzt am Samstag seine hervorragenden Ortskenntnisse rund um Geitau und fliegt 140 Streckenkilometer. Hierbei nutzt er einen Mix aus Thermik, Wind und dynamischem Aufwind. Einfach waren die Bedingungen zwar nicht, aber Hans ist von seinem Flug recht begeistert. Er zeigte damit wieder einmal, was selbst bei schlechtem Wetter möglich ist.
In Königsdorf versucht Hans Trautenberg, in die Wertung zu fliegen. Sein Barogramm spricht aber für sich und macht die schlechte Wettersituation im "Flachland" unmittelbar nördlich der Alpen deutlich.
Charlie Bauder beschreibt im Nachhinein die schwierige Runde 8 aus seiner und der Sicht der FLG Blaubeuren und sagt deutlich: "Man kann sich entweder über das schlechte Wetter beklagen, oder sich in den Flieger setzen, um zu testen was geht". Diese Worte werden in Runde 9 sehr deutlich: Nachweislich habe viele Piloten/ Vereine die Bedingungen des Wochenendes nicht optimal oder gar nicht genutzt!
Die Tabelle weist nach der Runde 9 den AC Pirmasens als führend aus (113 Punkte). Dichtauf die Giulinis aus Ludwigshafen mit 112 Punkten und der FCC Berlin mit 111 Punkten. Zwei der vier Vereine aus dem kleinen Rheinland-Pfalz ganz oben! Fünf Baden Württembergische Vereine folgen dicht an dicht. Wer weniger als 40 Punkte hat, fliegt in dünner Luft und hat allen Grund, sobald als möglich zu punkten.
Nach der Runde 9 bleibt der AC Lichtenfels aus Bayern zunächst noch am Tabellenende (8 Punkte)
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Runde 8 am 12.06. und 13.06.2004
Die Runde 8 ist gelaufen und in´s Wasser gefallen, eine fliegerische Katastrophe ähnlich wie schon Runde 3! 16 Vereine der ersten BL können fliegen, nein, 'erkriechen' größtenteils die erforderlichen Mindestkilometer oder auch mal ein paar mehr . . .
Vielerorts wird um jeden Höhenmeter gekämpft, die Barogramme haarsträubend, Bodenakrobatik. 14 Vereinen gelingt nicht einmal dies, viele Hallen und Anhänger bleiben zu. Die Glücklichen sind in der Rheinebene zu finden, südlich von Frankfurt ist was machbar. Einige Vereine in Baden Württemberg können fliegen, auch Neustadt Glewe und Berlin…
Allen voran die Giulinis aus Ludwigshafen, der Verein aus Rheinland Pfalz mit den Piloten Norbert Lenz, Johannes Meyer und Daniel Schneider. Sie holen mit einem Bundesligarundenschnitt von 257,14 km/h 20 Punkte. Vor dem drittplatzierten, dem AC Pirmasens mit den Brüdern Norbert und Markus Kries sowie Reinhard Spath (BRS 235,65 km/h) behauptet sich wieder einmal der SFC Schwäbisch Hall, diesmal mit Markus Schieber, der mit einem Schnitt von 138,95 km/h so dermaßen herausragend fliegt, dass man meinen könnte, ihm hätte der Teufel am Sporn gehangen. Völlig rätselhaft, warum kein anderer auch nur annähernd so schnell war!? Werner Bennert und Dietrich Sinn stocken den BRS auf 248,03 km/h auf, dafür gibt es 19 Punkte für Schwäbisch Hall.
Bis hinunter zum Platz 6 (AC Esslingen) sind brauchbare Schnittgeschwindigkeiten zu finden. Ab Platz 8 das Chaos. Kaum jemand gelingt es, den Segler lange in seinem Element zu halten. Beke Starsinski startet 4 Tage lang ab Landau und rettet ihrem Verein Betzdorf-Kirchen gemeinsam mit Klaus Wedekind, der in Höhen dahinschleicht, die es kaum erlauben, den Motorschalter auch nur anzufassen, 11 Punkte. Neben Beke Starsinski schaffen auf den unteren Plätzen nur Erold Wassermann (FLG Donzdorf) und Fiete Küster (LSC Bad Homburg) Schnitte von mehr als 60 km/h. In Königsdorf hungert der "Alpentausender-König" Mathias Schunk in einem nervenaufreibenden Flug knapp über den saftigen Wiesen des Flachlandes nördlich der Alpen nur wenig über die doppelte Mindestwertungsstrecke. Hans Trautenberg kann den BRS noch ein wenig erhöhen. In Geitau bleibt die Winde kalt, hier beklagt man nun 50% fliegerischen wetterbedingten Totalausfall. 13 anderen Vereinen ergeht es an diesem Wochenende ebenso. Vergleicht man die Segelflug- mit der Fußball-Bundesliga, muss die Frage nach Gerechtigkeit des Punktesystems laut werden. Lokal punkten Vereine fleißig weiter und werden langsam aber sicher uneinholbar. Zuviel wetterbedingte Tatenlosigkeit in vielen Vereinen frustriert die Piloten, die Gefahr, falschen Ehrgeiz zu entwickeln, wächst. Wohl dem, der einen klaren Kopf behält und Flüge für bessere Tage plant. Ein Blick in die zweite Liga zeigt: Nur 43 von knapp 500 Vereinen fliegen und kassieren dafür kräftig Zähler. Kein Verein ist wirklich schnell, kaum einer kann 3 Piloten in die Wertung bringen.
Die Tabellespitze schaut in der ersten BL wie folgt aus: Der FSC Odenwald Walldürn führt weiterhin mit 104 Punkten vor dem SFC Schwäbisch Hall (103 Punkte) und den beiden drittplatzierten SFG Giulini/ Ludwigshafen und AC Esslingen, beide 96 Punkte. Die rote Laterne bleibt zunächst am AC Lichtenfels (8 Punkte) hängen.
In eigener Sache: Bitte interessante Flüge/ Ereignisse/ Einzelheiten rund um die erste BL an ingo.wiebelitz@web.de, dann kann ich sie ggf. "verwerten" (ein Bericht von Markus Schieber wäre heute mit Sicherheit sehr interessant gewesen!).
Die Rundenergebnisse finden sich hier.
Runde 7 am 5.06. und 6.06.2004
25 Vereine beteiligten sich an der Runde 7 der ersten Segelflugbundesliga. Das Aero Team Klix, die LG Hotzenwald, der HAC Boberg, der AC Pirna und der LSC Schliersee fielen an diesem Wochenende aus. Aus Schliersee kam eine Rückmeldung vom Pressereferenten. Günther Wagner vom LSC Schliersee beschrieb die Wettersituation der kleinen Alpenvereins westlich von Kufstein so:
Erst am späten Sonntag Nachmittag stellten sich in Geitau fliegbare Bedingungen ein - zu spät, um noch auf Strecke zu gehen. Damit gingen wir wieder einmal wetterbedingt mit 0 Wertungspunkten leer aus. Ärgerlich ist es schon, wenn an mittlerweile drei Wertungsrunden wetterbedingt 0 Punkte eingefahren werden.
Besser erwischte es da unsere Konkurrenz nördlich der Donau, die bereits Sonntag wieder fleißig fliegen konnte. Auch für unsere Fliegerkollegen vom SFZ Königsdorf reichte es bereits zu ersten Flügen im Alpenvorland - da kommen wir aus der Geitauer Winde nicht hin!
3x Null Punkte in sieben Runden, das ist ein wetterbedingter Ausfall von rund 43 Prozent!
Anders sah es für andere Vereine aus. Es wurde recht und schlecht Strecke erschlichen, nur Vereine im Rheintal südlich Frankfurt erwischten relativ schöne Bedingungen. Die SFG Giulini/ Ludwigshafen gewinnt diese Runde mit einem BRS 246,64 km/h, die beteiligten Piloten heißen Dieter Bartek, Uwe Melzer und Charly Müller. Der AC Pirmasens mit Ralph Bauer, Norbert Kries und Reinhard Spath erreichen ebenfalls mit Schnittgeschwindigkeiten von rund 80 km/h einen BRS von 241,43 km/h. Der drittplatzierte FSC Odenwald Walldürn ist mit seinen Piloten Günter Rinker, Stephan Zemmel und Herbert Zemmel für einen BRS von 238, 43 km/h gut. Auf Platz 15 liegt diesmal der FC Strausberg mit einem BRS von 200 km/h, bei den nachplatzierten geht der Bundesligarundenschnitt deutlich unter diese Marke.
Auf Man-Power setzt man beim LfV Greven: In Münster-Osnabrück starten am 06.06. drei Doppelsitzermannschaften, um dem hier recht miesen Wetter alles was möglich ist, abzugewinnen. Auf Platz 18 gibt es dafür 3 Punkte.
Der LSV Borken (Jörg Weidemann), der LSV Bad Neuenahr (Olaf Nippert), der AC Lichtenfels (Stefan Bohlius) und der FLC Schwandorf (Erwin Daschner) erhalten für ihre Einzelkämpferleistung jeweils einen Punkt. Auch die FLG Donzdorf bringt nur 2 Piloten (Wolfram Kollmar und Florian Fuchs) in das Rennen.
Die Bundesligatabelle sieht nach der siebten Runde so aus:
1. FSC Odenwald Walldürn (91 Punkte), verbessert von Platz 3
2. SFC Schwäbisch Hall (84 Punkte), verbessert von Platz 4
3. FG Freudenstadt (82 Punkte), verschlechtert von Platz 1
Der SFV Mannheim verlässt den 30 Platz und findet sich nunmehr auf Platz 25 wieder, die rote Laterne trägt nach Runde 7 der AC Lichtenfels (8 Punkte).
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Runde 6 vom 29.05. bis 31.05.2004 (Pfingsten)
Runde 6, eine wahrlich denkwürdige Veranstaltung! Nicht weniger als 33 der gewerteten Piloten erzielen indexreduzierte Schnitte von mehr als 100 km/h, allen voran Lutz Kahlert mit 114,42 km/h mit einem Jojo am Montag südlich Berlin. Damit legt er den Grundstein für den Sieg seiner Berliner (FCC) Mannschaft (Bundesligarundenschnitt/ BRS 329,14 km/h), zu der auch Natalie Lübben mit einem 639 km-Dreieck mit Eckpunkten am Thüringer, dem Bayrischen Wald und der schwäbischen Alb, Flug ab Bayreuth am Samstag und die Dosi-Mannschaft Tobias Brenner/ Hajo Fischer mit einem Jojo südlich Berlin am Montag beitragen. Würde Segelfliegen im Dunkeln stattfinden können hätte man gewiss das "Tragflügelglühen" beobachtet! Ballonfahren ist schön, Segelfliegen schöner! Auf Platz 2 holen sich die Freudenstädter Michael Buchthal, Axel Reich und das Dosi-Team Christof Geissler/ Hansjörg Rothfuß 19 Punkte (BRS 322,57 km/h). Michael und Christof/ Hansjörg flogen am Sonntag Jojos im Schwarzwald, Axel am Sonntag das gleiche Dreieck wie Natalie Lübben, ebenfalls ab Bayreuth. Platz 3 belegen Heiko Hertrich, Johannes Baier und Andreas Baier (BRS 315,12 km/h) und "fahren" am Samstag 18 Punkte für ihren Bayreuther Club ein. Heiko mit dem oben genannten Dreieck, Andreas mit einem 776-km-Dreieck, Johannes mit einem 555-km-Viereck. Alle genannten Piloten der ersten drei Vereine sind deutlich schneller als 100 km/h. Die besten 11 Vereine erreichen einen BRS von über 300 km/h, die besten 17 Vereine liegen mit ihren TOP-Piloten in Summe über 290 km/h. Da ärgert man sich sicherlich schnell darüber, dass man für 287,19 km/h nur noch 2 Punkte erhält, so passiert den hervorragend fliegenden Kameraden aus Neuhausen bei Cottbus. Aber wenn die Luft so derartig brennt, dann sind alle schnell. Ganz eindeutig vom Wetter benachteiligt waren in dieser Runde die Segelflieger aus NRW und Rheinland-Pfalz? Ce la vie!
In der Gesamtwertung führen nun Freudenstadt und Esslingen mit jeweils 74 Punkten vor Odenwald Walldürn mit 73 Punkten und Schwäbisch Hall mit 71 Zählern.
Alles Vereine aus Baden Württemberg, aber auch die rote Laterne wird von Baden Württemberg getragen: Mannheim hat sie zur Zeit, mit 5 Zählern.
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Hinweis für die Runden 1-4: Es kommt in der Tat nach der Überarbeitung und Nachrechnung der BL-Schnitte durch Hans Trautenberg zu der einen oder anderen Änderung. Die Änderungen werden in den Origialberichten in ROT dargestellt und sind ab dem kommenden Wochenende einsehbar. Ein Kurzbericht zu den Änderungen (soweit dieser möglich ist) folgt ebenfalls am kommenden Wochenende.
INFO-TIP: TOP-Vereins-Internetauftritt mit tollen Berichten und Fotos, nicht nur, aber auch zur Bundesliga: www.lsc-schliersee.de
Die Rundenergebnisse finden sich hier.
Runde 5 vom 20.05. bis 23.05.2004
Die Runde 5, eine "runde Sache"! Alle 30 Vereine kamen zum Zug und es konnte an den vier Rundentagen fleißig geflogen und gepunktet werden. Die erreichten Schnittgeschwindigkeiten waren beachtlich. Sie wurden oftmals zudem noch durch Wolkenstraßen gefördert, die vielerorts kreisloses Fliegen ermöglichten. Der beste Tag scheint aber der Donnerstag gewesen zu sein, die Sieger punkteten in der Mehrzahl an diesem ersten Bundesligatag der fünften Runde. Die aktuellen Ergebnisse der Runde 5 sehen folgendermaßen aus:
Braunschweig gewinnt vor Schwäbisch Hall und Betzdorf Kirchen. Der Braunschweiger Holger Wendt erzielt dabei einen tollen Bundesligaschnitt von 122,56 km/h mit seiner ASW15. Bedenkt man, dass sein Gesamtschnitt auf diesem 500-km Jojo südlich Berlin und in der Lüneburger Heide "nur" 77,56 km/h betrug, muss man sich die Frage stellen, was außerhalb der schnellen 2,5 Stunden wohl derart gebremst hat. Der Bundesligarundenschnitt von 322,37 km/h der Braunschweiger ist klasse! Zur Teamleistung beigetragen haben hier noch Ulrich Böhne und Jörg Meyer. Schwäbisch Hall erreicht einen BRS von 303,65 km/h. Die Piloten Dirk Windmüller, Dietrich Sinn und Markus Schieber verweisen damit ihre Fliegerkollegen aus Betzdorf-Kirchen Klaus Wedekind, Wolfgang Ermert und Gerhard Bender auf Platz 3. Die Betzdorfer waren nur ganze 19/100 km/h langsamer.
Wie drastisch sich geringe Geschwindigkeitsunterschiede in dieser Runde auswirken, zeigen die Ergebnisse von Schliersee und Freudenstadt: Mit 1/100 km/h höherer Geschwindigkeit ergattert Schliersee 16 Punkte und lässt Freudenstadt buchstäblich um eine Leitwerkslänge zurück! Ähnlich knapp der Vergleich zwischen Odenwald Walldürn und Königsdorf, wo die Mannschaften durch 7/100 km/h getrennt werden. Der Osten war wiederum benachteiligt, der Pirna´er Roland Ritter war der einzige Teilnehmer seines Vereins und erflog mit 59,24 km/h zumindest einen Punkt. In der Gesamtwertung führt nun Schwäbisch Hall (63 Punkte) vor Odenwald Walldürn (59 Punkte) und Giulini/ Ludwigshafen (57 Punkte). Dichtauf die weiteren Vereine. Schlusslichter sind Mannheim, Pirna und Lichtenfels mit 4/ 5/ und 6 Zählern.
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Sollte die zur Zeit durchgeführte Nachberechung der BL-Geschwindigkeiten (Hans Trautenberg) aus den ersten 4 Runden zu Veränderungen in der Platzierung führen, so wird nach der sechsten Runde darüber berichtet.
Die Rundenergebnisse finden sich hier.
Runde 4 am 15.05. und 16.05.2004
Runde 4, wieder einmal für viele Vereine ein großes Problem, das Wetter war gemischt von "unfliegbar" bis "ganz hervorragend". In manchen Regionen gelang es kaum, die Segler zweieinhalb Stunden in der Luft zu halten und ein weiteres Problem war, dabei auch noch Strecke "zu machen".
Der Süden hatte diesmal die besten Chancen und nutzte diese: Mit einem Bundesligarundenschnitt von 284,61 km/h setzte sich Blaubeuren deutlich von seinem Verfolger Freudenstadt (267,00 km/h) ab. Den wirklich bemerkenswert schnellsten Flug lieferte Joachim Krais mit unglaublichen 109,45 km/h! Kein anderer war an diesem Wochenende auch nur annähernd so schnell. Mit in "seinem" Team: Karl Eugen Bauder und David Bauder. Die Verfolger heißen diesmal Markus Deck, Michael Buchthal und Holger Strack und kommen aus Freudenstadt. Auf Platz 3 landet Schliersee mit Hans Fitterer, "Anderl" Bucher und Malte Mengershausen sowie Günther Wagner, die gemeinsam einen BRS von 258,00 km/h erreichen. Dicht an dicht drängen sich dahinter Königsdorf, Odenwald Walldürn, Giulini/ Ludwigshafen und Hotzenwald.
Auf Platz 22 erreicht Borken noch einen BRS von 188,14 km/h, ab Platz 23 bröckeln die Schnitte sichtbar. Mannheim erhält für den erreichten BRS von knapp 200 km/h nur noch einen Punkt. Das Aero Team Klix, Strausberg und Pirna kommen in der Runde 4 nicht in die Wertung.
In der Gesamtwertung führt Giulini/ Ludwigshafen mit 50 Punkten vor Odenwald Walldürn und Pirmasens, beide mit 46 Zählern. Das Schlusslicht bilden zur Zeit Neuhausen und Mannheim mit nur 2 Zählern.
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Die Rundenergebnisse finden sich hier.
Runde 3 am 08.05. und 09.05.2004
Ein Wochenende des Schreckens für viele BL-Vereine, brachte Runde 3 doch viele Punkte, leider aber nur für wenige Teilnehmer. Die bislang nicht in Erscheinung getretenen Schliersee´ er Segelflieger melden sich am 08.05. mit einem Paukenschlag zurück und holen mit unglaublichem Bundesligarundenschnitt von 213,11 km/h den Rundensieg, bringen damit Bewegung in die Tabelle. Hans Fitterer fliegt ein Jojo an den Bergen in den Nordalpen mit einem Schnitt von 89,36 km/h, seine Vereinskameraden Bucher/ Mengershausen ("Malte + Ander´l) sowie Michael Welunschek, die beide auch das Alpenvorland befliegen, sichern Schliersee den Sieg.
In Schwandorf, nördlich Regensburg, starten das Team Michael Hobmeier, Christine Hobmeier und Thomas Kleber. Mit einem BRS von 181,96 km/h fliegen sie am 08.05. auf Platz 2.
Die Münsterländer Michael Pfennig, Reinhard Heckmann und Johannes Göttker-Schnetmann sowie Annette Klossok fliegen am 09.05. mit einem BRS von 166,87 auf Platz drei, nachdem "Schmirgel" Michael Pfennig die Grevener bereits am Vortag in die Wertung gebracht hatte.
Punkten konnten auch Königsdorf, Borken, Strausberg, das Aero Team Klix sowie Berlin. Zum Teil wurde nur wenig mehr als die erforderliche Minimalstrecke von 50 km geflogen, damit war aber eine tolle Platzierung gesichert.
Aus dem eigenen Hause: Betzdorf-Kirchen gab alles, ein enormer Aufwand brachte aber leider überhaupt keinen Erfolg.
In eigener Sache: Bitte interessante Flüge/ Ereignisse/ Einzelheiten rund um die erste BL an ingo.wiebelitz@web.de, dann kann ich sie ggf. "verwerten".
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Runde 2 am 01.05. und 02.05.2004
Runde 2 bescherte den Bundesligavereinen inhomogenes Wetter. Überwiegend glücklich schätzen konnten sich am Sonntag die Vereine im Westen und Süden der BRD, hier insbesondere diejenigen, die Flugplätze im Rheintal im weitesten Sinne als Startort wählten.
Nachdem sich der Samstag eher katastrophal zeigte, nur in Berlin und tendenziell im Nordosten der BRD konnte an diesem Tag örtlich schnell geflogen werden, war der Sonntag mit seiner Rückseitenwetterlage für den überwiegenden Teil der Teilnehmer deutlich besser und es kam eine recht ordentliche Wertung zusammen.
Berlin (Fischer/ Engelhardt/ Lindemann + Lindemann) startete durch und holte sich mit einem sagenhaften Bundesligarundenschnitt von 310,16 km/ h den Rundensieg. Gefolgt von den Rheinland-Pfälzischen Clubs Giulini/ Ludwigshafen (Bauer/ Thiessen + Wagner/ Mangold, BRS 247,43 km/h) und Pirmasens (Bauer/ Spath/ Haupert, BRS 245,01 km/ h) konnten sich die Vereine von Esslingen, Odenwald Walldürn, Blaubeuren, Schwäbisch Hall, Klix (Aero-Team), Donzdorf, Königsdorf, und Freudenstadt unter den ersten 11 behaupten.
Einen deutlichen Schnittgeschwindigkeitseinbruch gab es ab Platz 12. Hier sind die beiden Piloten aus Bad Neuenahr Rainer Cronjäger und Jürgen Koch die bemerkenswerte Ausnahme: In einem segelfliegerisch sehr kleinen Verein "funktionieren" die beiden Woche für Woche wie Uhrwerke und fliegen in Runde 2 ohne einen wertbaren dritten Mann mit einem BRS von 175,71 auf Platz 13.
Ab Platz 19 (Strausberg) gelang es durchweg keinem Verein mehr, 3 Piloten in die Wertung zu bekommen. Dies ist vermutlich auch ein Zeichen für die schwache Wetterlage in vielen Regionen. Wiederum Schliersee, aber auch Mannheim und Borken fallen in der zweiten Runde ganz aus.
In der Gesamtwertung ergibt sich nunmehr folgender Stand:
Pirmasens (37 Punkte) führt vor Giulini/ Ludwigshafen (35 Punkte) und Esslingen (32 Punkte), die beiden Vereine Betzdorf-Kirchen und Erftland fallen von Platz 1 bzw. Platz 3 auf die Plätze 6 und 7 (beide 27 Punkte) zurück. Die Plätze 4 und 5 werden von Schwäbisch Hall (31 Punkte, vorher ebenfalls Platz 4) und Odenwald Walldürn (30 Punkte, vorher Platz 7) eingenommen.
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Runde 1 am 24.04. und 25.04.2004
Die erste Runde der Bundesliga 2004 liegt hinter uns, ein spannendes Rennen! Viele Vereine hatten Wetterpech und somit Probleme, recht in Schwung zu kommen. Schliersee, das Aero-Team Klix, Neuhausen und Pirna haben einen Totalausfall zu verkraften.
Die Ergebnisse der übrigen Vereine sind durchwachsen: Der Süden und Osten im Wetterpech, hier wurde zum Teil hart gegen schwache Thermik gekämpft, der 25.04. war hier ein Flop. Im Norden brauchbare Verhältnisse und in der Mitte Deutschlands sowie in den westlicheren Gebieten Mitteldeutschlands waren zum Teil Traumverhältnisse vorzufinden mit Wolkenstraßen und kreislosen Flugabschnitten, wie sie der Großteil der hier fliegenden Piloten vorher wohl noch nicht erlebt haben dürfte. So kamen hier Strecken von max. 780 km am Samstag und max. 890 km am Sonntag mit zum Teil enormen Schnittgeschwindigkeiten zustande.
Bamberg, Bayreuth und Braunschweig brachten keine drei Wertungsflüge zusammen und landeten in der Tabelle entsprechend weit hinten. Die Schwandorfer Flieger im Wetterpech hätten mit schwach frisierten Mofas höhere Schnittgeschwindigkeiten erreicht. In Königsdorf gab man alles, aber das Wetter verhinderte den üblichen, erfolgreichen Bundesligastart.
Einige Piloten verschiedener Vereine konnten die 100 km/ h-Grenze knacken. Den Vogel schoss Christian Schumacher vom SFC Betzdorf-Kirchen ab: Mit 110.63 km/h deklassierte er während seiner Sprintzeit von 2,5 Stunden fast alle deutschen Top-Segelflieger, mit Ausnahme von Herbert Weiß (FSG Öhringen, 115.73 km/h) und Michael Black (LSV Weinheim, 110.73 km/h), beide fliegen in der zweiten Bundesliga. Der blutjunge Christian Schumacher kann sich damit an diesem Bundesligawochenende drittschnellster Sprinter Deutschlands und schnellster Pilot der ersten Bundesliga nennen.
Auf das Treppchen der 1. Liga steigen nach der ersten Runde der LSC Erftland (Knischewski/ Richter/ Lindner) auf Platz 3 mit einer Bundesligarundengeschwindigkeit von 296.91 km/h, der Aero-Club Pirmasens (Kries,M./ Spath/ Kries,N.) mit 299.54 km/h auf Platz 2 und die Tabellenspitze holt sich der SFC Betzdorf-Kirchen (Schumacher/ Wedekind/ Bender) mit 313.23 km/h.
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