aerokurier Online Contest (OLC)
Dezentraler Segelflugwettbewerb mit täglicher Wertung

Nicht drei, aber einen Smiley bekommt jeder OLC-Teilnehmer, der uns mit 6 Euro/Jahr unterstützt ... hier mehr dazu.

 

Berichterstattung zur Segelflug-Bundesliga Deutschland (OLC-League)
Autor: Ingo Wiebelitz (SFC Betzdorf-Kirchen)
 
ERSTE BUNDESLIGA: Saison 2006

Runde 19 am 2. und 3.9. (Schlußrunde 2007)
Die Sieger stehen fest…
Durchwachsenes, zumeist nicht besonders brauchbares Wetter ließ die Runde 19 zum Pokerspiel werden. Der Süden war (wie so oft) bevorzugt, im Norden war das Wetter fliegbar am Samstag und grauenhaft am Sonntag, so jedenfalls bei uns am Betzdorfer Platz. Nachdem das SFZ Königsdorf bereits in der vergangenen Woche alles klar gemacht hatte, war die Frage, wer den auf den Plätzen 2 und 3 landet mehr als offen. Esslingen, Öhringen und die Giulinis waren die aussichtsreichsten Aspiranten, die Treppchenplätze 2 und 3 heftig umkämpft!
Über Königsdorf am 2.9.Die Bundesliga 2006 ist beendet. In einem heißen Finale wurden die Gesamtplätze 2 und 3 ausgeflogen, nachdem die Königsdorfer bereits in der vergangenen Woche den Sack zugemacht hatten und als die Bundesligasieger 2006 feststanden. Sie konnten sich gar eine Nullrunde leisten und in aller Ruhe ihr jährliches Flugplatzfest ausrichten. Dabei war das Alpenwetter vom Feinsten und die Runde ging zum Abschluss an den LSC Schliersee. Die Geitauer Windenstartspezialisten Hansi Fitterer (92.22 km/h), "Ander´l" Bucher (83.12 km/h) und Wolfgang Huber (76.21 km/h) zogen den anderen 11 teilnehmenden Vereinen mit einem Rundenschnitt von 251.55 km/h auf und davon und legten noch einmal herrlich großräumige Alpenflüge hin. Mathias Schunk schickt ein Foto aus Königsdorf, welches die tollen Bedingungen im Alpenland zeigt.
Platz 2 in Runde 19 geht mit 229.17 km/h an den FSV Laichingen. Bernd Nübling (85.94 km/h), Siegfried Klein (82.87 km/h) und Michi Sonntag (60.36 km/h) heißen die erfolgreichen Piloten der Laichinger. Die Esslinger gaben noch einmal alles und setzen sich in dieser letzten Runde kurz vor der Ziellinie in der Tabelle noch vor Öhringen. Mit 213.81 km/h starten Dieter Hüttner, Uwe Scheuer und Heiko Nill als Rundendritter ihre 3-Mann-Show und stürzen die Öhringer Herbert Weiß, Rudi Kaess und Rolf Mugele, die Rundensechster werden, vom zweiten auf den dritten Tabellenplatz. Allerdings flog das komplette Team Esslingen mit Motorhilfe auf die Alb ins "gute" Wetter. Legal oder auch nicht, in diesem Jahr ist es wie es ist. Pech in dieser Bundesligasaison für die Freunde aus Ludwigshafen/ Dannstadt. Die Giulinis landen durch den Flug von Norbert Lenz auf Platz 8 und hätten aber auch bei bestem Abschneiden die erforderlichen Punkte zum jetzigen Tabellendritten nicht aufholen können.
Außerdem muss das OLC-Programm, was Klapptriebwerklerflüge betrifft, auf Vordermann gebracht werden. Norbert flog mit Motorhilfe bis weit an die Alb heran, um überhaupt im Segelflug eine Chance auf thermischen Streckenflug zu haben. Buchstäblich in letzter Sekunde zog sich der SFV Mannheim aus dem Abstiegssumpf. Hier wurde mit allen Tricks (hier: Hangflugtrick!) gearbeitet, um die zum Verbleib in der ersten Liga erforderlichen Punkte zu hamstern. Jörg Langowski schickt einen tollen Bericht zum finalen Überlebenskampf der Mannheimer, den ODENWOODS RIDGE RUNNERS, der letztendlich sehr, sehr erfolgreich war:
---- Odenwoods Ridge Runners oder Wir bügeln den Hang, bis keiner mehr kann ----
Diese Saison war für die Mannheimer nicht so toll gelaufen. Nach dem 6. Platz in der Bundesliga 2005 waren wir jetzt ganz nahe am Abstieg. An vielen Wochenenden waren Leistungsträger ausgefallen, wegen 'wohin gehst Du, Klaus' oder anderem Urlaub, und an den guten Tagen waren andere eben einfach schneller, aber was soll das Lamentieren, wir hatten noch zwei Wochenenden vor uns, und auch noch Chancen. Runde 18, die vorletzte, das Wetter sieht aber eher durchwachsen aus. Wetter-jetzt zeigt im wesendlichen eine weiße Karte. Aber Lutz, du Guru, fliegst ja immer, jetzt kommen wir eben alle mal mit. Und wenn gar nix geht, geht die Odenwaldkante, jedenfalls bei Westwind, und das probieren wir jetzt mal aus. Lutz hat das schon öfter gemacht, und ich stelle fest, das geht nicht nur mit ner LS7, das geht auch mit nem Kestrel. Dies ist die Geburtsstunde der "Odenwoods Ridge Runners" (siehe Ed Kilbourne 'four fully loaded gliders in a - na ja - thirteen knot breeze') - Lutz mit der LS7, Jürgen mit der DG1000, Hans Jürgen mit seiner ASH26 und ich mit Oskar Oskar. Erst geht der Hang gut, aber bis zum Melibocus kommen wir nicht - ein Schauer von Norden macht den Weg zu, und wir drehen nach Süden ab. Da wartet aber schon der nächste Schauer auf uns, und Vorfliegen ins Tal bringt auch nichts ausser einem gemeinsamen Aufschlag in Linkenheim. Das macht zu dritt aber viel mehr Spaß als alleine, und ne Schleppmaschine ist auch da. Zwar musste ich meinen Vogel dreimal abledern, aber im Endeffekt haben wir an diesem Tag (WAS, Ihr wollt FLIEGEN? HEUTE?) wenigstens ehrenhafte sieben Punkte für die Bundesliga gesammelt und sind erstmal aus der Abstiegszone (neuntletzter!).
Das ist gut und schön, aber die Gefahr ist noch nicht vorbei (siehe auch den letzten Bericht von Ingo, 'Aber Neustadt (85 Punkte), Mannheim (81 Punkte), die Landessegelflugschule Thüringen (80 Punkte) und Schönebeck (78 Punkte) sind auch noch dichtauf und haben alle Chancen auf den Verbleib in der ersten Liga.'. Das betrachte ich mal als freundlichen Euphemismus, so wie wenn der Chef sagt 'Sie haben alle Chancen, Ihren Arbeitsplatz zu behalten'...
Donnerstag kommt eine E-mail von Lutz, Vorhersage von der Wetterzentrale, für Sonntag in 925 mbar 30 Knoten aus West, das könnte ja was werden. Gleich danach eine zweite E-mail von Jürgen Hügel, Motivation wie sie Klinsi nicht besser könnte, FLIEGEN! Also wir beobachten alle ganz gespannt das Wetter (bzw. die weiteren Vorhersagen). Samstag Familieneinkaufswetter: schönes Spätsommerwetter, blauer Himmel und stabil. Die Windkarte für den nächsten Tag sieht aber immer noch ganz passabel aus, wenn auch nicht mehr ganz so stark und eher aus WSW. Nächsten Morgen ist die Schichtbewölkung tatsächlich da, am Boden (Heidelberg) regt sich aber noch nicht viel (Familie: 'was, Du willst fliegen? HEUTE?'). Um halb elf Lutz angerufen, er war gerade in Speyer, 'hier bläst es wie Sau', Treffen um eins am Platz. Also dann... mal wieder sind wir eigentlich die einzigen Verrückten, die in Mannheim eine Maschine an den Start stellen. Ich hole mir die Vereins-LS4, habe heute keine Lust zum Aufrüsten (das war ein Fehler, wird man noch sehen...). Wind ist eher aus Südwest, die starke Westströmung aus der Vorhersage kommt irgendwie nicht so durch. Dafür mache ich erst mal einen kurzen Windenstart zum Eingewöhnen auf der LS4, Vorhalten wie bekloppt und vierhundert Meter Ausklinkhöhe. Was sagt der Windrechner - irgendwo zwischen 190 und 210 Grad mit 25 km/h. Das sieht aber nicht so toll aus...
Aber das Team hat sich wieder gefunden, Lutz Heydecke in der Zwo Alpha, Jürgen Hügel und Norbert Mücke (mein Kestrel-Partner) in der DG1000, Hans-Jürgen Seip (H wie 'Eitsch') in der ASH26 und ich in der Alpha Mike. Wegen der Südkomponente macht Lutz den ersten Schlepp zum Schriesheimer Steinbruch und wir warten auf seinen Bericht. 'Bin schon in Heidelberg, Königstuhl geht gut, hier sind noch 4-5 andere Flieger am Hang'. Na also! Dann hänge ich mich als nächster hinter den Remorqueur mit Klaus Melchinger, der heute schleppt (der immer schleppt, wenns drauf ankommt, hier nochmals schönen Dank) und los gehts. Basis ist bei 800 m, Ausklinken auf halbem Weg zum Steinbruch und tatsächlich, der Hang trägt bis zur Wolkenbasis. Da oben kommt der Wind auch mehr aus West, immerhin 240 Grad mit 50-60 km/h. Lutz und H sind schon fleißig am Turnen, und Jürgen und Norbert kommen auch bald. Erstmal ab nach Norden, Ziel Melibocus (???). Wir kommen aber nur bis Weinheim, wegen der Südkomponente gehts danach nicht mehr, und ich bin da auch schon runter auf 500 m (MSL wohlgemerkt). Wir drehen nach Süden und ich fange an, mir meinen Kestrel unterm Hintern zu wünschen, die andern sind schon deutlich über mir und das wird auch nicht besser, zum Boden nimmt der Wind ab, dafür nimmt die Südkomponente zu...
Lutz über Funk: 'keine Sorge, wenn der Hang bei Schriesheim trägt, ist alles OK, ansonsten gehen wir ins Tal auf nen Acker'. Der hat gut reden. Kurz nördlich, einen Hang vorm Steinbruch, bin ich schon runter auf 350m und gucke mir nach rechts unten aber sehr genau die Äcker an. Einer liegt da übrigens schon, später erfahren wir, das war Herbert Weiß, der an diesem Tag immerhin den längsten Flug machte. Es folgen zehn Minuten elende Kämpferei, erst in Null (noch zwanzig Meter tiefer und ich geh in den Acker), dann, als ich auf Lutz' Tipp höre und die Südwestkante ganz ausfliege (wie komme ich denn da über die Burg rüber? Komme ich da rüber? Na endlich...), finde ich wieder Steigen auf 'komfortable' 500 m.
Der Rest ist eigentlich trivial, jetzt ab in den Süden, der Sonne hinterher (SONNE? war wohl nix) und da geht der Hang viel besser, selbst die flachen Ausläufer des Königstuhl bei Walldorf tragen noch, inzwischen haben wir bis zu 70 km/h Wind und noch etwas weniger Südkomponente. Hier im Süden ist der Walldorfer Flugplatz der Wendepunkt, so dass wir insgesamt 40 km Hanglinie zur Verfügung haben, die wir jetzt ein paar Mal hin- und herschrubben. Mit drei Leuten gibt das insgesamt 121 Geschwindigkeitspunkte für den Verein, und wir machen den fünften Platz in dieser Runde! Das hat uns in der Gesamtwertung um drei Plätze nach oben katapultiert.
Für den Rückflug nach Mannheim reichen 750 m von der Hangkante selbst bei diesem Gegenwind, sicherheitshalber melden wir dem Turm ein long final, aber das ist gar nicht nötig, denn unter dem Stratus trägts und trägts, hinterher ärgere ich mich, dass ich nicht versucht habe, noch mal bis an die Basis zu kommen und an die Wolkenkante über dem Rhein vorzufliegen, dort stand nämlich die Sekundärwelle vom Pfälzer Wald (siehe den Flug von den Neustädtern am selben Tag, die waren auf 3000m). Vielleicht ein andermal. Jedenfalls war es ein schöner Saisonabschluss. Und nächstes Jahr sind wir wieder dabei, dann aber weiter oben, versprochen.

In der Tabelle finden sich die Mannheimer dann sage und schreibe sogar auf dem zwanzigsten Platz wieder. Ein packender Kampf zum Abschluss der Bundesliga 2006. Die anderen erfolgreichen Mannschaften dieser Runde sind Dettingen/ Teck, Freudenstadt, Greven, Neustadt/ Weinstraße, Schwäbisch Gmünd und die FG Wolf Hirth. Die siegreichen Bundesligavereine werden natürlich beim in Kürze anstehenden OLC-Symposium geehrt und es werden hoffentlich auch viele Bundesligamannschaften vor Ort sein. Folgende Vereine müssen leider in die zweite Liga absteigen: Platz 31: LSV Bad Neuenahr (RP), Platz 30: SFC Schwäbisch Hall (BW), Platz 29: AC Bad Nauheim (HE), Platz 28: SFG Salzdetfurth (NI), Platz 27: SSV Ludwigshafen/ Rhein (RP), Platz 26: AC Pirmasens (RP), Platz 25: FC Schönebeck (ST) mit einem Gesamtschnitt von 2189.38 km/h gegen 2859.19 km/h des LSV Neuhausen (BB), die als sechstplatzierter Zweitligaverein den Wiederaufstieg in die erste Liga schaffen, Platz 24: Landessegelflugschule Thüringen (TH) mit einem Gesamtschnitt von 2701.29 km/h gegen 2770.12 km/h von FK Brandenburg (BB), die als siebtplatzierter Zweitligaverein in die Erste Bundesliga aufsteigen. Der Direktaufstieg aus der zweiten Liga in die erste Bundesliga gelingt: Platz 1: LSV Münsingen/ Eisberg (BW), Platz 2: FSV Gerstetten (BW), Platz 3: LSV Schwarzwald (BW), Platz 4: LSR Aalen (BW), Platz 5: FG Oerlinghausen (NW)
Die FG Oerlinghausen ist ein gigantisch riesiges Segelflugzentrum. Aus etwa 13 Vereinen bestehend, fliegen in Oerlinghausen ca. 130 Segelflugzeuge. Und die erste Meldung kam prompt von Michael Sohn: Nie mehr zweite Liga! Und: Aufstiegsfete am Samstag!
Mit 16 Bundesligavereinen stellt BW das größte Teilnehmerfeld in der ersten Liga. Na, das wird doch nicht an den bevorzugt guten Wetterverhältnissen im "Länd´le" liegen? Auf ein gesundes Wiedersehen und Wiederhören in der Bundesligasaison 2007! Es ist mal wieder Mittwoch, 2:20 Uhr und jetzt geht's ins Bett!
Alles Gute, Euer Ingo
Die Rundenergebnisse (und das Endergebnis) finden sich hier.

Runde 18 am 26. und 27.8.
Segelflugzentrum Königsdorf/ Bayern: Ich habe fertig…
Bereits in der vorletzten Runde der Segelflugbundesliga 2006 bringen die Piloten des Segelflugzentrums Königsdorf mit einem Rundensieg auch den Gesamtsieg unter Dach und Fach und sind in der diesjährigen Bundesligasaison nicht mehr einzuholen.
20 Punkte für Königsdorf, 20 Punkte die einen grandiosen Gesamtsieg des Königlich-Bayrischen Segelflugzentrums schon heute sicherstellen. Mathias Schunk (90.03 km/h), Gerhard Altnöder (87.65 km/h) und Wolfgang Hake jun. (86.33 km/h) erfliegen das SFZ Königsdorf den sportlichen Höhepunkt in der Bundesligasaison 2006. Mit einem Rundenschnitt von 264.01 km/h setzen sich die Bayern weit von ihren Konkurrenten ab. Seitens der Königsdorfer wurde angekündigt, dass wegen des bevorstehenden Flugplatzfestes am kommenden Wochenende vermutlich nicht um Bundesligapunkte geflogen werden kann. Auch soll nicht unerwähnt bleiben, dass der Schlüssel zum Sieg dieser Runde zunächst in den Händen des anderen "Alpenvereins", dem LSC Schliersee aus Geitau gelegen hat. Nur die Tatsache, dass ein dritter schneller Pilot in der Mannschaft um Hansi Fitterer gefehlt hat, ermöglichte den Segelfliegern aus Königsdorf diesmal den Rundensieg. Hansi Fitterer selbst flog eine grandiose, fast 600 km lange Alpenstrecke bis südwestlich von Samedan und erreichte im 2,5-Stunden-Fenster eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 94.67 km/h in Höhen von bis zu mehr als 4000 Metern.
Der zweite Platz geht an die Piloten der Freudenstädter "Black Forest Eagles", die Schwarzwaldadler aus Musbach. Zum Rundenschnitt von 233.24 km/h tragen einmal mehr Michael Buchthal (83.60 km/h), Martin Haug (78.35 km/h) und Holger Strack, der Co-Pilot des amtierenden Deutschen Meisters in der Doppelsitzerklasse (Christof Geißler) mit 71.29 km/h bei. 19 Punkte aus dieser Runde sichern den Freudenstädtern einen Tabellenplatz im vorderen zweiten Drittel (Platz 12/ 141 Punkte).
Auf dem dritten Rundenplatz landet der AC Esslingen mit 228.75 km/h. Heiko Nill/ Frank Güntert (79.43 km/h), Dieter Huettner (78.14 km/h) und Guenther Spaeth (71.18 km/h) holen 18 Punkte. Der AC Esslingen rückt in der Tabelle auf Platz 3 (230 Punkte) knapp an die auf dem zweiten Tabellenplatz liegenden Öhringer (232 Punkte) heran, die in dieser Runde Platz 5 erreichen und dafür 16 Punkte kassieren.
Die ebenfalls um einen Platz auf dem Treppchen fliegenden Giulinis aus Ludwigshafen kommen mit einem Rundenschnitt von 212.17 km/h auf Platz 6, erhalten dafür 15 Punkte und liegen in der Tabelle nun weiter auf Platz 4. Mit 223 Punkten fehlen momentan aber 7 Punkte auf den Tabellendritten. Das dürfte in der kommenden letzten Runde noch einmal spannend werden, wenn es auch unwahrscheinlich erscheint, dass sich Esslingen oder Öhringen noch die Butter vom Brot nehmen lassen. Das Wetter wird in der letzten Runde eine ganz bedeutende Rolle spielen und für so manchen das Zünglein an der Waage sein.
Die LSG Hersbruck rettet sich auf einen vorerst sichern 21ten Tabellenplatz (88 Punkte). Den Franken gelingt dies mit einem 10ten Rundenplatz und 11 gewonnenen Punkten. Aber Neustadt (85 Punkte), Mannheim (81 Punkte), die Landessegelflugschule Thüringen (80 Punkte) und Schönebeck (78 Punkte) sind auch noch dichtauf und haben alle Chancen auf den Verbleib in der ersten Liga. Keine Chance auf zukünftige Erstklassigkeit haben SSV Ludwigshafen/ Rhein, Salzdetfurth, Bad Nauheim, Schwäbisch Hall und Bad Neuenahr. Aber es werden mindestens 6 Vereine absteigen, vielleicht auch 8 Vereine. Dies wird sich nach dem endgültigen Vergleich der Gesamtschnittgeschwindigkeiten des Siebt- und Achtletzten der ersten Liga mit den Gesamtschnittgeschwindigkeiten des Sechst- und Siebtplatzierten der zweiten Liga entscheiden. Im kommenden Jahr werden wieder 30 Vereine um Punkte und Platzierungen fliegen. In der zweiten Bundesliga hoffen nach der Runde 18 auf den Aufstieg in die Erstklassigkeit: Münsingen (BW), Gerstetten (BW), der LSV Schwarzwald (BW), Aalen (BW), Oerlinghausen (NRW) und Neuhausen (BB).
Allen Vereinen alles Gute für die letzte Runde! Packt alle noch mal alles aus, was Flügel hat!
In eigener Sache: Wer noch das eine oder andere schöne Foto hat, darf das ruhig senden. Wer seinen schnellen Flug kommentieren möchte, sollte das tun (ingo.wiebelitz@web.de). Wer noch nicht OLC-Förderer ist, kann das problemlos werden!
Weiterhin gilt der "EHRENKODEX": Wir laden unseren dokumentierten Flug noch am Flugtag bis 24 Uhr im OLC hoch!
Die Rundenergebnisse finden sich hier.

Runde 17 am 19. und 20.8.
Von Konkurrentenjägern und Punktesammlern ...
wurde die 17 Runde der 1. Segelflugbundesliga belebt. Die Tabellenspitze wurde wieder heiß umkämpft und auch die Vereine im unteren Tabellendrittel gaben noch einmal alles. Die letzten beiden noch ausstehenden Runden werden für manchen Verein enorm wichtig sein, für einen Platz auf dem Treppchen oder aber zum nackten Überleben.
Der FCC-Berlin gewinnt die drittletzte Runde der Bundesliga mit souveränen 268.89 km/h. Rund um Berlin und südlich Berlins werden auch die größten Strecken geflogen. Carsten und Helga Lindemann sind u.a. am Fläming unterwegs, fliegen mit ihrer ASH25M 517 km und erreichen im 2,5-Stundenfenster einen sagenhaften Schnitt von 92.66 km/h. Klaus Engelhardt (Nimbus 3T) und Natalie Lübben (ASW22 BLE) fliegen mehr als 600 km große Dreiecke um Berlin herum und erreichen gewertete Durchschnittsgeschwindigkeiten von 89.46 km/h und 86.77 km/h. In der Tabelle verbessern sich die Berliner dadurch vom 19ten auf den 17ten Tabellenplatz (108 Punkte). Der AC Esslingen holt 19 Punkte und liegt mit nun 212 Punkten nur noch 4 Punkte hinter dem Tabellenzweiten. Heiko Nill (DG100, 86.07 km/h), Günter Schwarzbich (Ventus2, 81.17 km/h) und Martin Storz (LS4, 73.70 km/h) fliegen für ihren Verein einen guten Bundesligarundenschnitt von 240.94 km/h) heraus.
18 Punkte gehen an die Geitauer Freunde vom LSC Schliersee. Alexander Friedl (Discus 2T/18m, 80.90 km/h), Andreas "Ander´l" Bucher (DG600/18m, 79.12 km/h) und Hans Fitterer (Discus, 76.50 km/h) summieren ihre Schnittgeschwindigkeiten auf stolze 236.52 km/h. Der LSC Schliersee verbessert sich dadurch um einen Platz auf den 16ten Tabellenplatz (111 Punkte).
Vierter wird die LSG Hersbruck und sichert wertvolle Punkte im Abstiegskampf. In der Tabelle rücken sie von Platz 26 auf Platz 24 (77 Punkte) vor. Die Piloten der SFG Giulini/ Ludwigshafen erreichen den 5ten Platz der Runde 17. Damit wird der Abstand (4 Punkte) auf Esslingen zwar ein wenig größer, aber durch die deutlich langsamer fliegenden Piloten der FSG Öhringen (Rundenplatz 15 mit 6 Punkten) fehlen den Giulinis nur noch 4 Punkte auf den Tabellendritten Öhringen. An der Tabellenspitze bleibt es also unverändert hoch spannend. Der Tabellenführer SFZ Königsdorf kann sich einen 6ten Rundenplatz (15 Punkte) durchaus erlauben und führt die Tabelle weiterhin mit 238 Punkten an. Mathias Schunk schickt seinen Wochenbericht in zuverlässiger Manier, hier einige Zeilen daraus:
Herberts großer Einsatz wurde aber am Ende mit unserem schnellsten Schnitt belohnt. Als Herbert gelandet war, löste sich in den Vorbergen die Abschirmung, die bis dorthin jegliche Thermik verhindert hatte, langsam auf und Jens Ammerlahn war der erste, der in Richtung Berge flog. Thomas Amann samt seiner neunjährigen Tochter im Duo startete kurz danach. Im Team ging's bis Geitau, von dort Richtung Nordkette bei Innsbruck, wo man in der vom Föhn unterstützten Thermik ganz gut fliegen konnte. Diese Linie nutzte dann auch Herbert, sowie Wolfgang Hake und Raphael Quint.
Noch 2 Runden stehen aus, max. 40 Punkte können noch eingefahren (eingeflogen) werden, wenn das Wetter mitspielt. Im unteren Tabellenbereich ist es leider für einige Vereine bereits hoffnungslos geworden, den Klassenerhalt zu schaffen. Für die Vereine, die diesen noch erreichen können und wollen, sind nochmals zwei gut geplante Wochenenden Pflicht. Mindestens 6 Vereine, maximal 8 Vereine werden in 2 Wochen aus der ersten Bundesliga absteigen. Minimal 5 und maximal 7 Vereinen wird der Aufstieg von der zweiten in die erste Bundesliga gelingen. In der kommenden Saison 2007 werden dann wieder 30 Vereine in der ersten BL dabei sein.
Allen Vereinen alles Gute für die letzten beiden Runden!
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Runde 16 am 12. und 13.8.
Es ging hoch (her) im Tief…
Zumindest mancherorts wurden in der Runde 16 der Segelflugbundesliga erstaunliche Flüge hingelegt. Bemerkenswert der Flug von Günter Lorenz (LSG Hersbruck), dem auf seiner ASH26E eine tolle 454 km-Strecke gelang.
Wie das Ergebnis zeigt, war es im Bereich des Thüringer Waldes in dieser Runde wohl am angenehmsten zu fliegen, aber auch an vielen anderen Plätzen kamen recht ordentliche Schnittgeschwindigkeiten zustande. Allerdings wurde in 16 Vereinen der ersten Bundesliga erst gar nicht versucht, Wertungsflüge zu absolvieren, viele der 15 teilnehmenden Vereine dieser Runde punkteten vergleichsweise hoch mit geringen Geschwindigkeiten, kleinen Strecken und zum Teil mit nur ein oder zwei Wertungsflügen pro Mannschaft.
Das 16te Luftrennen in der Segelflug-Erstligafliegerei entschied die LSG Hersbruck mit 239.85 km/h für sich. Die drei schnellsten Piloten aus dem Frankenland heißen Günter Lorenz (ASH 26E), Stefan Harries (ASW20, 83.18 km/h) und Gunther Münzenberg (LS4, 70.22 km/h). 20 Punkte kommen dem Verein gerade recht und es gibt einen Lichtblick, den Verbleib in der ersten Bundesliga zu schaffen. Mit 86.45 km/h flitzt Günter Lorenz um eine interessant gestaltete Strecke.
Die Piloten der LSG Bayreuth, welche im selben Wetterraum flogen, waren mit 221.54 km/h auch zügig unterwegs. Martin Brühl (LS1c, 77.05 km/h), Friedhelm Lotte (Discus, 72.92 km/h) und Heiko Hertrich (ASH25, 71.57 km/h) sichern 19 Punkte für ihren Verein. Die an einem Treppchenplatz bastelnden Öhringer Segelflieger holen mit einem BRS von 221.24 km/h 18 Punkte. Pech gehabt, eine nur um 0.3 km/h geringere Rundenschnittgeschwindigkeit kostet einen ganzen Punkt, der an eine glückliche Mannschaft aus Bayreuth geht. Für die FSG Öhringen waren Michael Scheu (LS8, 86.55 km/h), der zugleich den schnellsten Flug des Wochenendes in der ersten Liga "hinlegte", Gottlob Dietz (ASW27, 73.98 km/h) und Rolf Mugele (DG100, 60.71 km/h) erfolgreich unterwegs.
So mancher Flug endete unterwegs auf fremdem Platz oder gar auf dem Acker, Hans Trautenberg vom SFZ Königsdorf musste sich gar für beide Möglichkeiten entscheiden. Sein Rückenwindflug endete, nach dem er bei Passau gewendet hatte in Pfarrkirchen und der anschließende Rückschlepp in Mühldorf vor einer heranziehenden Regenfront. Wenn das kein Einsatz ist! Jens Ammerlahn kam so zudem noch zu einer gemütlichen, vierstündigen Anhängerfahrt quer durch Oberbayern, wie Mathias Schunk berichtet. Mit 214 km/h "landet das SFZ auf Rundenplatz 4. Mit 170.54 km/h bleiben auch die Giulinis aus Ludwigshafen am Ball und sammeln auf dem 5ten Rundenplatz 16 Punkte. 167.48 km/h schafft die Grevener Mannschaft, die zugleich auf Rundenplatz 6 die letzte Mannschaft ist, die 3 gültige Wertungsflüge zustande bringt. Alle anderen Vereine punkten mit einem oder 2 Piloten zum Teil noch ganz erheblich, 16 Vereine fallen ganz aus.
Die Spannung bleibt konstant: In der Tabelle ist wenig Bewegung und die Vereine an der Spitze schenken sich nach wie vor nichts. Während der erste Platz der Königsdorfer (223 Punkte) zurzeit sicher erscheint, hat sich auch Öhringen (210 Punkte) ein Polster "angeflogen". Ganz hart geht es zwischen Esslingen (193 Punkte) auf Platz 3 und Giulini/ Ludwigshafen (192 Punkte) auf Platz 4 zu. Wer hier in den verbleibenden Runden patzt, fällt vom Treppchen, bzw. wird es nicht besteigen. Bayreuth und Blaubeuren können mit ihren jeweils 181 Punkten auch noch an der Entscheidung mitwirken. Hersbruck hat im unteren Tabellendrittel wieder Land in Sicht, die 20 Punkte aus dieser Runde sind Gold wert. Erst, wer den Platz 23 in der Tabelle erreicht, darf sich wirklich sicher fühlen: Da mit dem SFZ Königsdorf in diesem Jahr in der ersten Liga 31 Vereine fliegen, werden mindestens 6, maximal aber 8 Vereine ab-, aber nur 7 Vereine aus der zweiten Liga aufsteigen. Die besten 5 Zweitligavereine werden den Direktaufstieg schaffen, der sechste und siebte Platz der zweiten Liga wird sich in der erreichten Gesamtschnittgeschwindigkeit mit den Gesamtschnittgeschwindigkeiten der Plätze 24 und 25 der Erstligavereine vergleichen müssen, um hier die Auf- und Absteiger zu ermitteln. In der kommenden Saison werden dann in der ersten Segelflugbundesliga wieder wie gewohnt 30 Vereine starten. Das sollte für alle betreffenden Vereine Ansporn genug sein, weiterhin alles zu geben um den Klassenerhalt zu sichern.
In eigener Sache: Wer noch das eine oder andere schöne Foto hat (Startaufbau/ Alpenflug) darf das ruhig senden, wer seinen schnellen Flug kommentieren möchte, sollte das tun.
ingo.wiebelitz@web.de
Und wer sechs Euro jährlich für den OLC übrig hat, sollte im OLC-Förderverein Mitglied werden und somit die online-Segelflugwertung des OLC auch in der Zukunft absichern.
Weiterhin gilt der "EHRENKODEX": Wir laden unseren dokumentierten Flug noch am Flugtag bis 24 Uhr im OLC hoch!
Die Rundenergebnisse finden sich hier.

Runde 15 am 5. und 6.8.
Staffellauf im Segelflug, Schauerstaffellauf… Zwischen Überentwicklungen, Ausbreitungen und Schauern spielte sich hauptsächlich der Bundesligasegelflug des vergangenen Wochenendes ab, wenn er sich denn überhaupt abspielte. Wer hält seinen Segler 2.5 Stunden in der Luft und kommt auch noch über die Mindestwertungsstrecke? Wem dies in Runde 15 gelang, dem war eine ordentlich hohe Punktzahl sicher.
20 Punkte gehen diesmal in das Münsterland, der LfV Greven mit seinen ständig aktiven Piloten kommt endlich auch einmal zum verdienten Rundensieg. Es war kein schnelles Wochenende, aber Michael "Schmörgel" Pfennig, der zähe Kämpfer, setzt sich mit 77.37 km/h an die Spitze des Grevener Teams. Zusammen mit Herbert Baier (71.41 km/h) und Berthold Bredenbeck (67.40 km/h) sorgt er dann unter dem Strich für einen Bundesligarundenschnitt von 216.58 km/h für den LfV. Mit 201.94 km/h machen die Giulinis aus Ludwigshafen erneut klar, dass der Kampf um die vorderen Plätze noch lange nicht entschieden ist. Charly Müller (81.68 km/h) als schnellster Pilot der ersten Liga in Runde 15, Norbert Lenz (66.67 km/h) und Ulrich Wagner (53.59 km/h) sorgen für Rundenplatz 2 und satte 19 Punkte für ihren Verein. Auf Platz 3 geht es bereits deutlich langsamer zu. Jörg Bachsteffel (49.11 km/h), Heiko Hertrich (46.48 km/h) und Sebastian Baier (42.78 km/h) gelingen Wertungsflüge, haben aber keine Möglichkeit, die Wertungszeit von 2.5 Stunden zu erreichen, zu kurz und zu klein das nutzbare Wetterfenster. Der BRS für ihren Verein, die LSG Bayreuth, liegt daher bei "nur" 138.37 km/h. Aber der Punktgewinn dafür ist ansehnlich! Einmal mehr ein Beweis dafür, dass die Bundesligaflüge an den schwierigen Tagen wichtig für eine gute Gesamtplatzierung sind. Aber auch zweifellos logisch: Unser Sport muss sicher sein und Freude machen, bei hoffnungslosem Sauwetter sollen die Anhänger zu bleiben.
Aber dem Wetter zum Trotz kommen13 weitere Vereine im Schleichgang zu schönen Punktegewinnen. Hermann Hajek fliegt als einziger Pilot für den AC Ansbach mit einem Schnitt von 23.63 km/h immerhin noch ganze 5 Punkte auf das Tabellenkonto. Aber auch ihm hilft nur der Motor heim. Südlich von Ansbach dümpelt Hermann anderthalb Stunden lang über die Landschaft und fliegt dabei seinen Ventus 2cM/ 18m über eine gute Silber-C - Distanz.
Aber knapp die Hälfte aller Bundesligavereine kommt gar nicht zum Zug, oder besser gesagt zum Start. Viele Anhänger bleiben verschlossen. Im Alpenvorland bleiben die Königsdorfer in dicht aufeinander folgenden Schauerstaffeln ohne Möglichkeiten, die Mindestwertungsstrecke zu erreichen. In der Tabelle halten sie aber trotz allem Rang 1 (206 Punkte). Mathias Schunk für seine ständigen und wirklich zuverlässigen Informationen über die Möglichkeiten in seiner Heimat ganz herzlichen Dank! Der AC Esslingen bleibt auf Platz 2 und verkürzt den Abstand auf das SFZ Königsdorf auf 13 Punkte. Sieben Punkte in Runde 15 machen es möglich. Dichtauf die FSG Öhringen mit 192 Punkten. In Runde 15 kommen 13 Bundesligapunkte auf das Vereinskonto und der Weg nach oben bleibt offen…
Blaubeuren holt mit nur 2 Piloten 16 Punkte und bleibt ebenfalls mit 181 Punkten ein potentieller "Treppchenkandidat". Bei den Giulinis scheint es kein wirklich schlechtes Wetter zu geben: Der zweite Platz verhilft zu einem Tabellenstand von 176 Punkten und das ermöglicht in den verbleibenden Runden fast alles. Nur 13 Punkte fehlen auf den zweiten Platz in der Tabelle. Im unteren Tabellendrittel sieht es für einige Vereine bereits hoffnungslos aus. Aber abgerechnet wird bekanntlich zum Schluss und auch die Piloten aus Bad Neuenahr waren in vergangenen Jahren bereits mehrfach Rundensieger. Da heißt es in den letzten Runden, Kräfte zu bündeln und mit allem, was Flügel hat, auf die Jagd nach Punkten zu gehen. Aber bekanntlich entscheidet nicht zuletzt die Wetterlage über den Verbleib in der ersten Liga.
Interessant ist übrigens auch der Blick in die zweite Liga, in der sich langsam aber sicher einige potentielle Aufsteiger herauskristallisieren. Auffällig bereits heute die Leistung des LSV Münsingen aus Baden-Württemberg, der mit 602 Punkten fast 110 Punkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten, den FSV Gerstetten (ebenfalls BW) hat. Auf Rang 3 der LSV Schwarzwald (BW), der Verein, in dem nicht zuletzt Matthias Sturm, der diesjährige Clubklasse-Weltmeisterschaftsteilnehmer in Vinon, schnelle Flüge garantiert.
Der OLC-Förderverein braucht zum Verbleib in der ersten Liga ebenfalls noch ein paar Punkte: Wer noch kein Smily hinter seinem Namen in den Wertungslisten findet, kann das ganz einfach erreichen: Jährlich 6.- Euro an den OLC gespendet und das Problem ist behoben! Den Smily darf man dann selbstverständlich behalten! Versprochen: Der geringe Geldbetrag wird nur für sinnvolle Dinge und nicht zur persönlichen Bereicherung verwendet. Online-Präsenz kostet Geld und wenn alle ein bisschen helfen, dann läuft der Karren leichter ...
Weiterhin gilt der "EHRENKODEX": Wir laden unseren dokumentierten Flug noch am Flugtag bis 24 Uhr im OLC hoch!
In eigener Sache: Wer noch das eine oder andere schöne Foto hat (Startaufbau/ Alpenflug) darf das ruhig senden, wer seinen schnellen Flug kommentieren möchte, sollte das bitte tun.
ingo.wiebelitz@web.de
Die Rundenergebnisse finden sich hier.

Runde 14 am 29. und 30.7.
Erfolg für süddeutsche Vereine, die Runde 14 ist spannend wie ein Krimi! Die Favoriten auf einen Platz unter den ersten drei der 1. Bundesliga schenken sich erneut nichts, Kopf an Kopf geht es um bis zu 609 km lange Strecken. Die größte Strecke der schnellsten Vereine flog Bundesligapilot Norbert Lenz von der SFG Giulini/ Ludwigshafen mit 609 km. Der 30.07.2006 ist der Schlüsseltag für die Flüge der Sieger.
Gewinner der Runde 14 sind die Piloten des AC Esslingen. Mit 329.23 km/h in Summe setzen sich die Piloten Bernd Krimmer (Std. Libelle, 114.26 km/h), Dieter Hüttner (Discus bT, 108.76 km/h) und Michel Wechsler (ASW 19, 106.21 km/h) vor die zweitplatzierten Piloten der FSG Öhringen und setzen sich in der Tabelle auf Platz 2 um einen weiteren Punkt von den Öhringern ab. Herbert Weiß legt für Öhringen mit 111.17 km/h auf seinem Discus 2 den zweitschnellsten Flug der ersten Liga hin. Das Vereinsergebnis komplettieren Michael Scheu (LS8, 109.52 km/h) und Rolf Mugele (DG 100, 93.94 km/h).
Der Abstand zwischen Platz 3 und 4 ist derart knapp, dass er erwähnenswert ist: Mit einem Rundenschnitt von 301.58 km/h setzen sich die Giulinis mit Dieter "Buddy" Bartek (LS4, 101.85 km/h), Norbert Lenz (LS9, 100.71 km/h) und Uwe Melzer (LS4, 99.02 km/h) hauchdünn vor die Piloten der FG Freudenstadt (301.55 km/h). Für die "Eagles" aus dem Nordschwarzwald legt das Doppelsitzerteam Christof Geissler/ Michael Buchthal (Duo Discus) mit 110.22 km/h den drittschnellsten Schnitt dieser Runde hin. Frank Popp (LS3, 96.49 km/h) und Matthias Armbruster (LS8, 94.84 km/h) sichern den vierten Rundenplatz und eine sichere Position der Schwarzwaldadler im vorderen Mittelfeld der Tabelle. Auf den Plätzen folgen die FG Wolf Hirth, die FG Schwäbisch Gmünd, die LSG Bayreuth, der FSV Laichingen und die FLG Blaubeuren vor dem SFZ Königsdorf auf Platz 10. Wie schon so oft in diesem Jahr fehlen 2 Vereine in der aktuellen Rundenwertung (FC Schönebeck u. SSV Ludwigshafen) völlig, einige Piloten nehmen zurzeit an zentralen Wettbewerben teil. Drei Vereine bekommen keine Wertung mit 3 Piloten zustande. Kleine Vereine mit wenigen, aber guten Piloten haben nun einen sichtbaren Nachteil gegenüber "Großvereinen", zumal die Heimatplatzbindung hier besonders nachteilig "zuschlägt".
Die Tabelle zeigt nun folgenden Stand: Platz 1 liegt weiter beim SFZ Königsdorf (206 Punkte), der AC Esslingen drängt aber auf Platz 2 (186 Punkte) nach oben. Die FSG Öhringen (179 Punkte) auf Platz 3 vor der FLG Blaubeuren (165 Punkte). Den Guilinis tut der dritte Rundenplatz gut und sie halten auf Platz 5 (157 Punkte) den Anschluss nach oben. Im unteren Tabellendrittel müssen einige Vereine nun bereits um den Verbleib in der ersten Liga bangen. Besonders den Piloten dieser Vereine wünschen wir in den verbleibenden Runden schnelle und sichere Flüge!
Weiterhin gilt der "EHRENKODEX": Wir laden unseren dokumentierten Flug noch am Flugtag bis 24 Uhr im OLC hoch!
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Runde 13 am 22. und 23.7.
Runde 13 der laufenden Bundesligasaison, eine heiße Runde! Zielrückkehrflüge der Walldürner, große Dreiecke der Blaubeurer und schnelle Jojos der Ansbacher bringen diese Vereine auf das Rundentreppchen. 11 Vereine knacken diesmal die 300 km/h-Grenze. "Der Tag" war der Samstag, mit einer Basis im "Flachland" jenseits der 3000 m schon erstklassig…
Ganz oben in dieser Runde der FSC Odenwald Walldürn mit einem Bundesligarundenschnitt von 339.61 km/h. Markus Wagner (LS8) ist 117.37 km/h schnell, nur wenig langsamer sind mit 113.8 km/h das Doppelsitzerteam Sebastian Hilpert und Herbert Zemmel (Duo DiscusT). An Herbert an dieser Stelle einen ganz besonders lieben Gruß! Dritter in der Odenwälder Truppe ist Werner Ehrler (Ventus cM17,6), 108.44 km/h schnell auf seiner 473 km langen Zielrückkehrstrecke in den Bayrischen Wald.
Die FLG Blaubeuren fliegt mit Dreiecken über 600 km Länge auf Platz 2, der Bundesligarundenschnitt summiert sich auf 338.79 km/h. David Bauder (Std. Cirrus, 114.85 km/h) landet am Abend in Gerstetten, kurz vor dem Ziel. Sein Vater Charlie Bauder (Ventus2, 112.76 km/h) landet nach einem Dreiecksflug von 660 km, der ihn in den Norden und Osten von Blaubeuren führt, zuhause. Joachim Krais macht das Rundenergebnis auf seinem Discus2T mit 111.18 km/h perfekt. Der AC Ansbach holt sich mit einem BRS von 336.09 km/h Platz 3 dieser Runde. Jürgen Schuster (Ventus2cT/18, 122.75 km/h), Thomas Kuhn (Ventus2cT/18, 117.91 km/h) und Hermann Hajek (Ventus2cM/18, 95.43 km/h), der durch einen zu kurzen Flug nicht in den Genuss der vollen Bundesligageschwindigkeit kommt, punkten für ihren Verein.
Öhringen auf dem vierten Platz, Giulini/ Ludwigshafen trotz schneller Flüge "nur" auf Platz 13, in der Tabelle wirken sich Punktverluste schmerzhaft aus. Die königlich bayrischen Segelflieger des Segelflugzentrums aus dem Voralpenland halten sich die Verfolger mit einem sechsten Rundenplatz zunächst vom Leib. Mathias Schunk schreibt wie gewohnt die Königsdorfer Rundenstory:
Nach unserem kleinen Desaster letztes Wochenende, als wir mit nur zwei Piloten im guten Wetter flogen, wollten wir es diesmal besser machen und es waren recht viele am Start auf der Jagd nach Bundesligapunkten. Wie so oft war KP Renner wieder der erste der startete und es war klar, dass die westliche Gegend die bessere würde. Nach anfänglichen Schwierigkeiten im Inntal erreichte er mit knapp 100 km/h im Engadin eine von vielen Geschwindigkeiten, die diesmal knapp bei uns gerade eben nicht in die Wertung kamen. Ebenso wie der Flug von Hans Wolf und Martin Hafner im Nimbus 3d mit über 700 km bis zum Furkapass und zurück, die mit 120 km/h zwar unsere höchste Geschwindigkeit erzielten, aber aufgrund des Handicaps aus der Wertung fielen (ähnlich wie übrigens erneut Norbert Lenz bei den Giulinis...). Jens Ammerlahn, Hans Trautenberg, Kim Wium Andersen und ich flogen zunächst ein wenig nach Osten, um dann von Geitau aus einen langen Schenkel über die Lechtaler Alpen, aus denen wir von Raphael Quint von guten Steigwerten hörten, bis kurz vor den Arlberg zu legen. Einen kurzen Schenkel zurück zur Zugspitze und nochmals bis kurz vor den Arlberg, ergab dann, wie man in der Wertung sieht das für unsere Gegend wohl beste Bundesligagebiet. Am Ende entschied eigentlich lediglich wer einmal etwas schlechter gekurbelt hat, wer in der Wertung war und wer nicht, was ebenso für Raphael und KP gilt. Jens und ich setzten dann, nachdem wir "2 1/2 Stunden in der Tasche hatten" alles auf eine Karte und flogen in einem langen Gleitflug direkt bis zum Wank bei Garmisch. Als dieser Bart dann aber nur 1 1/2 Meter brachte, war klar, dass der Bundesligaflug zu Ende war, womit sich die Familie über einen Besuch der Eisdiele nach einem Segelflug am späten Nachmittag gefreut hat... Nachdem wir bereits im Flug über Funk von 3000m Basis im Flachland hörten, befürchteten wir schon im Flug, dass unsere Schnitte wohl diesmal eher untergehen würden. Und als wir schon um halb fünf die Flüge meldeten und bereits Schnitte bis 120 km/h sahen, war klar, dass uns die Flachländer abzocken würden...
Bis zum elften Rundenplatz werden Schnitte von über 300 km/h erreicht, Schliersee mit 302.42 km/h knackt diese Grenze als 11t platzierter Verein. In der Tabelle führt Königsdorf unangefochten mit 195 Punkten. Auf den Plätzen 2 bis 4 dichtes Gedrängel: Der AC Esslingen (166 Punkte) vor der FSG Öhringen (160 Punkte) und den dicht auffliegenden Piloten der FLG Blaubeuren, die mit 153 Punkten zum Sprung auf das Treppchen im Herbst ansetzen. Das wird spannend! Die Giulinis verlieren in der nun müder werdenden Rheintalthermik an Boden und müssen taktisch klug in die besten thermischen Gebiete fliegen. Ein nicht leichtes Unterfangen, denn Schwarzwald und Alb sind weit. Aber der Odenwald liegt in gut erreichbarer Nähe, um zur thermisch besten Zeit "den Schnitt zu sichern".
Wir freuen uns gespannt auf Runde 14 und wollen wissen, was die Bundesligavereine noch aus dem Hut zaubern! Wenn das Wetter weiter so gut mitspielt.
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Bitte Bundesligaeindrücke von den Heimatplätzen und Fotos vom Geschehen schicken:
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Runde 12 am 15. und 16.7.
Die Schwäbische Alb gewinnt! Drei Alb-Vereine belegen in der zwölften Runde der Segelflugbundesliga die ersten Plätze, gefolgt von den schnellen Ostdeutschen Segelfliegern vom FC Schönebeck und AC Pirna.
Die FG Schwäbisch Gmünd holt sich mit den Piloten Freddy Hein (Ventus 2cM), Frank Rodewald (Discus 2) und Joachim Koch (Mosquito) die 20 Siegerpunkte mit einem Bundesligarundenschnitt von 312.59 km/h. Alle drei nutzen die Superthermik der Alb, die Samstag und Sonntag beneidenswert gut "ging". Auf Platz 2 folgt die FLG Dettingen/ Teck. Mit einem BRS von 298.93 km/h sichern Günter Bartel und Michael Kapp auf ASH25M, Friedrich Belz (Discus bT) und Andreas Belz (Discus 2) 19 Punkte und unterstreichen die thermische Klasse des Albregion. Auch die Drittplatzierten Segelflieger vom AC Esslingen fliegen "auf" der Alb: Dieter Hüttner (Discus bT), Michael Wechsler und Bernhard Nacke (Duo Discus) sowie Martin Storz (Discus 2T) summieren ihre Einzelgeschwindigkeiten auf 294.02 km/h und erhalten 18 Punkte. Auf den Plätzen folgen Schönebeck und Pirna. Auch die Alpenvereine Schliersee und Königsdorf sind gut im Rennen, Mathias Schunk ist schnellster BL-Pilot des Wochenendes mit einem indexreduzierten Schnitt von 106.06 km/h auf seiner LS8. Einmal mehr berichtet er selbst von seinen Eindrücken des Wochenendes:
Für Königsdorf war es diesmal gar nicht so einfach, denn Samstag ging noch fast gar nichts, während die Flachländer schon richtig gut flogen. Sonntag war dann immer noch durch niedrige Basis am Anfang und starken Ostwind geprägt. Klaus Peter Renner und Herbert Weiß starteten dennoch früh mit dem Ziel große Dreiecke zu fliegen. Während KP zwei Stunden bastelte, landete Herbert recht bald wieder. Ich selbst bin erst morgens um sechs von einem Nachtflug von den Seychellen gelandet, den wir aber Gott sei Dank mit drei Piloten fliegen, so dass jeder einmal Pause hat. Daheim ging's schnell ins Bett und mittags auf den Flugplatz, wo mir Jens Ammerlahn, der erkältet war und nicht fliegen konnte meinen Flieger bereits getankt an den Start gestellt hatte. Aufgrund der niedrigen Basis und der unsicheren Entwicklung, teilten wir uns auf, einige flogen gen Westen, andere gen Osten, um so zumindest ein paar im guten Wetter zu haben. Leider gelang es nur Klaus Peter Renner und mir ins Engadin und damit ins wirklich gute Gebiet zu gelangen. Die DG 1000 drehte vorher ab und flog auch gen Osten, daher konnten wir nur zu zweit das beste Wetter ausnutzen. Im Osten war es nicht ganz so gut, wie man später in der Wertung sicherlich sehen wird...
Über Blaubeuren, Blick nach WestenInteressant sind immer wieder die Streckenführungen der Alpenflieger, beneidenswert sicherlich auch die grandiosen Eindrücke von der Bergwelt aus der Vogelperspektive. Aber auch über der Alb ist die Welt aus größerer Höhe in Ordnung: Vielen Dank an Martin Söll für sein Foto aus Blaubeuren (Blickrichtung Westen).
Während Öhringen wegen des Fehlens eines wirklich schnellen dritten Fluges an diesem Wochenende auf Platz 9 fliegt, haben die Giulinis aus Ludwigshafen das Pech, diesmal nicht in "schnelles Wetter" gelangen zu können, zu lang sind die Anflugstrecken. In der Tabelle macht sich das Rundenergebnis bemerkbar: Das SFZ Königsdorf bleibt mit 180 Punkten in Führung, vor dem AC Esslingen (162 Punkte) und der FSG Öhringen (143 Punkte). Auf Platz 4 die FLG Blaubeuren (134 Punkte), Platz 5 belegen die SFG Giulini/ Ludwigshafen. Während auf dem vorletzten Platz der LSV Bad Neuenahr sichtlich ums Überleben in der ersten Bundesliga kämpft, stimmen die Ergebnisse des SFC Schwäbisch Hall nachdenklich. Was ist in dem Verein los, dass trotz der begnadeten räumlichen Möglichkeiten keine Wertungsflüge eingereicht werden? Da wird doch nicht rumgezickt?
Aufgefallen: Motorsegler können nach dem Start am Heimatplatz und einem "Beinahe-Absaufer" in einiger Entfernung vom Heimatplatz den Motor starten und einen gewerteten Bundesligaflug absolvieren. Allen Bundesligamannschaften eine erfolgreiche, sichere und schnelle Runde 13!
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Runde 11 am 8. und 9.7.
Runde 11, Hase- und Igel - Wetter? Fast alle Bundesligapiloten ritten ihre Strecken in der elften Bundesligarunde am Sonntag ab. Ausnahme waren zum Beispiel die Fliegerfreunde aus Greven, die bereits am Samstagabend ihr Ergebnis perfekt hatten. Der besser erwartete Sonntag hatte dann für so manchen nicht gerade die schönsten Überraschungen parat.
David Bauder (WO) & Martin Söll (OXX)FLG Blaubeuren heißt einmal mehr der Rundensieger. 270.29 km/h, 20 Punkte, ein perfektes Vereinsergebnis aber leicht war es bestimmt nicht… Jens Minard mit seiner ASW19 flog weit in den (Nord-)Osten, die schnellsten 2.5 Stunden bescherten ihm einen tollen 91.63er Schnitt aber -hoppla- kurz nach der Wende beim Rückflug dann der Absaufer, weit von zu Hause entfernt. Joachim Krais spult unterdessen ein 614km-Dreieck ab, erreicht einen Schnitt von 90.84 km/h mit seinem Discus2T und kommt heim nach Blaubeuren. Die Mannschaft wird komplettiert Martin Söll. Auch er fliegt in den Osten, landet mit seiner LS1f nach 326 km, hat aber zum Glück eine Schleppmöglichkeit und kämpft sich zurück - bis an die Albkante - wo der Flug dann auf einem Acker zu Ende geht. Der "Hinflug" bringt 87.82 km/h für Blaubeuren. Zweiter wird die FG Geislingen/ Steige. Helmut Koelle, seines Zeichens Libellen-Spezialist, fliegt die Alb ebenfalls nach Osten bis an den Ostrand des Nördlinger Ries ab und landet mit einem Bundesligaschnitt von 91.45 km/h. Christoph Klenk mit einem ähnlichen Flug auf seinem Discus erreicht 85.08 km/h und das Alb-Jojo von Jürgen Schröder (DG300) bringt 68.53 km/h. In Summe bedeuten das 245.06 km/h für die Piloten der Fliegergruppe.
Und wie sollte es anders sein, das Segelflugzentrum Königsdorf belegt Platz 3. Nach einem (fast) unüberlandfliegbaren Samstag, an dem viel geschult wird, so berichtet Mathias Schunk, wird am Sonntag im "Flachland" das Bundesligaergebnis eingefahren. Patrick Kuhl (LS8, 82.62 km/h), Jens Ammerlahn (LS8, 81.87 km/h) und Raphael Quint (ASW15, 79.15 km/h) holen mit ihren Flügen mit 243.64 km/h 18 Punkte ins königlich-bayrische Segelflugzentrum. Bei allen Diskussionen, Anregungen und Vorschlägen um mehr Gerechtigkeit zwischen den verschiedenen Flugzeugen, die an den Bundesligaergebnissen beteiligt sind, darf unter dem Strich nicht übersehen werden, dass Flugzeuge der "älteren Generation" eigentlich noch an jedem Platz vorhanden sind. Wie der Golfspieler vor dem Schlag seinen Schläger wählt, muss der Bundesligapilot ebenfalls Prioritäten setzen und genau abwägen, was er will: Einen Riesenflug, bei dem er unterwegs auch schon mal immense Gleitleistung benötigt oder einen Flug im indexniedrigen Flugzeug, in dem ein weiter Flug auch heute noch eine Herausforderung ist, betrachtet man allein die Flugzeugleistungen. Diesem indexniedrigen Flugzeug fehlen an vielen, vielen Tagen sogar schlicht und einfach die Möglichkeiten, in gutes Wetter zu gleiten. Daher ist es meine persönliche Meinung, dass "Gerechtigkeit" bei der Indexbewertung eine wirklich schwere Sache ist. Betrachtet man die Flüge von Gerd Heidebrecht mit dem Std. Cirrus, erkennt man leicht, was da geleistet wird. Jochen von Kalckreuth würde bei diesen Riesen-Alpenflügen an so manchem Tag "der Kitt aus der Brille" fallen, wäre er noch unter uns.
Wer aber legte den schnellsten Flug der ersten BL in der Runde zurück? Dies war Mario Kiessling (FG Wolf Hirth) mit dem Discus 2. Er zeigte, was auf der Alb möglich war und erreichte 95.99 km/h im 2,5 Stunden - Zeitfenster. Die schnellste Mannschaft hätte normalerweise der AC Pirna werden sollen. Den Pechvögeln aus dem Osten fehlte doch tatsächlich der dritte Mann! Kai Glatter und Uwe Augustin hatten mit Schnittgeschwindigkeiten von fast 94 km/h einen sehr soliden Grundstein für einen Rundensieg von Pirna gelegt, der aber letztendlich durch das Fehlen des dritten Fluges "ausfiel". Bei den Hersbruckern fällt auf, dass "der Chef" persönlich eingriff. Reiner Rose flog mit einem Schnitt von 67.44 km/h auf seiner LS8/18 in die Hersbrucker Mannschaft.
In der Tabelle spannende Unterhaltung: "Oben" führt in gesicherter Position das SFZ Königsdorf (171 Punkte) vor dem AC Esslingen (Rundensechster, 144 Punkte) und der FSG Öhringen (132 Punkte), die sich nach wie vor ein Kopf an Kopf - Rennen mit den Giulinis aus Ludwigshafen (130 Punkte) liefern. Blaubeuren kommt Woche für Woche dichter an die Führungsgruppe heran und hat wohl noch alle Chancen im Spiel um Platz 3 oder eine noch bessere Platzierung. Für die Vereine im unteren Drittel der Tabelle wird es ebenfalls spannend: Wer kann dem Abstieg entgehen? Leider hat das Wetter hier bislang oftmals den entscheidenden Stein in den Weg gelegt. Aber der Segelflieger mit Erfahrung und Umsicht weiß um die erforderliche Vorsicht bei zweifelhaften Wetterlagen.
Aufgefallen: Der dritte Flug der Mannschaft von der Landessegelflugschule (TH) wurde erst am späten Montagabend hochgeladen.
Allen Bundesligamannschaften eine erfolgreiche und schöne Runde 12!
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Runde 10 am 1. und 2.7.
Wetter vom Feinsten über der gesamten BRD kennzeichnete die Runde 10 der diesjährigen Segelflugbundesliga. Die Piloten mussten allerdings den doch nicht gerade schwachen Wind in ihre Flugplanungen einbeziehen, wollten sie für ihre Vereine schnelle Flüge absolvieren und im 2.5-Stunden-Fenster so richtig effektiv werden. Die schwäbische Alb erwies sich einmal mehr als Schlüsselgebiet für Punktejäger. Bezeichnend aber auch die manchmal bodennahe Fliegerei wider Willen.
Jens Minard, David Bauder und Sebastian Bauder von der FLG Blaubeuren, dem wirklich thermisch ideal gelegenen Platz auf der schwäbischen Alb machten es in der Runde 10 am besten und kommen auf einen Bundesligarundenschnitt von 322.38 km/h. Jens Minard (ASW 19, 629 km) erreichte dabei im Zeitfenster von 2.5 Stunden einen hervorragenden Schnitt von 111.37 km/h, David Bauder war nur unwesentlich langsamer, sein Schnitt 110.34 km/h. Sebastian Bauder "erwischte" es unterdessen auf dem schnellen Rückenwindschenkel, der ihn eigentlich über den Südschwarzwald hinweg bis in das Rheintal hätte führen sollen. Nach etwa 3 Flugstunden landete er südöstlich Übersberg, konnte aber bis dahin auch noch einen Schnitt von 100.67 km/h beisteuern. Auf Platz 2 landeten Kai Glatter (106.62 km/h), Thomas Melde (104.26 km/h) und Ralf Schubert (104.21 km/h). Einen Teil des Flämings südlich von Berlin nutzend, machen sie gemeinsam den Bundesligarundenschnitt von 315.09 perfekt und holen 19 Punkte für den Aero-Club Pirna auf ihren ca. 400 km langen Streckenflügen. Im Gegensatz zu den Blaubeurern, die bereits am 01.07. unterwegs sind, fliegen die Pirna´er Piloten am 02.07. auf die Bundesligaränge.
Platz drei geht in dieser Runde an die Fliegerfreunde aus Ludwigshafen, den SFC Giulini. Dieter "Buddy" Bartek (107.45 km/h), der sich kürzlich in Hockenheim auch für die Deutsche Clubklasse-DM 2007 qualifizierte, Charly Müller (100.75 km/h) und Daniel Schneider (98.36 km/h) holen mit 306.56 km/h achtzehn BL-Punkte für ihren Verein im Rheintal.
Auf den Plätzen folgt das SFZ Königsdorf, der FSC Odenwald Walldürn, der AC Esslingen sowie der LSV Weinheim. Den schnellsten Schnitt der Königsdorfer erflog einmal mehr Gerhard Heidebrecht am 01.07. Mathias Schunk schreibt unter anderem:
"Gerd erwischte es im Cirrus mit dem 98er Index in den Bergen am besten und konnte auf dem Schenkel nach Osten aus dem Engadin über Vintschgau bis in die Dolomiten bei Basishöhen bis 4000m unseren besten Schnitt erfliegen. KP, der seine Wende im Rhonetal anflog, was nicht unbedingt Bundesliga-optimal war, erreichte im Kestrel dennoch immerhin einen 85er Schnitt."
Auch am Sonntag können im Engadin noch gute Flüge "hingelegt" werden.
Christof Geissler und Ingo Wiebelitz im DUOChristof Geissler (FG Freudenstadt), der amtierende Deutsche Meister in der Doppelsitzerklasse, nimmt mich am 01.07. zu einem Flug um Stuttgart mit. Um einen langen zweiten Rückenwindschenkel auf der Alb fliegen zu können, geht es im Osten bis westlich von Eichstätt. Auf dem Weg nach Todtmoos im Südschwarzwald, bei dem uns ein oder zwei "bodennahe Ausbremser" Zeit kosten, kann ich endlich einmal völlig entspannt die Landschaft genießen, ein Gefühl, wie ich es im Segelflug bislang so noch nicht hatte. Als wir abends ins "Adlernest" zurückkehren, schießt Martin Haug, der ebenfalls schnell unterwegs war, aus dem Discus 2 noch ein paar Fotos.
In der Tabelle bleibt es auch nach der Runde 10 unverändert spannend. Die Königsdorfer führen mit 153 Punkten vor dem AC Esslingen mit 129 Punkten und dem SFC Giulini/ Ludwigshafen (128 Punkte). Auf den Plätzen folgen die FSG Öhringen (120 Punkte) und die FLG Blaubeuren (100 Punkte). Am Tabellenende haben die LSG Hersbruck 16 Punkte, der LSV Bad Neuenahr 14 und der SFC Schwäbisch Hall 13 Punkte.
Ein Blick in die zweite BL zeigt, dass die potentiellen Aufsteiger aus heutiger Sicht im Wesentlichen aus BW kommen könnten. Ein Zeichen für das klassisch "bessere" Wetter im Süden Deutschlands. Ingo.wiebelitz@web.de Bitte alle Flüge am Flugtag im OLC hochladen, Bundesligaeindrücke von den Heimatplätzen und Fotos vom Geschehen schicken!
Weiterhin gilt der "EHRENKODEX": Wir laden unseren dokumentierten Flug noch am Flugtag bis 24 Uhr im OLC hoch (vielleicht klappt es dann zukünftig auch mit dem BL-Bericht auch am Montagmorgen).
Bitte alle Flüge am Flugtag im OLC hochladen, Bundesligaeindrücke von den Heimatplätzen und Fotos vom Geschehen schicken!
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Runde 9 am 24. und 25.6.
Heißes Wetter, heiße Flüge! Fußballfieber! Ein Wochenende mit Komplettprogramm ...
Hitze, Warmluft und Stabilität, große Labilität und schöne Konvergenzen, Schauer und Gewitter, das Wetter welches die Runde 9 prägte, hatte vieles zu bieten. Alle Vereine sind in der Wertung, es gab keine überragenden Schnittgeschwindigkeiten, aber flotte Flüge und mancherorts auch Kämpfe um die Mindeststrecke. Und der FCC-Berlin macht das Rennen und wirft Fragen auf: Ist Carsten Lindemann geklont?
20 Punkte kassiert der FCC-Berlin für den schnellsten Bundesligarundenschnitt (287.77 km/h) des vergangenen Wochenendes. Carsten Lindemann, der (geklont?) mit sich selbst auf dem zweiten Sitz der ASH25M einen schnellen Flug (102.81 km/h) im 2,5-Stunden-Zeitfenster hinlegt, Herbert Märtin (93.36 km/h) auf ASW22 BLE und Gismut Schröder (91.60 km/h) auf Nimbus 4M machen den Punktegewinn möglich. Der Fläming südlich von Berlin macht seinem Namen als Rennstrecke des Nordens wieder alle Ehre, alle erfolgreichen Berliner sind am 24.06. unterwegs. Auf Platz 2 folgen mit 279.33 km/h die Fliegerfreunde vom Segelflugzentrum Königsdorf. Gerhard Heidebrecht (Std. Cirrus, 102.65 km/h), Armin Behrendt (LAK17-18m) und Mathias Schunk (LS10-18m) sind die schnellsten des Zentrums und holen 19 Punkte, die in der Bundesligatabelle schon für reichlich Abstand zum zweiten Platz sorgen. Mathias schilderte seine Eindrücke vom schwierig zu nutzenden "Alpensamstag". Das bereits wenig weiter südöstlich noch schwierigere Verhältnisse herrschten, lassen die Flüge der Geitauer vermuten. Vielen Dank an Mathias für seine Zeilen:
Samstag stand bei uns zunächst unter der Organisation fürs Fußballspiel. Da wir normalerweise keinen Fernseher am Platz haben, haben wir also erstmal einen DVB-T Empfänger organisiert und samt Großleinwand installiert. Da morgens Nebel war, war an Fliegen eh nicht zu denken. Die Basis stieg später auch nicht wirklich, so dass wir erst gegen halb eins gestartet sind. Die Basis lag teilweise auf den Vorbergen auf und im Flachland ging überhaupt nichts, so dass wir zunächst Bedenken hatten überhaupt die Mindestwertungsstrecke zu schaffen. In tiefster Gangart kämpften sich vier Flieger langsam vor, denn ab Inntal war es dann brauchbar. Allerdings gab es auch vier Außenlandungen und durchaus namhafte Bundesligapiloten drehten aufgrund der niedrigen Basis um, so dass am Ende es tatsächlich nur vier schafften ins hohe Relief zu gelangen. Bis ich selbst im guten Gebiet war hatte ich allerdings mein komplettes Wasser bereits geworfen, so dass ich nun mit der LS 10, die ich gerade zur Verfügung habe und 18 Meter Spannweite (leider gibt es ja keine 15 Meter-Ohren für die Bundesliga...) eher wie ein welkes Blatt in der Thermik flog. Das Engadin brachte dann recht gute Bedingungen, allerdings war es auch bereits kurz vorm Überentwickeln, so dass man nur einen schnellen Zielrück fliegen konnte. Gerd und Armin (er hatte Gott sei Dank noch etwas Wasser) flogen noch ins Oberengadin, was mir etwas zu riskant für den Schnitt war, während ich vor Zernez wendete. Da ich aber den geplanten zweiten Zielrückkehr ins Engadin bereits nach gut 15 km wegen Schauern abbrechen musste, war der Flug im besten Gebiet etwas zu kurz. Dafür landete ich aber wie geplant um kurz vor fünf und saß zu Spielbeginn am Fernseher, während Armin etwas später landete und das erste Tor verpasst hat...
Sonntag war dann recht ähnlich, jedoch im auch im höheren Gebirge nicht so gut, lediglich im Lechtal konnte man kurzfristig gut fliegen, allerdings war die Zeit zwischen Beginn der guten Thermik und Beginn der Überentwicklung noch kürzer als am Samstag, so dass es nicht für 2 1/2 schnelle Stunden gereicht hat.

Auf Platz drei melden sich die Piloten des FC Schönebeck zurück. Thomas Schart schafft einen Schnitt von 100.18 km/h mit seiner DG100, Dennis Krull ist auf der LS8 90.11 km/h schnell, Henning Schulte komplettiert das Team und fliegt ebenfalls auf LS8, allerdings am Samstag, einen Schnitt von 83.37 km/h. Auf den Plätzen folgen Pirna, Schwandorf und die Eagles aus Freudenstadt. Die Giulini´s verlieren 5 Punkte auf Öhringen, so dass es an der Tabellenspitze nicht gerade entspannter wird. Es führt das SFZ Königsdorf (136 Punkte) vor dem AC Esslingen (114 Punkte), der in Runde 9 mit 245.45 km/h neunter wird und der SFG Giulini/ Ludwigshafen (Rundenneunzehnter, 110 Punkte) sowie der FSG Öhringen mit 109 Tabellenpunkten und einem vierzehnten Rundenplatz. Die Tabellenführer schenken sich wahrlich nichts, aber auch im unteren Tabellenbereich wird alles mögliche getan, um an Punkte zu kommen. Die nächste Gelegenheit dazu wird mit etwas Glück die Runde 10 bringen, wir wünschen allen schöne, unfallfreie und schnelle Flüge.
Weiterhin gilt der "EHRENKODEX": Wir laden unseren dokumentierten Flug noch am Flugtag bis 24 Uhr im OLC hoch. Vielleicht klappt es dann zukünftig auch mit dem BL-Bericht auch am Montagmorgen.
In eigener Sache: Bitte auch in diesem Jahr wieder fleißig Berichte vor Ort schreiben und Fotos vom Geschehen schicken, wird alles "verwertet" ... ingo.wiebelitz@web.de
Die Rundenergebnisse finden sich hier.

Runde 8 am 17. und 18.6.
In fast allen Vereinen wurden Strecken geflogen, fast alle Vereine haben sich am Bundesligawochenende beteiligt. Klares Durcheinander bringt die Aktivierung bzw. Nichtaktivierung der 30 NM - Kreise rund um die Fußballstadien in unseren schönen Sport und damit die daran hängende Heimatplatzbindung. Diese wurde für den Samstag aufgehoben, galt aber am Sonntag wie gewohnt. So mancher Verein konnte damit seine "auswärtigen" Wettbewerbspiloten in die Bundesligawertung eingreifen lassen und der eine oder andere hängte sich den Anhänger an´s Auto.
So auch die Königsdorfer Mathias Schunk, Jens Ammerlahn/Sebastian Huhmann und Hans Ludwig Trautenberg, die nach einigen hin und her ob des zu erwartenden "schlechten" Wetters am Alpenrand bereits Tickets und Mietwagen zur Weltmeisterschaftsfeier von Michael Sommer nach Schweden gebucht hatten, dieses Vorhaben aber nach Aufhebung der Heimatplatzbindung für den Samstag aufgaben und ihre Segler für den Straßentransport klar machten. Nach einigen Änderungen der Fahrtziele erreichten sie Greding. Von dort aus begannen sie ihre Flüge, die aber durch Warmlufteinfluß nicht besonders schnell wurden und sogar mit vorzeitigen Landungen in Beilngries endeten, so Mathias.
Wider Erwarten wurde aber der Sonntag am Alpenrand und im Inntal brauchbar für recht schnelle Flüge. Gerd Heidebrecht (103.07 km/h), Mathias Schunk (91.97 km/h) und Jens Ammerlahn (91.49 km/h), der die LS8 von Mathias wegen fehlender Überlandflugberechtigung auf dem vereinseigenen Discus nutzen konnte, schafften einen Bundesligarundenschnitt von 286.53 km/h und platzierten sich damit vor der Konkurrenz auf dem ersten Platz der Runde 8.
Hier die Schilderung von Mathias Schunk zu diesem Alpentag:
So starteten wir dann auch am Sonntag, wobei Gerd Heidebrecht im Cirrus nach Osten flog, Jens in meiner LS8 und ich im Vereins-Discus (Jens hat keine Überlandberechtigung darauf) im Team nach Westen, um so den besseren Bereich auszuloten. Nach einer guten Stunde war klar, dass der östliche Bereich um wilden Kaiser und Hochkönig besser war, also wendeten Jens und ich bei Landeck und legten einen langen Schenkel nach Osten mit einem Schnitt gut über 120 km/h. Leider gruben wir uns am Steinernen Meer für eine viertel Stunde ein und flogen in 25 Minuten gerade einmal 30 Kilometer. Ärgerlich war, dass wir zwei Stunden zuvor ebenfalls schon mal "Geld in die Parkuhr" geworfen hatten, so dass keine zusammenhängenden 2 1/2 Stunden heraus kamen. Interessant ist allerdings, dass die Optimierung für Jens einen Zeitraum eine Stunde früher als die meinige ergab, sprich bei ihm die erste Pause einging und bei mir die zweite Auszeit mit einging und wir am Ende praktisch gleich schnell waren...
Der FSV Laichingen holte sich mit 276.00 km/h die 19 Punkte des Zweitplatzierten. Bernd Nübling (100.01 km/h), Siegfried Klein (96.77 km/h) und Walter Striebel/ Wolfgang Braun (79.22 km/h) im Doppelsitzer flogen alle am 18.06. und konnten das Thermikparadies "Schwäbische Alb" für ihre Flüge nutzen. Auf Platz 3 folgten die Piloten der FLG Blaubeuren, ebenfalls auf der Alb zuhause. Die Flüge von Joachim Krais (108.59 km/h) und Michael Heiß (87.91 km/h) am 18.06. wurden durch den den Flug von Franz Poch (73.64 km/h), der am 17.06. beim Wettbewerb in Bayreuth startete, ergänzt. Gemeinsam legte man einen BRS von 270.34 km/h hin, 18 Punkte gehen damit auf das Blaubeurer Tabellenkonto. Die in der Tabelle Kopf an Kopf liegenden Giulini´s und die Konkurrenz aus Öhringen landeten auf Platz 5 bzw. Platz 13, so dass die Punktedifferenz Auswirkungen in der Tabelle zeigt. Hier einige Zeilen von Peter Franke zu den Flügen der Giulini´s und seinem interessanten eigenen Flug (davon gibt es ein schönes Foto):
Die Giulini-WelleDer Samstag verlief für die Giulinis sehr positiv mit schnellen Schnitten von Norbert Lenz (95,13 km/h), Dieter Bartek (90,52 km/h) und dem Doppelsitzerteam Ulrich Wagner/ Charly Müller (56,31 km/h), die vom Trainingslager in Bad Sobernheim aus starteten (WM in Kaiserslautern macht es möglich). Am Abend wurde klar, dass am Sonntag versucht werden musste zumindest den 56er Schnitt von Charly Mueller zu verbessern, um nicht wieder in der Tabelle durchgereicht zu werden. Norbert Lenz und Dieter Bartek versuchten Ihre Schnitte vom Samstag zu knacken. Wir alle hofften, dass der Pfälzer Wald wieder mit Wolkenthermik entwickeln würde. Klar war auch, dass die Rheinebene, wie üblich, erst am Nachmittag entwickeln würde, wenn überhaupt. Die Piloten warteten ungeduldig auf die ersten Wolken im Pfälzer Wald bzw. auf die ersten Ablösungen. Endlich waren die ersten Wolken im Pfälzer Bergland zu sehen. Um 12:45 Uhr startete Fritz Thiessen als erster. Nach seinen Schilderungen über Funk standen die Wolken ca. 15 km hinter der Haardtkante im Bergland. Im Schlepp wurde mir immer klarer, dass es mit einer üblichen Schlepphöhe nicht funktionieren würde. Ab 500 m Höhe fühlte man kein zucken in der Luft. Die Wolken erschienen mir noch weiter weg, als von Fritz geschildert. In 1600 m klinkte ich an die Haardtkante bei Bad Dürkheim aus. Beim Vorgleiten bemerkte ich mit erstaunen, dass ich immer noch über 1 m steigen hatte. Es war definitive ein laminarer Aufwind. Für eine Leewelle des Pfälzer Waldes war ich zu dicht über dem Hindernis. Es konnte also nur eine Scherungswelle sein. Wie auch immer. Ich versuchte die Welle zu erfliegen, aber ab 2100 m ging das steigen auf 0 m/s zurück. Während die anderen sich in der garstigen Thermik herumquälten und Peter Mangold sich über meinem Haus im Pfälzer Wald schon bei meiner Frau zum Kaffee anmelden wollte (großer Acker vorm Haus), genoss ich den herrlichen Ausblick über den Wolken und dachte: Ohne die Bundesliga hätte dieser Flug so nicht stattgefunden. Nach einem entspannten abgleiten der Höhe ging der Kampf unter den Wolken mit der Thermik los. Die Thermiksuche unter den Wolken entwickelte sich zu einem Glücksspiel, was mitten im Pfälzer Wald nicht wirklich prickelnd war. Trotz dessen konnte ich für die Mannschaft noch einen passablen Schnitt von 72,27 Km/h herausfliegen. Unsere zweite Mannschaft (Die Paradiesvögel Ludwigshafen) kamen auf Platz 7 der Landesliga mit Johannes Meyer (50,72 Km/h), Oliver Dörr (47,99 km/h) und Sven Schuldt (32,57 Km/h). Besonders hervorzuheben ist die Leistung von Oliver Dörr, der ständig über einem Acker oder fremden Flugplatz sich wieder herausbasteln musste und trotz dessen noch einen ordentlichen Schnitt hinlegen konnte. Und wieder klingt eine Bundesligarunde bei einem gemütlichen Bier und Fliegererlebnis-Geklüngel aus.
Vielen Dank an Bernd für seine Eindrücke und das Foto!
In der Tabelle führt nun das SFZ Königsdorf mit 115 Punkten vor der SFG Giulini/ Ludwigshafen (108 Punkte) und der FSG Öhringen und dem AC Esslingen, die gemeinsam mit 102 Punkten auf Platz 3 liegen. Die "Rote Laterne" trägt zur Zeit der SFC Schwäbisch Hall, der mit 11 Punkten in den kommenden Wochen etwas tun muss, um die Erstklassigkeit zu erhalten. Dazu wünschen wir viel Erfolg und sichere und schnelle Flüge!
Weiterhin gilt der "EHRENKODEX": Wir laden unseren dokumentierten Flug noch am Flugtag bis 24 Uhr im OLC hoch.
In eigener Sache: Bitte auch in diesem Jahr wieder fleißig Berichte vor Ort schreiben und Fotos vom Geschehen schicken, wird alles "verwertet" ... ingo.wiebelitz@web.de
Die Rundenergebnisse finden sich hier.

Runde 7 am 10. und 11.6.
1A Segelflugwetter in (fast) ganz Deutschland!
Täglich besser, täglich trockener und zur Bundesligarunde 7 schon fast zu blau. Die Bundesligapiloten sind es aber nicht und sitzen in den Startlöchern. Wieder, bzw. immer noch laufen zentrale Wettbewerbe und Meisterschaften und so mancher Verein ist seiner "schnellen Hasen" beraubt. Der "EHRENKODEX" scheint zu greifen, viele Bundesligapiloten stellen ihre Flüge bereits am Fugtag in´s Netz. Dafür kann man sich nur bedanken. Und die persönliche Ehre wird weiter beansprucht: Auch Klapptriebwerklerpiloten werden gebeten, ihre Triebwerke nicht zu großen Reiseflügen in gutes Wetter zu benutzen. Für das kommende Bundesligajahr kreisen entsprechende Gedankengänge in den OLC-Macher-Köpfen, um noch mehr "Gerechtigkeit" für alle zu erreichen.
Was aber ist gerecht? Da hat jeder seine Vorstellungen, und wenn jeder sich ein wenig ungerecht behandelt fühlt, aber der Sache unter dem Strich gedient ist, dann sollte es gut sein! Die Bundesliga ist ein bischen ernst, aber unser Sport soll in erster Linie Spaß machen. Jeder soll ähnliche Chancen haben. Die Startplatzregelung gibt und nimmt Chancen. Sei´s drum, es ist so wie es ist, wer selten am eigenen Platz ist, kann momentan nicht so oft für seinen Verein eingreifen. Sieben Runden liegen nun hinter uns, ich selbst habe bislang keinen einzigen Bundesligaflug starten können! Für kleine Vereine ist dies ein Problem, das aber gelöst werden kann: Mitgliederwerbung, gute Ausbildung und das eigene Potential vergrößern! Dann klappt´s auch mit der Bundesliga.
In der Bundesligarunde 7 trumpfen die Alpenvereine auf: Auf Platz 1 kommt diesmal das Segelflugzentrum Königsdorf, nach einem dritten Platz in der vergangenen Woche. Mathias Schunk fliegt ein 941 km-Alpendreieck und kommt am Sonntag im 2.5-Stunden-Zeitfenster auf 103.69 km/h. Er berichtet von "Bundesligaschädlichen" thermischen Ausbremsern, die jedoch das Gelingen seines großen Alpendreiecks letzendlich möglich machen. Jeder Flug ist ein Kompromiss aus der Jagd nach Durchnittsgeschwindigkeit und vorsichtigem Taktieren, um sich nicht bei den Kühen wiederzufinden, bzw. bei Bruno, dem Alpenbären. Armin Behrendt fliegt etwas kleiner, "nur 845 km" und trägt mit 98.92 km/h zum Rundenschnitt in Höhe von 297.08 km/h der Königsdorfer bei. Bereits Samstag ist Gerhard Heidebrecht auf seinem Std. Cirrus unterwegs. Er trägt mit 94.47 km/h zum guten Ergebnis bei, fliegt 489 km weit. Mit einem Paukenschlag meldet sich auch der LSC Schliersee zurück: Hansi Fitterer (106.31 km/h), Martin Dinges (99.11 km/h) und das Doppelsitzerteam Martin Petz/ Malte Mengershausen (81.15 km/h) bringen einen Rundenschnitt von 286.57 km/h, Platz 2 mit 19 Rundenpunkten am 11.06.2006 zustande! Hans Fitterer und Martin Dinges schaffen Alpenflüge von 787 bzw. 765 km Länge!
Auf Platz 3 kommen Bernd Krimmer (90.21 km/h), Günter Schwarzbich (86.76 km/h) und Dieter Hüttner (85.66 km/h). Alle drei Piloten des AC Esslingen starten am 10.06.2006 zu ihren Bundesligaflügen. Endlich einmal sind alle 31 Bundesligavereine vertreten. Zu Ehrenpunkten reicht es immerhin dem SFC Schwäbisch Hall (Ralf Bernhardt), der SFG Salzdetfurth (Michael Möker) und dem LSV Bad Neuenahr (Oliver Schmelzer).
Thermiksuche bei Sinsheim (Regina Dietz + Rolf Mugele)Mit den schnellen Flügen der Königsdorfer und der Geitauer Segelflieger wirbelt es in der Tabelle alles durcheinander, Königsdorf kann sich mit 95 Gesamtpunkten an die Spitze setzen. Die FSG Öhringen landet auf Rundenplatz 24 und rutscht mit 94 Gesamtpunkten auf Platz 2 ab. Der Konkurrent aus dem Rheintal, die SFG Giulini/ Ludwigshafen erreicht Rundenplatz 19 und ebenfalls "nur" 2 Punkte, rutscht damit auf den dritten Gesamtplatz ab. Einen Sprung auf Platz 23 der Tabelle gelingt den Schliersee´ern, sie haben nun 34 Gesamtpunkte auf ihrem Konto.
Das gute Wetter macht Spaß und hebt die Stimmung! Hoffen wir auf ein schönes nächstes Wochenende mit neuen, weiten Flügen und darauf, dass uns der Gesetzgeber nicht zugunsten der feiernden Fußballnation den Luftraum zerteilt! Segelflieger sind gleichberechtigte Sportler! Sperrgebiete haben in unserem Sport nichts zu suchen, frustrieren und helfen in der Sache kein bischen weiter.
In eigener Sache: Bitte auch in diesem Jahr wieder fleißig Berichte vor Ort schreiben und Fotos vom Geschehen schicken, wird alles "verwertet" ... ingo.wiebelitz@web.de
Die Rundenergebnisse finden sich hier.

Runde 6 vom 3. - 5.6. (Pfingsten)
Es kann nur besser werden!
Das Wetter kommt zu uns! Langsam aber sicher nähert sich das Hochdruckgebiet aus dem Westen, dass sich den Prognosen zufolge zu einer Omega-Wetterlage (Quelle: Walter Hermann, Meteorologe des Hockenheim Wettbewerbs) ausbilden wird. Diese hält üblicherweise einige Zeit den hohen Druck nahezu ortsfest. Erste Flüge werden in der sich ausbildenden Wetterlage zurückgelegt, am Alpenrand bleibt es aber am Sonntag und Montag noch "unbrauchbar", so Mathias Schunk, der am Samstag mit seinen Bundesligateampartnern Platz 2 in der Bundesligarunde 6 erreicht.
Ab sofort gilt in der Bundesliga der Ehrenkodex "Wir wollen unsere Flüge noch am Flugtag bis 24 Uhr in´s WWW/ OLC stellen", um den Konkurrenten die Chance zu geben, ihre Flüge am darauffolgenden Bundesligatag besser planen zu können. Persönlich möchte ich dazu anmerken, dass dieser Ehrenkodex sehr ehrenhaft ist, aber ein wenig "Topfguckermentalität" beinhaltet. Wer hat es schon gern, wenn man ihm beim Kochen ständig in den Topf schaut? Aber unter dem Strich, und nur das zählt, wird die Transparenz weiter erhöht und die Flugleistungen werden vielleicht noch mehr gesteigert.
Also, bitte den "EHRENKODEX" beachten! Freiwillig, weil´s allen dann noch mehr Spaß macht.
Die Runde 6, eine Runde für Kämpfer und geduldige Piloten. Die Vereine zehren oft von den "Daheimgebliebenen", viele Bundesligapiloten mit Rang und Namen befinden sich auf Wettbewerben und stehen ihren Vereinen nicht zur Verfügung.
David Bauder und Martin Söll auf dem Weg zum RundensiegDie FLG Blaubeuren zeigt sich unbeeindruckt, verkraftet das Fehlen der Top-Piloten Sebastian Bauder (z.Zt. Hockenheim) und Charly Bauder (z.Zt. WM-Teilnehmer in Schweden) bestens und legt einen hervorragenden Sieg hin. 305.71 km/h der Bundesligarundenschnitt der ausnahmslos jungen Blaubeurer Segelflieger. Dazu tragen David Bauder (107.04 km/h), Martin Söll (107.03 km/h), der auch einen netten Bericht zu den Flügen schickt und nicht zuletzt Jens Minard (91.64 km/h) bei, der am 03.06. mit seiner ASW19 glatte 643 km zurücklegt, aber am Abend in Erbach landen muss. Platz 2 mit 19 Punkten erreicht das SFZ Königsdorf, allen voran Jens Ammerlahn (96.71 km/h), vor Hans Ludwig Trautenberg mit Schüler Thomas Bollmann (95.14 km/h auf ASK 21) und Mathias Schunk (94.87 km/h). Nach thermischer Jagd um hohe Schnitte hängen die Königsdorfer Piloten zum Abschluss der Flüge noch 3 schnelle Schenkel im dynamischen Hangaufwind zwischen Brauneck bei Lenggries und Wank bei Garmisch an, so berichtet Mathias Schunk per eMail. Die Königsdorfer erreichen einen BRS von 286.72 km/h. Platz 3 geht an den AC Pirmasens mit einem addierten Schnitt von 266.58 km/h. Mit der ASH25M sind Markus Kries und Peter Nikolaus 98.51 km/h schnell, Mathias Ecker und Philippe Schröder erreichen 95.30 km/h im 2.5-Stunden-Zeitfenster, der sie von Pirmasens bis nach Barcelonnette in die französischen Seealpen führt. Karl-Heinz Dietrich macht das Rundenergebnis mit einem Schnitt von 72.75 km/h komplett.
Ehrenpunkte für ihre Vereine LSC Schliersee und die Landessegelflugschule Thüringen holen Martin Petz und Henrike Trompeter. Die vorne liegenden "Fighter-Vereine" SFG Giulini/ Ludwigshafen (233.96 km/h) und die Öhrnger FSG´ler (227.94 km/h) aus Baumerlenbach liegen Kopf an Kopf auf den Plätzen 12 und 13.
Hier der Bericht von Rolf Mugele von den Öhringern (vielen Dank dafür!):
Die Runde 6 in der Segelflugbundesliga, mit drei Wertungstagen brachte der Flugsportgruppe Öhringen durch einen vorbildlichen Einsatz zwar nur Rundenplatz 14, aber dennoch konnte die Tabellenführung mit zwei Punkten Vorsprung verteidigt werden. Da Herbert Weiß nicht zur Verfügung stand, weil er in Hockenheim einen Wettbewerb bestreitet, waren die restlichen Piloten um so mehr gefordert. Durch sehr unterschiedliche Wetterlagen an den drei Tagen waren die Konkurrenten auf der Schwäbischen Alb am Samstag im Vorteil, weil eine heranziehende Warmfront das Gebiet in der Hohenloher Ebene mit abschirmender Bewölkung erfasste, wodurch sich die Bedingungen drastisch verschlechterten und die südlich gelegenen Vereine schnellere Flüge absolvierten. So waren die Öhringer am Sonntag, trotz zunächst nebligem Wetter optimistisch. Ab dem frühen Nachmittag hat sich die Wettersituation wie erwartet gebessert und Michael Scheu schaffte es mit einem Schnitt von 84,23 km/h und einer Strecke von 485 km die beste Vereinsleistung abzuliefern, gefolgt von dem Team im Doppelsitzer Dieter Mugele und Manfred Scheu mit 74,78 km/h (303 km), als Dritter flog Rolf Mugele 238 km weit mit einer Geschwindigkeit von 68,39 km/h. Regina Dietz und Dieter Koch vervollständigten die Mannschaft mit Flügen am Pfingstmontag welche aber für die Wertung leider nicht ausreichten. Der Kampf um die Spitze bleibt spannend, wobei in der nächsten Runde Herbert Weiß für einen Wertungstag wieder dabei ist.
Die Runde 7 stimmt hoffnungsvoll! Viel Spaß und unfallfreie, schnelle Flüge!
In eigener Sache: Bitte auch in diesem Jahr wieder fleißig Berichte vor Ort schreiben und Fotos vom Geschehen schicken, wird alles "verwertet" ... ingo.wiebelitz@web.de
Die Rundenergebnisse finden sich hier.

Runde 5 am 27. und 28.5.
TOP-Schnitte, aber auch Hochwasser!
Irgendwie könnte der Bericht so aussehen, wie in der vergangenen Woche könnte man meinen, aber die Situation war anders. Während viele Vereine nicht oder kaum brauchbar fliegen konnten, legten die Öhringer in Runde 5 Schnitte hin, als würden sie dafür bezahlt. Auch die Giulini´s sammelten fleißig Kilometer und Punkte. Totaler Frust am Alpenrand und in vielen anderen Regionen der Republik.Piste Hersbruck Von Dauerregen bis zu total unter Wasser stehenden Flugplätzen gab es alles. Mathias Schunk startete einen verzweifelten Versuch mit der Dimona, graste das Voralpenland ab und flog letztlich einige OLC-Kilometer am Alpenrand im Raum Eschenlohe. Aber zuwenig für Bundesligapunkte. Stefan Harries, 2ter Vorsitzender der LSG Herzbruck schickte ein Foto von einem See im Frankenland, der mal Flugplatz werden will… Umso erstaunlicher die Möglichkeiten, welche sich trotz aller Widrigkeiten mancherorts boten.
Herbert Weiß, Michael Scheu und Gottlob Dietz fliegen einen Rundenschnitt von 315.81 km/h, holen sich damit 20 Punkte für ihren Verein FSG Öhringen. Herbert Weiß fällt mit seiner Einzelleistung von 114.49 km/h bei seinem 514 km-Flug deutlich auf. Von Baumerlenbach geht es bis an den Rheingraben südlich von Heidelberg und dann tief in die Schwäbische Alb bis östlich von Eichstätt. Auf dem Rückflug zum Heimatgelände "strandet" er dann nach 514 OLC-Kilometern in Schwäbisch Hall. Hut ab vor dieser Leistung, die er mit seinem Discus 2 ohne Motorhilfe (weil einfach keiner "drin" ist) absolviert. Das Barogramm lässt ein wenig die Schwierigkeiten aber auch sorglose Abschnitte des siebenstündigen Fluges erkennen.Michael Scheu bei der Landung Michael Scheu legt seinen Flug (104.31 km/h) taktisch anders an. Er quert den Rheingraben und fliegt "nur" 389 km zwischen Pfälzer Wald und Schwäbisch Hall. Das Foto zeigt ihn bei der Landung auf seinem Heimatplatz Baumerlenbach mit seiner LS8. Gottlob Dietz gehört auf seinem 244 km-Flug mit 97.01 km/h ebenfalls zu den ganz Schnellen der Runde 5, aber auch seine ASW 27 bringt er nicht ganz nach Hause. Sportsgeist pur.
Für die Giulini´s aus Ludwigshafen/ Dannstadt sind Uwe Melzer, Dieter Bartek und Norbert Lenz schnell unterwegs. Mit einem Rundenschnitt von 299.83 km/h kratzen sie an der 300ter-Marke. Uwe und "Buddy" fliegen zusammen zwischen Kell im Hunsrück und Kraichgau mit Schnitten von mehr als 100 km/h, Norbert fliegt bis in die Ostalb bei Bopfingen und muss bei Ellwangen den Motor seiner LS9 zücken um heimzukommen. Wegen des gewaltigen Index seines Flugzeugs bleibt er knapp unter 100 km/h. 19 Bundesligapunkte sind das schöne Ergebnis dieser Streckenflüge. Rundenplatz 3 erreichen Torsten Kiefer, Siegmund Wunder und Willy Schwerdtfeger für ihren Verein FSV Neustadt/ Weinstraße mit einem BRS von 279.54 km/h. Letztendlich wird auf ihren Flügen deutlich, wo brauchbares Wetter zu finden war. Torsten Kiefer legt mit 103.04 km/h auf seiner ASW20-16.6 m die Grundlage für 18 Punkte, die nach Lachen Speyerdorf gehen.
Auf den Plätzen 20 und 21 holten sich "Fisch" Arndt Hovestadt vom LfV Greven (Münsterland) sowie der Schwandorfer Markus Schuierer mit Co Gerd Neudecker in Schleichfahrt und miesem Wetter jeweils einen Ehrenpunkt. Die Barogramme sind stumme Zeugen für den großen Freudenindex bei diesen mühsamen Flügen.
In der Tabelle zeichnet sich bereits jetzt ein Kopf an Kopf-Rennen zwischen Öhringen und den Giulini´s ab. Mit 85 Gesamtpunkten aus 5 Runden auf Seiten der Öhringer und 81 Punkten für die Giulini´s zeigen die beiden Vereine, dass man sich gegenseitig nichts schenken wird. Auf Platz 3 finden sich der LSV Weinheim mit 70 Punkten wieder. Die nachfolgenden Vereine bis Platz 10 haben zwischen 66 und 47 Punkte auf ihren Konten und liegen in Lauerstellung. Wie mühsam die Saison 2006 ist, zeigen die Ergebnisse der verbleibenden 21 Vereine. Von guten Möglichkeiten wird dort hauptsächlich noch geträumt. Aber das Bundesligajahr ist noch lang…
Viel Spaß und endlich gutes Wetter für Runde 6 traut man sich kaum noch zu wünschen! Aber vielen Dank zu sagen für eure Berichte und Fotos!
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Runde 4 am 20. und 21.5.
Mühsame Versuche Minimalstrecken zu fliegen!
Wasserschlacht! "In die Boote"! wäre auf vielen Flugplätzen wohl der sinnvollste Startbefehl zur vierten Runde der Bundesliga gewesen. Konnten Samstags mit viel Mühe vielerorts nur wenig mehr als Minimalstrecken geflogen werden, brachte der Sonntag ein klitzekleines bischen mehr, wobei aber viele Fluggelände derart "abgesoffen" waren, dass Fliegen zumindest keinen Spaß mehr machte. Trotzdem ließ sich so mancher unermüdliche Punktesammler vom Wetter nicht irritieren, rund 44 Piloten sowie einige Copiloten aus 21 Vereinen standen am Start und zeigten, was trotzdem aus den beiden Tagen "herauszukitzeln" war. Minimalflüge gab es einige…
Auf Platz 1 landeteten in der vierten Runde die Piloten der FLG Dettingen/ Teck. Michael Kapp, Andras Belz und Friedrich Belz gelangen Strecken zwischen 238 km und 313 km Länge, ihre Schnittgeschwindigkeiten von 75.68 km/h, 67.83 km/h und 59.59 km/h entlang der Albnordkante addieren sich zu einem BRS von 203.10 km/h.
Herbert WeissDie Rundenzweiten Mario Kießling, Hannes Breckel und Eberhard Schott von der FG Wolf Hirth schaffen einen Rundenschnitt von 186.98 km/h und verweisen damit die FSG Öhringen mit 186 km/h, erflogen durch Herbert Weiß, Rudi Kaess sowie Rolf Mugele/ Heinz Kurz knapp auf Platz 3. Herbert Weiß war mit einem Bundesligaschnitt von 88.20 der schnellste Einzelpilot in der ersten Bundesliga/ Runde 4, geradeaus ging es bis in den Thüringer Wald (Bilder von der FSG Öhringen: Herbert Weiss beim Start hinter dem Motorsegler, Rolf Mugele und Heinz Kurz in der DG 500). Rudi Kaess gewinnt mit 10 x Motorziehen auch die Einzelwertung in dieser Disziplin. Wie schon Ingo Renner immer sagte: Mit dem Rotax im Nacken kannst Du jede Strecke packen…
Von Uwe Böhm folgende Info aus Runde 3: Nicht Christian Ueckert war der schnellste BL-Pilot mit guten 106 km/h, das Doppelsitzerteam Frank Würdemann/ Rosemarie Spatzek - WFG Lemwerder, Zweite Bundesliga - war mit 108.45 km/h in der dritten Runde noch schneller! Vielen Dank für den Hinweis!
Rolf Mugele u. Copilot Heinz Kurz in der DG 500 vor dem StartMathias Schunk "eiert" am Samstag nach langem F-Schlepp an den Alpennordrand 218 km zusammen und bringt es an den Vorbergen auf 57.7 km/h. Einige Königsdorfer landen an diesem Tag in Eschenlohe. Sonntag dann Badespaß auf dem Flugplatz des Segelflugzentrums. "Land unter" auch in Musbach bei den Eagles aus Freudenstadt, 2 Bundesligaflugversuche von Max Kappler und Martin Haug scheitern in der schwachen, kurzlebigen Thermik. Die K21 muss zum F-Schepp zusätzlich per Handkraft angeschoben werden, um in Fahrt zu kommen.
Bewegung in der Tabelle, die FSG Öhringen (65 Punkte) rückt vom dritten auf den ersten Platz vor. Die SFG Giulini (62 Punkte) rutscht auf den zweiten Platz ab und ist dort mit der FG Schwäbisch Gmünd, die auch in der vergangenen Runde auf Platz 2 lagen, in guter Gesellschaft. Auf Platz 4 das SFZ Königsdorf. Mit 58 Punkten liegt das Zentrum aber nur 7 Punkte hinter dem Tabellenführer. Am Tabellenende wird die Laterne von 2 Vereinen hochgehalten: Der LSV Bad Neuenahr und der FC Schönebeck haben 3 Punkte. Aber der Sommer mit den guten Tagen in Eifel, Westerwald und südlich Berlin wird kommen und Reiner Cronjäger/ Jürgen Koch und Konsorten warten nur auf ihre Chance…
(Bilder von der FSG Öhringen: Herbert Weiss beim Start hinter dem Motorsegler, Rolf Mugele und Heinz Kurz in der DG 500)
Viel Spaß und endlich gutes Wetter für Runde 5!
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Runde 3 am 13. und 14.5.
Vielerorts ein Ringen um's Obenbleiben!
Eine "nette" Runde 3 ist vorüber, 25 der 31 Erstligavereine konnten punkten. Gewonnen wurde die Runde in der ersten BL von der FSG Öhringen. Nahezu in der ganzen Republik konnte geflogen werden. Interessante Flüge gab es in Norddeutschland, wo "zwischen den Meeren" Strecke gemacht wurde. So berichtet von Hartmut Heinke, der für den LSV Delmenhorst mit einer ASW24 unterwegs war. Schwierige Situation in den Mittelgebirgen: Im Sauerland, im Siegerland und im Westerwald machte es erst um 16 Uhr Ortszeit auf und es waren kurze Thermikflüge bis max. 600 m GND "drin".
In der ersten BL wurde redlich um die Platzierungen gekämpft. Mit hauchdünnem Vorsprung sichert sich die FSG Öhringen mit einem Rundenschnitt von 281.62 km/h den Sieg in der ersten Bundesliga vor der SFG Giulini aus Ludwigshafen/ Dannstadt, die mit 281.61 nur einmal mehr hätten nachdrücken müssen, um Öhringen zu überholen. Den Gesamtschnitt für Öhringen erflogen die Piloten Michael Scheu (LS 8, 105.28 km/h), Herbert Weiß (Discus 2, 96.78 km/h und das Doppelsitzerteam Gottlob Dietz/ Wolfram Gatz (DG 505 Trainer, 79.46 km/h). Für die Giulini´s holten die unermüdlichen Piloten Norbert Lenz (LS 9, 101.17 km/h), Charly Müller (LS 8-18, 90.26 km/h) und nicht zuletzt "Buddy" Dieter Bartek (LS4, 90.18 km/h) 19 Punkte nach Dannstadt. Zum Tagesdritten, dem AC Esslingen gibt es bereits deutlichen Abstand. Hier schaffen Heiko Nill (Discus 2T, 94.74 km/h), Dieter Huettner (Discus bT, 86.43 km/h und Guenter Schwarzbich (Ventus 2, 78.98 km/h) einen Bundesligarundenschnitt von 260.15 km/h. Wegen der relativ hohen Basis im Rheintal wurde dieses Flugeldorado von allen Piloten der besten 3 Vereine genutzt. Der Siegerverein in der zweiten Bundesliga, der AC Braunschweig konnte mit 299.39 km/h auftrumpfen. Hier waren Christian Ueckert, Hayung Becker und Rolf Wagner unterwegs. Christian Ueckert war mit 106.84 km/h schnellster BL-Pilot am vergangenen Wochenende.
In der Tabelle setzt sich nach Runde 3 die SFG Giulini mit 51 Gesamtpunkten auf den ersten Platz. Mit 49 Gesamtpunkten rutscht die FG Schwäbisch Gmünd, die einen 10ten Rundenplatz erreichen, auf Platz 2 ab. Der Rundensieger Öhringen tauscht mit Königsdorf (Rundensiebter) die Plätze 3 und 4, die beiden Vereine weisen 47 und 43 Punkte auf. Der AC Esslingen verbessert sich auf Platz 5. Der LfV Greven holt sich mit seinem vierten Rundenplatz 17 Punkte und verbessert sich auf den 16ten Tabellenplatz, zusammen mit der FLG Dettingen/ Teck und der FG Geislingen/ Steige. Am Tabellenende findet sich mit 2 Punkten der LSV Bad Neuenahr wieder, der in der dritten Runde durch Wetterpech nicht zum Zuge kam.
Viel Spaß und tolles Wetter für Runde 4!
In eigener Sache: Bitte auch in diesem Jahr wieder fleißig Berichte vor Ort schreiben und Fotos vom Geschehen schicken, wird alles "verwertet" ... ingo.wiebelitz@web.de
Die Rundenergebnisse finden sich hier.

Runde 2 am 6. und 7.5.
Nur schnell sein war zu langsam, Bayreuth gewinnt!
Nur schnell sein war zu langsam! Die meisten schnellen Flüge brachten den überraschten Teilnehmern in der 2ten Runde der OLC-Bundesliga doch weniger Punkte als erhofft. So gab es für Kai Glatter, Thomas Schubert und Ralf Schubert, die mit einem BRS von 307.97 km/h auf Platz 17 landeten, nur 4 magere Punkte für diese großartige Leistung. Teams mit Rundenschnitten unter 296.24 km/h erhielten gar nur noch einen einzigen Punkt. Wahnsinn! In der 2ten Liga legte Fabian Schäfer vom SFC Betzdorf-Kirchen den schnellsten Schnitt aller Bundesligapiloten vor: 133.35 km/h. Damit reiht er sich in der von Heiko Hertrich (Bayreuth) geführten Tabelle der schnellsten Bundesligapiloten auf Rang 6 ein. Hier führt Lothar Schmidt von der LSG Bayreuth mit 140.80 km/h (erflogen in Runde 16/ 2003) die Tabelle an.
Der Rundensieger heißt diesmal LSG Bayreuth. Mit einem BRS von 379.18 km/h jagen Johannes Baier (ASH 26E, 129.85 km/h), Andreas Baier (LS6, 127.73 km/h) und Heiko Hertrich (ASH 25, 121.60 km/h) ihre Segler über Distanzen zwischen 471 km und 818 km. Alle 3 Piloten nutzen den Sonntag für ihre schnellen Flüge. Mit einem BRS von 379.03 km/h nur unwesentlich langsamer, landen die Fliegerfreunde der FSG Öhringen Herbert Weiß (Discus 2, 131.62 km/h), Michael Scheu (LS8, 131.41 km/h) sowie Gottlob Dietz auf Platz 2.
Den dritten Platz holen sich Joachim Koch (Discus 2, 131.97 km/h), Frank Rodewald (Discus 2, 130.12 km/h) und das Doppelsitzerteam Ingo Treuter/ Jürgen Graupner (Twin III 20m, 113.25 km/h). Der BRS der Piloten von der FG Schwäbisch Gmünd liegt damit bei stolzen 375.34 km/h.
17 Vereine schaffen Rundenschnitte von mehr als 300 Stundenkilometern. Als "Pechvögel" kann man die Freunde des FSV Laichingen und die dahinter platzierten Vereinspiloten bezeichnen. Mit sehr schnellen Flügen addieren sie sich Bundesligarundenschnitte von knapp 300 km/h zusammen und erhalten dafür nur einen einzigen Punkt. Schnell sein war zu langsam! Nachfolgend der Bericht der Siegermannschaft LSG Bayreuth, den Heiko Hertrich zur Verfügung stellt. Toll seine taktischen Erläuterungen, vielen Dank dafür!
Grandiose Revanche durch die Bayreuther Piloten
Mit einem eindrucksvollen Rundensieg gelang den Bundesliga-Piloten der Luftsportgemeinschaft Bayreuth am letzten Wochenende die Rückkehr in den Kreis der besten Mannschaften Deutschlands. 379 Stundenkilometern lautete das zweitbeste je erzielte Resultat seit Bestehen der Segelflug-Bundesliga. Auch der absolute Rekord aus dem Jahre 2003 mit 412 Stundenkilometern wird von Bayreuth gehalten.
Es war für die Vizemeister des letzten Jahres nicht leicht, das enttäuschende Ergebnis der ersten Runde mit nur einem Trostpunkt zu verkraften. Umso höher war die Motivation zum Auftakt des zweiten Wertungswochenendes. Der starke Wind aus südöstlichen Richtungen bestimmte dabei von Anfang an die Taktik. Hohe Schnittgeschwindigkeiten können nur durch längeres Fliegen mit dem Wind erzielt werden. Das Problem dabei ist, dass die modernen schnittigen Segelflugzeuge bei guter Thermik und mit dem Wind über längere Zeit mit über 200 Stundenkilometern betrieben werden können. Die Bayreuther Flieger würden deshalb innerhalb der 2,5-stündigen Wertungszeit alsbald irgendwo in Frankreich enden. Also galt es einen perfekten Weg gegen den Wind zurück zum Bindlacher Berg zu finden. Wie so oft nutzten die Bayreuther ihre erprobte Strategie und schickten am Samstag mehrere Piloten in verschiedene Richtungen los. Johannes Baier setzte den starken Mitwind sofort nach dem Start für einen schnellen Schenkel nach Westen ein. Nach bereits einer Stunde musste er aber an den Luftsperrgebieten des Flughafens Frankfurt umkehren und gegen den Wind zurück fliegen. Dies verminderte seine Wertungsgeschwindigkeit auf 109 km/h. Lothar Schmidt versuchte sein Glück im Norden. Er nutzte den thermisch gut entwickelten Thüringer Wald für mehrere schnelle Schenkel im Jojo-Stil und war mit 108 km/h nur wenig langsamer. Friedhelm Lotte fand gute Wolkenstrassen über dem Fichtelgebirge, hatte aber mehrfach mit dem starken Wind zu kämpfen. Dennoch sind seine erzielten 100 km/h nennenswert. Als beste Taktik erwies sich der Flugweg von Heiko Hertrich, der erst gegen den Wind bis weit in die Tschechische Republik hinein flog, um dann quasi mit Anlauf mehr Zeit und Raum für einen langen Mitwindschenkel zu haben. Eine rechtzeitige Kurskorrektur über dem Fichtelgebirge verschaffte ihm auch die Möglichkeit, nördlich der Frankfurter Sperrgebiete zu bleiben. Diese Taktik zahlte sich in 114 Stundenkilometern Schnittgeschwindigkeit aus.
Dem aber nicht genug. Der Sonntag erwies sich als ähnlich guter Tag zum schnellen Segelflug. Nun sollten gleich fünf Piloten die erfolgreiche Taktik des Vortages kopieren, um eine wesentliche Ergebnisverbesserung zu erreichen. Andreas Baier trimmte sein Segelflugzeug vom Typ LS6 auf extremen Schnellflug und fand sofort nach dem Start die richtigen Aufwindlinien, die sich bevorzugt bei starkem Wind ausbilden. Keinen einzigen Kreis zum Höhengewinn in der Thermik musste er während des gesamten fast vierstündigen Jojo-Fluges zwischen Weiden und Coburg machen. Seine erzielte Durchschnittsgeschwindigkeit von 128 km/h brachte ihn in 2,5 Stunden somit 320 Kilometer weit. Noch besser erwischte es Johannes Baier, der diesmal erst weit nach Südosten gegen den Wind vorstieß und dann eine lange Flugroute bis kurz vor Kassel und zurück nach Bayreuth wählte. Nur knapp verfehlte er die magischen 130 km/h. Damit zählte die Gebrüder Baier zu den besten zehn Piloten in Deutschland an diesem Wochenende. Heiko Hertrich hatte von Anfang an vor, die komplette Wertungszeit mit dem Wind zu fliegen. Dazu war es allerdings nötig, einen Anlauf bis weit über den Bayerischen Wald hinaus gegen den Wind zu nehmen. Leider machten starke Fallwinde um den Großen Arber herum diesem Vorhaben ein jähes Ende. Nur mit Mühen konnte er seinen großen Doppelsitzer ASH25 in der Luft halten. Nach dem Wiederaufstieg folgte dann doch noch ein langer Schenkel bis zur Wasserkuppe in der Rhön. Beim Rückflug konnte Hertrich teilweise die gleichen schnellen Wolkenstrassen nutzen, die Andreas Baier schon vorgezeichnet hatte. Unter hervorragenden Bedingungen im fränkischen Raum gelang ihm nach einem siebenstündigen und 800 Kilometer langen Flug schließlich gegen Abend doch noch eine Verbesserung seines Vortagsergebnisses um 7 km/h auf 121 Stundenkilometer. Wie eng die Leistungsdichte inzwischen in der 1.Segelflug-Bundesliga ist, zeigen die Ergebnisse der Nächstplatzierten. Nur 0,15 km/h liegt die Flugsportgruppe Öhringen und nur 4 km/h die Fluggemeinschaft Schwäbisch Gmünd zurück auf den Plätzen 2 und 3. Beide Mannschaften sind Aufsteiger aus der 2. Liga und möchten sicher den Durchmarsch zur Meisterschaft in der 1.Liga erreichen. Schwäbisch Gmünd führt nach der zweiten Runde auch die Tabelle mit 38 Punkten an. Favorit und Vorjahressieger Ludwigshafen wurde mit 361 km/h Fünfter und ist nun Tabellenzweiter. Die Luftsportgemeinschaft Bayreuth konnte einen großen Sprung in der Tabelle nach vorne machen und liegt nun auf Platz 7 von 31 Vereinen mit jedoch 17 Punkten Rückstand auf die Spitze.

In eigener Sache: Bitte auch in diesem Jahr wieder fleißig Berichte vor Ort schreiben und Fotos vom Geschehen schicken, wird alles "verwertet" ... ingo.wiebelitz@web.de
Die Rundenergebnisse finden sich hier.

Runde 1 am 29. und 30.4.
Der Süden gewinnt! Die Alb (fast) unschlagbar!
28 von 31 Vereinen gelingen in der ersten Runde der Bundesliga 2006 erste schnelle Flüge bis fast 750 km Länge. Die schnellsten Flüge werden über der Schwäbischen Alb, dem Schwarzwald und dem Schweizer Jura gemacht. Matthias Sturm vom LSV Schwarzwald setzt mit einem 800 km-Flug (es fehlt nur eine Windenseillänge) einen Maßstab, welche Distanzen im Süden machbar waren. Der LSV Schwarzwald setzt sich nach Runde 1 mit drei flotten Flügen und einem BRS von 308,51 km/h an die Spitze der 2ten BL.
In der ersten BL heißt der Gewinner der ersten Runde FG Schwäbisch Gmünd mit den Piloten Joachim Krais (Discus 2), den Doppelsitzerteams Ingo Treuter/ Harald Roob (Duo Discus) so wie Maria-Lena Haberkern und Freddy Hein (Duo Discus). Ihr Bundesligarundenschnitt beträgt 325,31 km/h, ihre Streckenflüge sind zwischen 481 km und 619 km lang.
Zweiter wird die Mannschaft des Segelflugzentrums Königsdorf mit Patrick Kuhl (LS 8), Mathias Schunk (LS 8) und Gerd Heidebrecht (Std. Cirrus). Sie fliegen im Voralpengebiet einen BRS von 312,37 km/h, alle legen zwischen 450 km und 500 km zurück. Als 31ter Verein in der ersten BL haben die Königsdorfer nach der Zwangsligapause in der vergangenen Saison wieder die Möglichkeit, als Segelflugzentrum teilzunehmen. Der drittplatzierte Verein der ersten Bundesligarunde ist der FSV Laichingen. Die Piloten Siegfried Klein (Std. Cirrus), Bernd Nübling (Ventus bT 16,6) und dem DoSi-Team Michi Sonntag und Peter Nübling (Duo Discus T) addieren ein BRS von 305,63 km/h zusammen und verweisen ihre Verfolger, die FG Geislingen/ Steige mit 305,51 km/h knapp auf Platz 4. Die Streckenlängen der Laichinger: 377 km bis 576 km. Fünf Vereine liegen in der Summe ihrer Einzelschnittgeschwindigkeiten über 300 Stundenkilometer und damit ist der Bundesligastart 2006 eindeutig besser, als der des vergangenen Jahres. Damals gelang als einziger Mannschaft in der ersten BL den Piloten Johannes Baier (ASH26), Lothar Schmidt (Ventus2cT) und Heiko Hertrich (ASH25) einen Rundengesamtschnitt von über 300 km/h zu erreichen, genau waren es 302,36 km/ h. Ihre bis zu 920 km langen Streckenflüge führten sie im vergangenen Jahr bis nordöstlich von Schwandorf entlang des Thüringer Waldes bis tief in den Böhmer Wald bei Basishöhen von fast 3000 m NN. Der Saisonstart dieses Jahres brachte die Bayreuther mit 223,09 km/h nur auf Platz 21 in der ersten BL-Runde.
Auf Platz 28 holt in dieser ersten Runde Sebastian Caesar vom FC Schönebeck den Ehrenpunkt mit 28,53 km/h für seinen Verein. Im Norden war es so "lala": Die Strecken kleiner als die im Süden, das Steigen schwächer, oft ermöglichten nur kurze Wetterfenster überhaupt einen Flug. Im Sieger- und Sauerland gar mehr oder weniger Dauerregen und zeitweise Schnee. Bemerkenswertes Novum der Bundesliga 2006 ist, dass jeder Verein nur noch von seinem "Heimatplatz" aus zu Bundesligaflügen starten darf. Wer also in den Urlaub will oder Wettbewerbe fliegt, der kann seinem Verein während dieser Zeit nicht helfen. Daher muss das Können der Vereinspiloten allgemein möglichst gut sein, um Ausfälle der bekannten TOP-Piloten zu verkraften. Ein neuer Anreiz für die fliegerische Aus- und Weiterbildung in den Vereinen! Wir wünschen allen Teilnehmern der ersten und zweiten Bundesliga eine tolle und unfallfreie Flugsaison mit schnellen und weiten Flügen. Uns muss der Luftraum unter 10000 ft auch in Zukunft weiter kostenfrei wie gewohnt zur Verfügung stehen. Dafür wollen wir in diesem Jahr fliegen. Der Segelflug braucht keine neuen Gesetze, sondern Perspektive!
In eigener Sache: Bitte auch in diesem Jahr wieder fleißig Berichte vor Ort schreiben und Fotos vom Geschehen schicken, wird alles "verwertet" ... ingo.wiebelitz@web.de
Die Rundenergebnisse finden sich hier.